2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Kann Mathias Fetsch mit seinen Teamkollegen Rafael Czichos und Patrick Herrmann wie im letzten Heimspiel auch gegen den VfL Osnabrück jubeln? Foto: Hermann
Kann Mathias Fetsch mit seinen Teamkollegen Rafael Czichos und Patrick Herrmann wie im letzten Heimspiel auch gegen den VfL Osnabrück jubeln? Foto: Hermann

Holstein Kiel: Mit Selbstbewusstsein ins Traditionsduell

Siedschlag fehlt gegen den VfL Osnabrück - Schmidt, Wirlmann, Weidlich: Wer rückt nach?

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Bei 320 Kilometern Anreise von einem Derby zu sprechen, widerstrebt so manchem Fußball-Traditionalisten. Auch wenn das Duell zwischen Holstein Kiel und dem VfL Osnabrück am Sonnabend (14 Uhr, NDR/live) das einzige Drittliga-Duell zweier norddeutscher Schwergewichte ist. Ein Traditionsduell, das ist es aber allemal, wenn die „Störche“ auf die Lila-Weißen von der Bremer Brücke treffen. Das Duell ist das 91. Pflichtspiel beider Teams gegeneinander (bislang 33 Holstein-Siege, 13 Remis, 44 VfL-Siege) – nur gegen den Landesrivalen VfB Lübeck traten die Kieler häufiger in offiziellen Wettbewerben an.
Doch es ist nicht nur ein Spiel für Traditionsbewusste. Osnabrück hat sich unter dem seit August amtierenden Trainer Joe Enochs wieder zu einem Team der Spitzengruppe gemausert, verlor nur eines der vergangenen 14 Spiele. „Es erwartet uns ein Gegner, der in den letzten Wochen vieles richtig gemacht hat“, sagt Holsteins Trainer Karsten Neitzel, betont aber auch: „Wir müssen unser Licht da nicht unter den Scheffel stellen.“

Die Kieler haben nach zwei Siegen in Folge und acht erzielten Toren das in der Vorrunde zeitweise verloren gegangene Selbstvertrauen wieder gewonnen. „Es kommt drauf an, das auch auf dem Platz zu zeigen, ohne dabei überheblich zu werden“, wünscht sich Neitzel. „Wichtig ist, dass wir Konstanz reinbekommen und die Leistungen bestätigen.“ Dann sei auch in dieser Saison noch einiges möglich, betont der 48-Jährige. Was genau, ließ er dabei offen. „Wichtig wäre, dass wir schon bald nicht mehr in den Rückspiegel schauen müssen“, erklärt er angesichts der derzeit sieben Punkte Vorsprung vor den Abstiegsrängen. Bei einem Sieg wäre theoretisch sogar der Sprung auf Rang sieben drin. „Nach oben sollten wir nicht gucken. Aber sich in der Tabelle zu verbessern, täte auch gut“, so Neitzel.
Das gilt umso mehr, da die Kieler Personalsorgen nicht kleiner werden. Nun fällt mit Tim Siedschlag (Muskelfaserriss in der Wade) ein weiterer Leistungsträger zwei Wochen aus. Auf seiner Position im defensiven Mittelfeld stehen ohnehin Evans Nyarko und Maik Kegel – stieg wieder ins Training ein, ist aber noch nicht fit für 90 Minuten – auf der Ausfallliste. Der gelernte Verteidiger Dominik Schmidt („Er hat mir im Jahr 2016 durchweg ein gutes Gefühl gegeben“, so Neitzel) ist Favorit für den Startelfeinsatz, Youngster Finn Wirlmann („Er ist nicht so weit weg“) und der defensiv nicht bissig genug wirkende Denis-Danso Weidlich („Er hat das auch schon gespielt“) kommen in Neitzels Überlegungen aber auch noch vor. Ansonsten hat der Trainer keinen Grund, die Elf zu verändern, die schon in den ersten drei Punktspielen des Jahres begann.
Aufrufe: 012.2.2016, 20:00 Uhr
SHZ/cjeAutor