Holstein Kiel gewinnt Test gegen Duisburg

„Alle 19, die auf dem Feld standen, haben ihre Sache gut gemacht“, befand dann auch Holsteins Trainer Karsten Neitzel eine Woche vor dem Punktspiel-Start bei Werder Bremen II.

In Belek, rund eine Stunde Busfahrt vom Quartier der Kieler entfernt, überzeugte Holstein vor allem in der ersten Hälfte, als die vermeintliche Stammelf auf dem Feld stand. Unterstützt von über 50 Kielern auf der Tribüne – der Sponsorenpool „Störcheclub“ hatte einen mehrtägigen Ausflug in die Türkei gemacht – dominierten die Kieler die Partie. Defensiv arbeitete die Mannschaft kompakt, vorn wurden mit Geduld und spielerischem Vermögen Chancen herausgearbeitet. Nach einer Flanke von Steven Lewerenz traf Neuzugang Mathias Fetsch mit einem schönen Kopfball zum 1:0 (22.).

Zwei Minuten später traf der vom MSV nach Kiel ausgeliehene Fabian Schnellhardt nur die Latte (24.). Zudem zwang Manuel Schäffler den Duisburger Keeper Michael Ratajczak noch zu einer Glanzparade. Der MSV hatte bis zur Pause nur einen Schuss von Zlatko Janjic (44.) vorzuweisen. Doch nicht nur hier war Robin Zentner auf dem Posten, der im Kampf um den Platz im Tor nun Vorteile besitzen dürfte.
Trotz einiger Wechsel im zweiten Abschnitt behielt Holstein die Kontrolle über das Spiel, auch wenn der MSV nun ein paar Spielanteile mehr gewann. Torchancen des Zweitligisten gab es aber bis zur Schlussphase keine. „Am Ende hätten wir noch einen kassieren können“, wusste Neitzel zwar angesichts der Chancen von Stanislav Iljutcenko (76.) und Martin Dausch (87.). Doch zuvor hatte Denis-Danso Weidlich nach einem starken Solo auch das mögliche 2:0 verpasst (68.).
Auch wenn er betonte, dass die Ergebnisse in der Vorbereitung nicht im Vordergrund stehen, gab Neitzel zu: „Ich habe mich über das 1:3 gegen Halle geärgert und freue mich jetzt auch über den Sieg.“ Wichtiger aber war ihm: „Wir müssen jetzt sehen, dass wir zum ersten Punktspiel die richtige Mischung auf den Platz bekommen.“ Christian Jessen Holstein Kiel: Zentner – Herrmann (72. Guder), Czichos (46. Schmidt), Sigurbjörnsson (72. Hartmann), Kohlmann (72. Sicker) – Lewerenz (46. Weidlich), Siedschlag, Evseev (46. Wirlmann), Schnellhardt – Fetsch (46. Heider), Schäffler (46. Sané). MSV Duisburg: Ratajczak (46. Lenz) – Feltscher (69. Klotz), Bohl (46. Bomheuer), Bajic (46. Meißner), Wolze (46. Poggenberg) – Albutat (46. Chanturia), Holland – Dausch, Janjic (69. Iljutcenko), Grote (46. Bröker) – Onuegbu (46. Scheidhauer).