2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Kopfballduell: Kiels Patrick Kohlmann (r.) bleibt Sieger gegen den Münchener Krisztián Simon (l.). Foto: dpa
Kopfballduell: Kiels Patrick Kohlmann (r.) bleibt Sieger gegen den Münchener Krisztián Simon (l.). Foto: dpa

Holstein Kiel hat weiter alles in der Hand

,,Störche" trennen sich im ersten Relegationsspiel zur 2. Fußball-Bundesliga torlos von 1860 München

Holstein Kiel hat im Kampf um den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga weiterhin alle Karten in der Hand. Vor fast 10000 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion reichte es im ersten der beiden Relegationsspiele für den Dritten der 3. Liga gegen den Zweitliga-16. TSV 1860 München allerdings trotz einer guten Leistung der ,,Störche" nur zu einem 0:0. Im Rückspiel in der Münchner WM-Arena am Dienstag (20.30 Uhr) müssen die Kieler somit mindestens ein Remis erreichen, um nach 34 Jahren in die Zweitklassigkeit zurückzukehren.

,,0:0 ist nicht so schlecht. Wir sind der Drittligist. Die Mannschaft hat kontrolliert gespielt und wenig zugelassen. Ich bin nicht so unzufrieden", sagte Kiels Trainer Karsten Neitzel. Sein Gegenüber Torsten Fröhling sprach von einem ,,gefährlichen Ergebnis". Es sei ein Kampfspiel gewesen. 1860-Kapitän Christopher Schindler ergänzte: ,,Wir müssen es daheim richten und eine Schippe drauflegen."


Einige Minuten benötigten die Kieler, um sich die Nervosität aus den Beinen zu laufen. Knapp eine halbe Stunde lang beschränkten sich beide Teams auf konzentrierte Abwehrarbeit. Die ,,Löwen" waren durch Fernschüsse ein wenig gefährlicher - bis zur Schlussphase der ersten Hälfte. Da trauten sich die Kieler auch offensiv mehr zu. Ein Kopfballtor von Rafael Kazior, das wegen eines Fouls nicht anerkannt wurde (28.), bildete den Auftakt.

Anschließend hatte Holstein ein klares Chancen-Plus: Marc Heider scheiterte völlig frei nach Zuspiel von Maik Kegel an Vitus Eicher (34.). Hauke Wahls Schuss wurde abgeblockt (36.). Und Kazior köpfte haarscharf rechts am Pfosten vorbei (45.). Die Gäste waren zwar vorne nicht ungefährlich - doch eine glasklare Chance erarbeiteten sie sich im ersten Abschnitt nicht.

,,Wir haben das Spiel überlegen gestaltet, hätten vorne liegen können", sagte Holsteins Präsident Roland Reime zur Pause und lobte die ,,besondere Atmosphäre" im Holstein-Stadion. Die Fans trieben die Gastgeber auch in der zweiten Hälfte einer spannenden, aber nicht hochklassigen Partie an. Phasenweise waren die Kieler drückend überlegen- doch die großen Möglichkeiten fehlten. Ein Heider-Schuss nach 47 Minuten, der über das Tor strich, war für lange Zeit die beste Torszene. Von den Münchnern war kaum etwas zu sehen. Ein langer Pass auf Valdet Rama, als Kenneth Kronholm 35 Meter vor seinem Tor klären musste (63.), war die gefährlichste Aktion der Gäste. Nur Marius Wolf gab einen Schuss aufs Kieler Tor ab (82., rechts vorbei).

Ansonsten vermieden die ,,Störche" geschickt, hinten zu großes Risiko zu gehen. Ein Auswärtstor der ,,Löwen" hätte die Ausgangslage für das Rückspiel schließlich deutlich schwieriger gestaltet. Gewinnen und kein Gegentor kassieren - zumindest eine dieser Aufgaben erfüllten die ,,Störche". Und so hält die knisternde Spannung im Kampf um den letzten freien Zweitliga-Platz an.

Das Spiel zum Nachlesen im FuPa-Ticker
Aufrufe: 029.5.2015, 22:57 Uhr
SHZ / cje/osAutor