2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligabericht
Abgezogen: Holsteins Angreifer Mathias Fetsch (links) versucht es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, Fynn Arkenberg (Nr. 33) kommt zu spät.
Abgezogen: Holsteins Angreifer Mathias Fetsch (links) versucht es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, Fynn Arkenberg (Nr. 33) kommt zu spät.

Holstein Kiel holt achtbares Remis gegen Hannover 96

Gelungener Test gegen den Zweitligisten

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Das Wetter war wenig einladend, dafür bot das Resultat ein wenig Anlass zum Feiern. Zum 116. Vereinsgeburtstag von Holstein Kiel (Gründungstag 7. Oktober 1900) gab es am Freitag ein respektables 2:2-Unentschieden im Test gegen den Zweitplatzierten der 2. Bundesliga, Hannover 96. Für die „Störche“ trafen Luca Dürholtz und Tim Siedschlag.

„Ein ordentlicher Test, ich bin zufrieden“, resümierte Holsteins Trainer Markus Anfang, der erstmals komplett Raumdeckung hatte spielen lassen, nach dem Schlusspfiff. Und tatsächlich hatten die „Störche“ im Osterwald-Stadion im niedersächsischen Schneverdingen von Beginn an gut mitgehalten.

Dabei pausierten einige Spieler der Stammelf: Kapitän Rafael Czichos fiel mit einem Muskelfaserriss aus, ebenso fehlten die Defensivkräfte Dominik Schmidt und Patrick Kohlmann (beide Rückenprobleme) und Arne Sicker (viraler Infekt). Kingsley Schindler war wegen einer Zahn-Operation zuhause geblieben, zudem wurde der anwesende Steven Lewerenz wegen Knieproblemen geschont.

Auch bei 96 bekamen in erster Linie die Spieler aus der zweiten Reihe die Chance, sich zum empfehlen.Auf Kieler Seite meldeten sich Evans Nyarko und Eidur Sigurbjörnsson aus dem Lazarett zurück, zudem rückte aufgrund der Personalnot Tim Siedschlag auf die rechte Verteidigerposition, wofür Patrick Herrmann auf die linke Seite rochierte.

Ebenfalls von Beginn an dabei war Milad Salem, der nach seinem Muskelfaserriss gegen den FSV Frankfurt mehr Spielanteile bekommen sollte und für den Test sogar eine Einladung des afghanischen Nationalverbandes ausgeschlagen hatte.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahmen zunächst einmal die Niedersachsen die Regie auf dem Feld. Doch die guten Chancen zur Führung durch Tim Dierßen und Felix Klaus wurden vom gut aufgelegten Robin Zentner zunichte gemacht. Auf der Gegenseite versuchte Saliou Sané immer wieder, die Hannoveraner Abwehrreihe unter Druck zu setzen – echte Torchancen für die Kieler blieben im ersten Abschnitt aber Mangelware. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Tammo Harder nach schöner Vorarbeit von Dürholtz die Führung auf dem Fuß.

Die zweite Hälfte begann wieder mit einer Druckphase der Stendel-Elf, die nach 55 Minuten erstmals jubeln durfte. Mittelfeldmann Edgar Prib hatte den Ball im gegnerischen Strafraum behauptet und für Zentner unhaltbar vollendet. Holstein schüttelte den Rückstand schnell ab und kam selbst zu guten Möglichkeiten. Nach einer gespielten Stunde verpasste zunächst Sané nach schöner Flanke von Salem den Ausgleich nur um wenige Zentimeter.

Kurz danach hatte Luca Dürholtz mehr Erfolg: Eine Flanke von Drexler hatte der in der Mitte des Strafraums lauernde Offensivmann zum Torerfolg eingeschoben. In der Folge verpasste es Manuel Janzer, das Mehr an Ballbesitz auch in Zählbares für die „Störche“ umzumünzen. Nach einer perfekten Ecke von Milad Salem konnte dann aber Tim Siedschlag per Kopf zur verdienten Führung einköpfen.

Auch wenn Elias Huth per Strafstoß noch den 2:2-Endstand herstellen konnte, ging der zweite Durchgang klar an Holstein. Die letzte Chance des Spiels gehörte Mathias Fetsch, gegen dessen Schuss 96-Keeper Samuel Sahin-Radlinger allerdings nochmal all sein Können zeigte.

Hannover 96:
Radlinger – Arkenberg, Hoffmann, Anton (59. Huth), Felipe – Salif Sané, Prib – Klaus (46. Morison), Bähre, Dierßen – Füllkrug (32. Baar).

Holstein Kiel:
Zentner – Siedschlag, Hoheneder, Sigurbjörnsson (52. Bieler), Herrmann (46. Peitz) – Nyarko – Janzer (80. Abrahamyan), Salem, Dürholtz – Harder (60. Drexler), Saliou Sané (60. Fetsch)

SR: Müller (Bremen)
Zuschauer:
300 (in Schneverdingen).
Tore:
1:0 Prib (55.), 1:1 Dürholtz (68.), 1:2 Siedschlag (74.), 2:2 Huth (80., Foulelfmeter).
Aufrufe: 09.10.2016, 20:18 Uhr
SHZ / Matthias HermannAutor