2024-06-13T13:28:56.339Z

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Seit Januar bei Holstein Kiel an Bord: Uwe Stöver, Foto: Hermann
Seit Januar bei Holstein Kiel an Bord: Uwe Stöver, Foto: Hermann

Holstein Kiel: Stövers harte Aufgabe bei der Kaderplanung

Besonderes Augenmerk auf U23-Spieler

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Noch sind es erst wenige Wochen, in denen Uwe Stöver als neuer Geschäftsführer Sport bei Holstein Kiel im Amt ist. Die Transferperiode hat er mit zwei Zugängen (Fetsch und Evseev) erfolgreich hinter sich gebracht. Ansonsten stand Kennenlernen im Vordergrund. ,,Ich weiß, wer für welchen Bereich verantwortlich zeichnet", beschreibt er. Auch im Nachwuchsbereich hat Stöver an internen Workshops teilgenommen und kennt nun ,,Personen und Inhalte". Der Ex-Frankfurter erklärt: ,,Ein Verein muss Ziele haben und einen Leitfaden. Dabei ist es wichtig, dass diese Dinge nicht nur auf dem Papier stehen."

Für die künftige Umsetzung ist Stöver nun der verantwortliche Mann. Gemessen wird er dabei - wie überall im Profigeschäft - vor allem am Erfolg der Drittliga-Mannschaft. Dass die aktuelle Saison als ,,ein Jahr, das nicht so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hat" zu Buche steht, kritisiert Stöver nicht. ,,Es wäre auch einem Verein wie dem FC Bayern schwer gefallen, seine Ziele zu erreichen, wenn drei Stammspieler nicht mehr dabei sind, drei weitere mit Kreuzbandrissen quasi komplett ausfallen und auch talentierte Zugänge wie Janzer oder Nyarko aus gesundheitlichen Gründen keinen Rhythmus finden", stellt der Ex-Profi klar.

Die Kadergestaltung in der Sommertransferperiode ist nun ein wichtiger Aspekt, um wieder in Richtung oberes Tabellendrittel schauen zu können. ,,Es wäre wichtig, frühzeitig zu wissen, dass wir auch in der kommenden Saison in der 3. Liga spielen", betont Stöver. ,,Interessante Spieler zu bekommen, wird sonst schwieriger." Der Sportchef weiß aber auch: ,,Eine allzu große Veränderung des Kaders kann es nicht geben, wenn nicht unzufriedene Spieler kommen und wechseln wollen."

Neben den Leihspielern Robin Zentner (Mainz), Fabian Schnellhardt (Duisburg) und Willi Evseev (Nürnberg), deren Zukunft woanders entschieden wird, laufen nur die Verträge von Marc Heider, Maik Kegel, Patrick Kohlmann, Marlon Krause, Finn Wirlmann, Fabian Arndt und Manuel Hartmann aus. Deutlich auf Abschied stehen die Zeichen dabei nur bei Arndt und Hartmann. Mit Krause, der ein Vertragsangebot ausschlug, will Stöver noch einmal sprechen: ,,Er soll erst einmal gesund werden, dann sehen wir weiter."

Bei Kohlmann und Heider können sich die Kontrakte über eine Klausel, die an Einsatzzeiten gekoppelt ist, automatisch verlängern.,,Und dann müssen wir ja ein besonderes Augenmerk auf die U23-Regel legen", erläutert Stöver. Vier jüngere Spieler müssen jede Woche im 18er-Kader stehen. Im kommenden Jahr bleiben davon derzeit nur Ergänzungsspieler René Guder, der dritte Torwart Bernd Schipmann und der nicht drittligareife Louis Mandel. ,,Deshalb schauen wir uns verstärkt auch bei den U23-Teams der Bundesligisten um", erklärt Holsteins Sportchef, der selbst als Zweitliga-Manager beim FSV Frankfurt gute Erfahrungen mit solchen Akteuren machte.
Aufrufe: 010.2.2016, 15:30 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor