Holger Thies zieht Reißleine

Die beiden abstiegsgefährdeten Vereine vertrauen jeweils auf eine vereinsinterne Lösung, um den Klassenerhalt doch noch so früh wie möglich unter Dach und Fach zu bringen. In Hesepe übernehmen ab sofort als Interimslösung Spielführer Matthias Ost und Felix Riedemann bis zum Saisonende die erste Herrenmannschaft. TuS-Nacholger ist in der Biester Heide seit Ostermontag der bisherige Kotrainer Sebastian Futtermann, dem Weitzmann viel Glück und Erfolg mit der jungen Truppe wünschte.

Der 37-Jährige Thies zieht mit seiner Entscheidung persönlich die Konsequenz aus der anhaltenden Erfolgslosigkeit seiner Mannschaft, die zu keinem Zeitpunkt in der Saison ihr vorhandenes Potenzial abgerufen hat. ,,Ich habe den Rückhalt des Vorstandes", betont der scheidende SVH-Trainer, von niemand zum Rücktritt gedrängt worden zu sein. Thies möchte mit seiner Entscheidung deutlich machen, ,,dass es nicht um meine Person, sondern allein um den Verein geht".

Der frühere SVH-Jugendtrainer bedauert, die Mannschaft offensichtlich nicht mehr erreicht zu haben. Trotz vieler persönlicher Gespräche und taktischer Umstellungen innerhalb der Mannschaft sei es ihm nicht gelungen, die Talfahrt zu beenden. ,,Ein anderer schafft es jetzt vielleicht eher als ich, das Ruder herumzureißen", hat der 37-Jährige die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die Spieler, die doch fast durch die Bank vor gut zwei Jahren noch in der Kreisliga gespielt hätten, den Abstieg zu vermeiden wüssten. Wichtig ist laut Thies, die grassierende Angst zu bekämpfen und die Sicherheit zurückzubringen, die gerade vor Jahresfrist mit der zweitbesten Leistung in der Rückrunde Sensationelles geschafft habe.

Felix Riedemann zeigte Verständnis für den Rücktritt von Thies und dankte dem 37-Jährigen, der mit großem Ehrgeiz und persönlichem Einsatz das Traineramt ausgefüllt habe. ,,Ich hoffe, um mit Holger zu sprechen, dass jetzt der ganz große Ruck durch die Mannschaft geht", sagte der SVH-Interimstrainer voller Überzeugung, dass Hesepe/Sögeln alte Tugenden belebt, die anscheinend verlorengegangene Sicherheit zurückgewinnt und am Saisonende auf einem Nichtabstiegsplatz liegt. Danach würden die Karten neu gemischt.

Das Trainerduo Ost/Riedemann hat immerhin fast 14 Tage Zeit, die Mannschaft auf das schwere Heimspiel gegen Lechtingen II einzustellen. Futtermann steht am kommenden Freitag bereits im Pias-Sportpark mit der TuS-Zweiten vor der schwierigen Aufgabe gegen Handorf-Langenberg mit dem Vördener Ex-Trainer Raik Wolter.