2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Matchwinner für Holstein Kiel: Manuel Janzer (li.), der sich hier gegen Niklas Brandt behauptet, erzielte in Magdeburg das Siegtor der "Störche". Foto: Stieh
Matchwinner für Holstein Kiel: Manuel Janzer (li.), der sich hier gegen Niklas Brandt behauptet, erzielte in Magdeburg das Siegtor der "Störche". Foto: Stieh

Holstein Kiel reicht ein Treffer gegen Magdeburg

Janzers Kunstschuss macht die 40 Punkte voll

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Mit dem zweiten Sieg in Folge hat Holstein Kiel einen Riesenschritt aus der Abstiegszone der 3. Liga gemacht. Beim 1. FC Magdeburg siegten die ,,Störche" nach einer kämpferisch sehr starken Leistung mit 1:0. Der Sieg war insgesamt nicht unverdient, aufgrund der FCM-Druckphase am Ende jedoch auch ein wenig glücklich.

Holsteins Trainer Karsten Neitzel hatte den gelbgesperrten Patrick Kohlmann durch den A-Jugendlichen Arne Sicker ersetzt und ansonsten eine Änderung im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Aue vorgenommen: Saliou Sané stürmte anstelle von Manuel Schäffler.

Magdeburgs Trainer Jens Härtel tauschte nach dem 0:2 in Cottbus Tarik Chahed (verletzt), Michel Niemeyer (krank) und Jan Löhmannsröben (Bank) durch Steffen Puttkammer, Niklas Brandt und Nils Butzen. Dabei stellte Härtel - wie schon im Hinspiel - auf eine defensiv orientierte 5-4-1-Variante um.

Entsprechend begannen die Gastgeber trotz der stimmungsvollen Kulisse von 16446 Zuschauern im Rücken eher abwartend. Holstein hatte Feldvorteile, kombinierte teilweise ansehnlich und hatte auch die ersten Torchancen. Nach einer Herrmann-Flanke senkte sich ein Kopfball von Mathias Fetsch gefährlich, sodass FCM-Keeper Jan Glinker ihn über die Latte lenken musste (11.). Nach der anschließenden Ecke von Maik Kegel kam Dominik Schmidt frei zum Kopfball, scheiterte aber am aufmerksamen Schlussmann (12.).

Nach einer Viertelstunde schien es, als hätten die Magdeburger sich vom Anfangsdruck der Gäste befreit. Nico Hammann (20.) und vor allem Sebastian Ernst nach schönem Doppelpass mit Manuel Farrona Pulido (27.) hatten erste Schusschancen, die Robin Zentner sicher parierte.

Doch just in diese Phase hinein schlugen die Kieler zu: Nach einer Flanke von Fanian Schnellhardt aus dem Halbfeld stand Manuel Janzer im Strafraum goldrichtig, verlängerte den Ball frech mit der Hacke aus acht Metern an den Innenpfosten, von wo er ins Netz sprang - 0:1, ein herrliches Tor (28.).

Holstein blieb am Drücker, hatte nach einer von Youngster Sicker herausgeholten Ecke durch den abermals sträflich freien Schmidt eine weitere Kopfballchance (34., Glinker parierte). Zwei Schrecksekunden nach ruhenden Bällen musste Holstein bis zur Pause noch überstehen, als Hammann einen 18-Meter-Freistoß links vorbei setzte (40.) und Sebastian Ernst im Anschluss an eine zu kurze Abwehr nach einem Freistoß aus 13 Metern über das Tor schoss (44.).

Die Magdeburger kamen offensiver aus der Kabine, zogen zumindest bei eigenem Ballbesitz einen Mann aus der Abwehrkette (oft den agilen David Kinsombi) weiter vor. Ansätze von Torchancen für die Gastgeber ergaben sich aber nur aus einem Fehler von Weidlich, der mit Glück ungestraft blieb, und einem Freistoß von Hammann, der aus halblinker Position am langen Eck vorbei strich (65.).

Auf der anderen Seite spielte aber auch Holstein seine Angriffe nun nicht mehr so konzentriert zu Ende. Ein Fauxpas von Glinker, der einen Rückpass über den Spann rutschen ließ, der aber unerreichbar für Sané vor dem leeren Tor zur Ecke trudelte (48.), blieb lange die gefährlichste Szene der Gäste. Doch hinten hielten sie stand.

Der eingewechselte Jan Löhmannsröben leitete mit einem strammen 28-Meter-Schuss, den Zentner mit Mühe hielt (78.), die Schlussphase ein, in der der FCM noch einmal richtig auf den Ausgleich drückte. Und ganz Magdeburg reklamierte Elfmeter, als Christian Beck im Zweikampf mit Weidlich zu Fall kam - doch Schiedsrichter Sven Waschitzki winkte ab (82.).

Holstein ließ durch Marc Heider noch eine Riesenkonterchance liegen (87.). Die Gastgeber reklamierten vergeblich einen weiteren (Hand-)Elfmeter, Beck kam nach der ersten (!) FCM-Ecke noch mal zum Kopfball (90./+2) - dann war Schluss und Holstein nahm drei ganz wichtige Punkte mit auf die Heimreise.

Aufrufe: 020.3.2016, 19:38 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor