2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kaum ein Durchkommen: Kiels Barne Pernot wird schon bei der Ballannahme von von den Dresdnern Jonas Vetterlein und Justin Huber (rechts) gestört.
Kaum ein Durchkommen: Kiels Barne Pernot wird schon bei der Ballannahme von von den Dresdnern Jonas Vetterlein und Justin Huber (rechts) gestört.

Holstein Kiel kriegt kompakte Dresdner nicht geknackt

A-Junioren verlieren mit 1:2 gegen die SG Dynamo

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Spiel eins nach dem gefeierten 4:1 bei RB Leipzig endete für das Team von Hannes Drews mit einer ernüchternden 1:2-Heimniederlage gegen die Landeshauptstädter aus Sachsen.

„Mir war von vornherein klar, dass Dresden für uns ein richtig harter Brocken wird“, behielt Drews mit seiner Prognose recht. „Jetzt sind bei uns erst einmal alle auf den Boden der Tatsachen zurück.“Es war, neben der Zweikampfhärte der Dresdner, vor allem die ungewohnte Rollenverteilung, mit der die Kieler nie so richtig zurecht kamen. Dynamo zog sich bei Holsteiner Ballbesitz in eine 4-5-1-Formation zurück und gewährte den Hausherren viel Ballbesitz. Mit diesem wusste die KSV aber kaum etwas anzufangen. Die Innenverteidigung häufte Ballkontakte ohne Raumgewinn an und eröffnete das Spiel nach vergeblicher, weil zu langsam vorgetragener Suche nach Lücken meist doch mit langen Bällen, die kaum einmal Gefahr brachten.

Zwar fand ein solcher Ball von Vico Meien mal einen Adressaten in Kai Griese, doch Toni Stelzer klärte im Zentrum, nachdem sein Keeper überlupft wurde (9.). Passiv waren die Dresdner trotz defensiver Grundformation nicht. Sie schalteten nach Ballgewinn auf ein 3-4-3 um und stellten so die Kieler Hintermannschaft vor Probleme, die einen Freistoß in Minute 15 nach sich zogen. SGD-Taktgeber Can Coskun zirkelte die Kugel aus 20 Metern an die Latte. Im Luftduell um den Abpraller setzte sich der hoch aufgeschossene Stelzer durch und brachte den Ball per Kopf aufs Tor. Malte Schuchardt reagiert stark, konnte aber den Nachschuss von Maurice Engst aus spitzem Winkel nicht mehr entschärfen.

Die Verunsicherung der Gastgeber war in der Folge greifbar. Wie aus dem Nichts fanden die Fördestädter in der 25. Minute doch einmal den Weg ins letzte Drittel: Eine Flanke von Philipp Sander fing Willy Mörer am ersten Pfosten mit der Hand ab. Doch den unstrittigen, von Maurice Knutzen getretenen Elfmeter hielt Markus Schubert fest – Zu unplatziert und dazu nicht besonders druckvoll war der Versuch des gegen RB noch dreifach erfolgreichen Angreifers. „Wir sind in der ersten Halbzeit überhaupt nicht in die Partie gekommen.“

Nach dem Seitenwechsel wurden die „Jungstörche“ endlich giftiger und stemmten sich gegen die harte Gangart des Gastes. Zählbares fand aber zunächst wieder nur vor dem Kieler Kasten statt. Grady Zinkondo spielte einen haarsträubenden Fehlpass in die Füße von Engst, der an Barne Pernot vorbeiging und den Ball im langen Winkel versenkte (65.).

Die Entscheidung? Nicht ganz, denn keine zwei Zeigerumdrehungen später holte der bereits gelbverwarnte Jannik Käppler Sen im Strafraum hart von den Beinen und verursachte so den zweiten Strafstoß des Tages. Sen, der sich in der Szene am Sprunggelenk verletzte, gleich danach vom Feld musste und von einem Krankenwagen abtransportiert wurde, trat selbst an und machte es noch einmal spannend – Gelb-Rot gab es überraschenderweise aber nicht.

Doch diese theoretische Spannung fand keinen Widerhall in zwingenden Toraktionen. Zwar kamen Knutzen, Sander und Griese in den Schlussminuten einer zerfahrenen Partie zu Abschlüssen, die aber nicht von Erfolg gekrönt waren.

„In der zweiten Halbzeit kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Trotz der verdienten Niederlage sind 19 Punkte nach der Hinrunde ja ein tolles Ergebnis“, zog Drews Fazit.


Holstein Kiel: Schuchardt – Zinkondo (86. Kara), Meien (46. Sen, 68. Voß), Thiesen, Ayyildiz – Griese, Alt, Pernot, Seidel (46. Schleemann) – Knutzen, Sander.
SG Dynamo Dresden: Schubert – Bär, Stelzer, Käppler, Mörer – Hauptmann (90. Zirkel), Vetterlein, Schau, Coskun, Engst (84. Käßler) – Huber.
SR: Fleddermann (Nordhorn).
Zuschauer: 70.
Tore: 0:1 Engst (15.), 0:2 Engst (65.), 1:2 Sen (67., Foulelfmeter)
Bes. Vork.: Knutzen scheitert per Handelfmeter an Schubert (25.).
Aufrufe: 028.11.2016, 16:45 Uhr
SHZ / wti Autor