2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Filigranes Zehenspitzengefühl: Der Kieler Nils Junghülsing (links) nimmt es im Dribbling mit  den beiden Rostockern Samuel Scharf (hinten) und Ian Kroh auf. Foto: Stark
Filigranes Zehenspitzengefühl: Der Kieler Nils Junghülsing (links) nimmt es im Dribbling mit den beiden Rostockern Samuel Scharf (hinten) und Ian Kroh auf. Foto: Stark

Holstein Kiel erlegt den FC Hansa Rostock

Holstein Kiels U17 versenkt die Rostocker Kogge

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Nach dem hart erkämpften Landespokalsieg war für Holsteins B-Junioren vor dem Bundesligafinale. „Für Hansa ging es um den Klassenerhalt“, machte KSV-Trainer Finn Jaensch deutlich, dass das Ostsee-Derby für den Gastgeber existentiellen Charakter hatte und er sich mit seiner Mannschaft keineswegs dem Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung aussetzen wollte.

Diese kann man den Kielern nach dem deutlichen 4:1 (1:0)-Sieg wahrlich nicht vorwerfen, denn damit besiegelten die Fördestädter den Untergang der Rostocker Kogge in die Regionalliga – mit einem Sieg hätten sich die Mecklenburger angesichts der parallelen Niederlage Braunschweigs noch retten können.

Gegen intensiv agierende Rostocker kam die KSV gleich gut in die Partie, wenn auch Chancen zunächst Mangelware waren. „Das hat am Ende der englischen Woche aber auch nicht allzu sehr überrascht“, so Jaensch.

Durch eine Umschaltaktion über Jan Matti Seidel landete der Ball nach einer knappen halben Stunde beim Rostocker Fritz Maron, der das Spielgerät aus 16 Metern ins Tor beförderte und so für die Kieler Pausenführung sorgte.

„Nach Wiederanpfiff hat Rostock dann sehr hoch attackiert und uns mit dem Mute der Verzweiflung immer wieder angelaufen“, erklärte Kiels Übungsleiter, dass sich das 1:1 durchaus andeutete: In Minute 53 erköpfte Kevin Ehlers nach langem Ball den zwischenzeitlichen Gleichstand.

In der anschließenden Druckphase wäre sogar eine Gästeführung drin gewesen, doch stattdessen markierte Jan Matti Seidel mit einem perfekt platzierten Winkelschuss das 2:1 (69.) und traf nur fünf Minuten später nach einem Eckstoß von Nils Drauschke per Kopf zum alles entscheidenden 3:1.

Im Anschluss gaben sich die Gäste gänzlich auf und fügten sich in ihr Abstiegsschicksal, sodass das finale 4:1 Lucas Mika Wolf keine Überraschung mehr darstellte, die lange Zeit ausgeglichenen Kräfteverhältnisse aber durchaus etwas verzerrte. „Die Vorarbeit kam bei dem Treffer von Marcus Borgmann“, erläuterte Jaensch die Entstehung des vierten Tores näher und lobte die anschließende Coolness Wolfs, der sich frei vor Rostocks Torhüter Philipp Puls wiederfand und sicher einschob.

„Insgesamt war das wieder eine gute Leistung von uns. Ich bin froh, dass wir zum Abschluss nochmal alles abrufen konnten“, zog Jaensch positive Bilanz und freute sich auf die anschließende Grillfeier mit der Mannschaft.

Holstein Kiel:
Rau – Wansiedler, Otto, Tiedemann, Hinterleitner (55. Borgmann) – Petersen, Melahn (50. Wolf) – Seidel, Greve (63. Drauschke) – Awuku, Jungehülsing (73. Fischer).

FC Hansa Rostock: Puls – Scharf (52. Siewert), Kroh, Sedi (73. Beilke), Ehlers – Krüger, Daedlow (73. Steinicke) – Maron, Martin, Krause (58. Martirosyan) – Runge.

Schiedsrichter: Holst (Hamburg).
Zuschauer:
121.
Tore:
1:0 Maron (28., Eigentor), 1:1 Ehlers (53.), 2:1 Jan Matti Seidel (69.), 3:1 Jan Matti Seidel (76.), 4:1 Wolf (79.).
Aufrufe: 029.5.2017, 07:00 Uhr
SHZ / wtiAutor