Holstein Kiel gegen Chemnitz unter Druck

„Es ist kein Endspiel. Aber die drei Punkte sind ganz wichtig für uns“, betont der 48-Jährige, dessen Team zum Jahresauftakt eine völlig unnötige 1:2-Niederlage in Bremen kassierte und auf Platz 16 abrutschte. Dabei wünscht sich der Coach mal wieder eine Führung für sein Team. „Ein Erfolgserlebnis wäre wichtig, auch um im Stadion keine Unruhe aufkommen zu lassen“, weiß er und ist von Kondition und Nervenstärke seines Teams überzeugt: „Es kann auch schon ein 0:0 nach 75 Minuten helfen. Denn auch in Bremen hätten wir das 0:2 in der Schlussphase noch umbiegen können.“

Dass Chemnitz neben Drittliga-Rekordschütze Anton Fink nun auch noch Ex-Leipzig-Torjäger Daniel Frahn verpflichtet hat (und mit ihm drei weitere erst- und zweitligaerfahrene Spieler), interessiert die Kieler nur am Rande. „Ein guter Spieler“, sagt Neitzel. „Aber wir sind vorbereitet.“ Uwe Stöver stellt fest: „Wir dürfen den CFC nicht ins Rollen kommen lassen.“ Der neue Sportchef sieht positive Aspekte: „Natürlich waren wir am Sonntag alle enttäuscht. Aber die Mannschaft hat die Situation verstanden, die Stimmung im Training war kämpferisch. Die Vorbereitung war gut und wir haben in der ersten Hälfte in Bremen gut gespielt.“

Um aus den Vorteilen endlich einmal auch Tore zu erzielen, erwägt Trainer Neitzel nur kleine Veränderungen. Der spielstarke Maik Kegel könnte gegen seinen Ex-Club eine Alternative sein, wenn er seine Hüftbeschwerden rechtzeitig überwindet. Auch die Variante, mit Manuel Schäffler einen zusätzlichen Stürmer zu bringen, ist für die schwächste Heimmannschaft der 3. Liga eine Option. „Wir wollen und müssen zu Hause erfolgreicher sein. Gegen Chemnitz fangen wir damit an“, appelliert Neitzel an Spieler und Fans. Ansonsten dürfte die Stimmungslage auf den Rängen auch ungemütlicher werden.