Holstein Kiel hält dänischen Vizemeister in Schach

Und auch mit sehenswerten Ballstafetten geizte die KSV vor den rund 150 Zuschauern in Løgumkloster nicht. Das Tor des Tages für die Kieler erzielte der gut aufgelegte Matthias Fetsch in der 10. Minute und glich damit den Führungstreffer für den derzeitigen Tabellensechsten der Superliga durch Marc Dal Hende (9.) postwendend aus.

In einer ansehnlichen Partie stellten die Störche auf dem Kunstrasenplatz das bessere und harmonischere Team und ließen sich auch nach dem Durchwechseln in der 60. Minute nicht aus dem Konzept bringen.

Unglücklich für die KSV, dass ein weiterer Treffer von Fetsch wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannt wurde (56.). Den Pass des Ex-Berliners Christopher Lenz nahm Kiels Mittelstürmer deutlich im regelkonformen Bereich an, doch der Linienrichter – im Hauptberuf Torwarttrainer von SønderjyskE – erkannte unerklärlicherweise auf Abseits.

Da zum Anpfiff das Schiedsrichter-Gespann fehlte, übernahm das Funktionsteam des Gastgebers kurzfristig die Leitung des Spiels. Nach dem Seitenwechsel tauchte zwar ein Schiedsrichter auf, aber für zwei Linienrichter war die dänische Telefonkette offenbar zu kurz gewesen.

Anfang nahm die Fehlentscheidung vor dem vermeintlichen Siegtreffer gelassen hin. Es wäre der erste Sieg der Kieler im achten Spiel gegen SønderjyskE gewesen. „Ärgerlich, dass der Treffer nicht zählte. Aber trotzdem war es wichtig, dass wir diese Aktion hatten“, sagte Anfang, der mit der Vorstellung seiner Mannschaft in einem flotten Spiel sehr zufrieden war. „Alle Spieler wissen, wie wir spielen wollen und haben versucht, das auch umzusetzen. Das war ein guter Test für uns.“

Auch KSV-Sportchef Ralf Becker lobte das Team: „Das war ein ordentlicher Auftritt, wir haben uns wirklich gut aus der Affäre gezogen. Wir werden den guten Kontakt zu den Dänen aufrechterhalten.“

Holstein Kiel: Zentner – Herrmann (60. Spohn), Hoheneder (60. Sigurbjörnsson), Czichos (60. Schmidt), Lenz (60. Sicker) – Peitz (60. Siedschlag) – Lewerenz, Drexler (60. Dürholtz), Bieler (60. Harder), Janzer (60. Fernandes) – Fetsch.