2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Fabian Schnellhardt (rechts, mit Teamkollege Maik Kegel) nahm das 2:0 auf seine Kappe. Foto: Hermann
Fabian Schnellhardt (rechts, mit Teamkollege Maik Kegel) nahm das 2:0 auf seine Kappe. Foto: Hermann

Holstein Kiel lässt Chancen liegen

Neitzel hadert mit der Torausbeute

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Es war wie so oft in der bisherigen Saison der Kieler ,,Störche''. Gar nicht so schlecht gespielt, aber am Ende keine Punkte auf der Habenseite. Unglücklich war das bei den Beteiligten am häufigsten gehörte Wort nach dem Spiel. ,,Wir haben viel Aufwand betrieben, uns aber in der ersten Halbzeit nicht belohnt'', sagte Marc Heider. ,,,Die Chancen waren ja da. Das Spiel war ansonsten auch ganz gut.''

Doch alle wussten auch, woran es gelegen hatte, dass nicht mehr heraus gesprungen war. Zwei relativ einfache Gegentore hinten, viele ausgelassene Chancen vorn. ,,Das waren allein vier klare Chancen in der ersten Hälfte", rechnete der neue Geschäftsführer Sport Uwe Stöver nach seinem ersten Spiel auf der Bank vor. ,,Normalerweise rutscht da mindestens einer von rein. Eine Führung wäre unserem Spiel deutlich entgegen gekommen." Auch Trainer Karsten Neitzel sah in der mangelnden Verwertung der Möglichkeiten die Hauptursache für die Niederlage. ,,Wir haben das Spiel zwischen der 25. und 40. Minute verloren", sagte er. ,,Da hätten wir mit 2:0 führen können."

Die vielleicht größte Chance hatte Mathias Fetsch. ,,Ich habe schon gesehen, dass der Verteidiger den Pass nicht bekommen kann", sagte der neue Stürmer. ,,Ich musste den Ball direkt nehmen, sonst ist der Torwart zurück im Tor. Aber der muss natürlich rein." Er war aber nicht der einzige, der Möglichkeiten vergab. ,,Es waren ja einige Szenen dabei, in denen der Ball gut von außen reingespielt wird", erklärte Kapitän Rafael Czichos. ,,Da fehlt dann auch einfach das Quäntchen Glück, dass so ein Ball mal nicht durch die Beine geht, sondern irgendwie rein."

Wie man dieses Glück erzwingen kann? Czichos appelliert an den unbedingten Willen, das Tor machen zu wollen und erinnert daran, dass auch andere Körperteile als der Fuß genutzt werden können: ,,In solchen Szenen ist es doch egal, ob man den mit Knie, Kopf, Arsch oder Schulter reindrückt."

Zu Pech und Unvermögen in vorderster Front gesellten sich dann auch noch die Fehler, die zu zwei unnötigen Gegentoren führten. zwar reklamierten einige Kieler, den Toren seien jeweils Fouls voraus gegangen. Zwingend erschienen diese Pfiffe jedoch nicht (wenn auch Referee Heft hier keine klare Linie fand). Und so zeigten sich die Spieler dann selbstkritisch. ,,Ich fand schon, dass ich erst gefoult werde. Aber wenn er nicht pfeift, muss ich dann eben hinterher und zur Not festhalten und eine Gelbe Karte kassieren", sagte ein geknickter Fabian Schnellhardt zum zweiten Gegentor. ,,So muss ich das Tor auf meine Kappe nehmen. Das tut mir leid für die Mannschaft, denn nach dem 0:2 war es schwer für uns."

Aber auch Tor Nummer eins ärgerte die Kieler. Hier war Tim Siedschlag der Hauptbeteiligte. ,,Da muss er einfach das Tempo seines Gegenspielers schneller aufnehmen", kritisierte Neitzel.Der Trainer war mit der ersten Hälfte spielerisch zufrieden. ,,Da haben wir gut kombiniert und den Gegner auch mal zu Fehlern gezwungen", sagte er. ,,Mit dem Rückstand wurde es dann nicht einfacher. Immerhin haben wir nach dem 2:0 schnell den Anschluss gemacht. Aber wo Werder dann die Räume eng gemacht hat, haben wir oft zu umständlich gespielt." Und so hieß es zum wiederholten Mal: Dumm gelaufen für die Kieler...

Aufrufe: 026.1.2016, 18:30 Uhr
SHZ / cjeAutor