2024-03-27T14:08:28.225Z

Pokal
Sie konnten es kaum abwarten: Schon während der Pokalübergabe an KSV-Kapitän Julius Alt kommt die Sektdusche vom Trainer- und Betreuerteam. Foto: objectivo/Kugel
Sie konnten es kaum abwarten: Schon während der Pokalübergabe an KSV-Kapitän Julius Alt kommt die Sektdusche vom Trainer- und Betreuerteam. Foto: objectivo/Kugel

Holstein Kiels U19 knackt den VfB Lübeck im Finale

Hartes Stück Arbeit wird mit dem Pokal belohnt

Verlinkte Inhalte

Die U19 Holstein Kiels krönte eine beeindruckende Spielzeit (Rang 6 in der Abschlusstabelle der Bundesliga Nord/Nordost) verdientermaßen auch mit dem Erringen des SHFV-Pokals vor malerischer Kulisse im Uwe-Seeler-Fußball-Park zu Malente. Doch die Aufgabe gegen den Erzrivalen und starken Regionalligisten aus der Marzipanstadt entpuppte sich als eine äußerst unangenehme, was das Endergebnis von 3:0 (1:0) nicht vollumfänglich darstellt.

Besonders in der ersten Halbzeit taten sich die „Jungstörche“ schwer damit, Lücken im angerührten Lübecker-Defensivbeton zu finden. „Wir wollten eigentlich gar nicht so tief stehen“, erklärte VfB-Coach Julian Meese die tiefe Staffelung in den ersten 45 Minuten für nicht beabsichtigt. Immerhin trug die abwartende Haltung aber insofern Früchte, als dass die Fördestädter aus dem Spiel heraus nicht zu Torchancen kamen.

Dafür hatte Holstein aber brandgefährliche Standards in petto. So köpfte Barne Pernot nach einem Eckstoß vorbei (5.) und Utku Sen prüfte Lübecks Torhüter Tom Louis Bleck mit einem direkten Freistoß (13.). „Man konnte schon fast damit rechnen, dass wir nach einem ruhenden Ball treffen würden“, beschlich Kiels Co-Trainer Maik Haberlag eine Vorahnung, die sich in Minute 31 bewahrheiten sollte: Nach einem weiteren von Mannschaftsführer Julius Alt getretenen Eckstoß erwischte Jonas Seidel im Zentrum das beste Timing und traf per Hinterkopf zum folgerichtigen Führungstreffer des Bundesligisten, der bis zum Pfiff zur Halbzeitpause bestehen blieb.

Gebrochen war die Gegenwehr der Grün-Weißen damit allerdings noch lange nicht. Nachdem Jonas Seidel mit seinem Lupferversuch an Bleck scheiterte (53.), ereignete sich auf der Gegenseite die große Gelegenheit zum Ausgleich: Ferhat Sarigolu setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und brachte eine scharfe Flanke vor den Kieler Kasten, wo Jassin Zabihi freistehend mit seinem Kopf nicht ganz hinter den Ball kam und diesen somit aus kurzer Distanz über den Kasten hinweg platzierte (56.).

„Wenn wir in der Szene das 1:1 kassieren, geht das Spiel natürlich nochmal richtig auf“, erkannte der Kieler Fußball-Lehrer Hannes Drews, dass auch ein Quäntchen Glück nötig war, um den Pokal zu ergattern.

So aber nutzte die KSV einen Konter in Minute 78 zur Vorentscheidung, als Utku Sen mit dem Ball am Fuß sowohl Verteidiger Krenar Svirca als auch Bleck stehen ließ und aus spitzem Winkel einschob. „Auch dieses Tor fiel ja gewissermaßen nach einem Standard“, deutete Meese daraufhin, dass das Umschaltverhalten seines Teams in dieser Szene nach einem eigenen ruhenden Ball am gegnerischen Strafraum mangelhaft war. Nun fehlte Lübeck der Glaube an ein Comeback, die Beine wurden zunehmend müde und Maurice Knutzen setzte nach einem Doppelpass mit Alt den Schlusspunkt der Partie (80.).

„Wir haben 90 Minuten lang wenig zugelassen, auch wenn der Gegner viel Ballbesitz hatte“, lobte Meese die solide Vorstellung seines Teams und freute sich über die Tatsache, dass man dem Rivalen von der Förde einiges entgegenzusetzen hatte.

Auch Drews fand lobende Worte für den Nachwuchs von der Lohmühle: „Der VfB hat das wirklich gut gemacht. Man muss allerdings auch bedenken, dass unsere Bundesligaserie schon seit fast drei Wochen beendet war und wir im Training natürlich nicht mehr die übliche Schlagzahl gingen. Da ist der Pokalsieg natürlich umso schöner und wir freuen uns schon jetzt auf die damit erspielte Teilnahme am Junioren-DFB-Pokal – hoffentlich kommt ein großer Gegner nach Projensdorf.“

VfB Lübeck: Bleck – Tetik, Willebrand, Korup, Svirca – Vogt, Burkhardt, Miljic, Behrens – Todt, Weidemann. Eingewechselt: Zabihi, Sarigolu, Pouye, Tiessen.

Holstein Kiel: Schuchardt – Molt, Pernot, Thiesen, Ayyildiz – Schleemann – Niebergall, Alt, Voß, Jonas Seidel – Sen. Eingewechselt: Meien, Zinkondo, Kara, Knutzen.

SR: Günther (Schafstedt).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Jonas Seidel (31.), 0:2 Sen (78.), 0:3 Knutzen (80.).
Aufrufe: 030.5.2017, 16:30 Uhr
SHZ / wtiAutor