2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Erster Startelfeinsatz nach langer Verletzungspause für Kiels Tayfun Can, der gleich zum wichtigen 1:0 traf. Foto: Stieh*
Erster Startelfeinsatz nach langer Verletzungspause für Kiels Tayfun Can, der gleich zum wichtigen 1:0 traf. Foto: Stieh*

Holstein Kiel besiegt Viktoria im Sechs-Punkte-Spiel

Riecks-Team klettert auf Nicht-Abstiegsplatz

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Der gute Start im immens wichtigen Spiel bei der direkten Konkurrenz aus der Bundeshauptstadt ist gelungen. Mit 2:1 (0:1) setzten sich die Jungstörche in der ersten Episode des Kampfes um den Klassenerhalt im Jahr 2016 durch und revanchierten sich somit für die enttäuschende 0:3-Hinspielniederlage gegen die Himmelblauen.

,,Es war ein sehr schmaler und ungemein schlecht bespielbarer Kunstrasen. Dementsprechend war es auch kein schönes Fußballspiel", haderte Störche-Coach Christian Riecks mit den Bedingungen. Beide Mannschaft agierten mit vielen langen Bällen, so dass kaum gezielte Angriffe entstanden. Dennoch erspielte sich Holstein eine erste Riesenchance nach zehn Minuten, doch Berat Ayyildiz platzierte die Kugel knapp neben das Berliner Gehäuse.

In der 23. Spielminute durfte dann auch gejubelt werden: Tayfun Can verlängerte einen Freistoß aus dem Halbfeld von Bünyamin Balat mit der Fußspitze über sich und den Torhüter hinweg in den langen Winkel. ,,Danach wollten wir den Gegner gezielt früh anlaufen", erklärte Riecks seine Strategie, die nur wenige Sekunden später beinahe zum 2:0 geführt hätte. Can lief den gegnerischen Torhüter aggressiv an und erkämpfte den Ball. Seinen Querpass brachte Balat allerdings im weit offenen Tor gegen den furios reagierenden Jack Krause nicht unter.

Von den Gastgebern war in der ersten Halbzeit praktisch nichts zu sehen.,,Nach Wiederanpfiff ging der Gegner das Spiel wesentlich galliger an und stellte uns so vor größere Probleme", erkannte Riecks einen Wandel der Herangehensweise der Berliner, die mit etwas Glück im Bunde zum Ausgleich kamen. Ein langer Einwurf in der Nähe der Eckfahne wurde per Kopf verlängert und trudelte durch den Strafraum der unkonzentrierten Kieler, ehe er am zweiten Pfosten von Ilhan Sariboga ins Tor befördert wurde (51.). ,,Das war natürlich ein ärgerliches und vermeidbares Gegentor, das so nicht passieren darf", grämte sich der KSV-Coach verständlicher Weise.

Keine zehn Minuten später hätte Viktoria das Spiel gar drehen können. Die große Kopfballgelegenheit vergaben die Hausherren jedoch. So konnte die KSV die Führung zurückerobern: Ayyildiz spitzelte einen Steilpass in der 63. Minute der Partie geschickt zum 2:1 in die Maschen. ,,Der Rest der Begegnung hatte dann wirklich nicht mehr viel mit Fußball zu tun. Die spielten fast nur lange Bälle, die wir klärten, ohne aber selbst den Ball lange kontrollieren zu können", umschrieb Riecks die Schlussphase.

,,Das war Fußball zum Abgewöhnen. Dieser Kunstrasenbelag stellt ohne Übertreibung die schlechtesten Bedingungen der Bundesliga dar. Umso glücklicher sind wir, diesen enorm wichtigen Sieg eingefahren zu haben", freute sich der Übungsleiter, dem auch der Anblick der aktuellen Tabelle gefallen dürfte: Holstein klettert mit dem Dreier am FC Carl Zeiss Jena, der aus Braunschweig nur einen Punkt entführte, vorbei auf einen Nichtabstiegsplatz (zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag!) - Eine willkommene Motivation vor dem schwierigen Spiel gegen den zweitplatzierten VfL Wolfsburg am kommenden Sonntag.

FC Viktoria Berlin: Krause - Gunte, Mastalerz, Günaydin, Konrad - Ramlow (64. Basaran), Gayret (56. T. Cakir), Tokgöz, Sariboga (74. Aytan), Kupfer - E. Cakir (32. Basar).Holstein Kiel: Grundmann - Born, Potisk, Röth, Sicker - Braun (67. Niebergall), Ayyildiz (81.Sander), Alt, Sen - Balat (90. Netzel), Can (84. Stolzenburg). SR: Allwardt (Kritzmow).Zuschauer: 150.Tore: 0:1 Can (23.), 1:1 Sariboga (51.), 1:2 Ayyildiz (63.). Rote Karte: Aytan (90./+4, Tätlichkeit).
Aufrufe: 09.2.2016, 10:30 Uhr
SHZ / wtiAutor