2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Hola Viertelfinale!

Eintracht kämpft sich gegen Harsefeld zurück!

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IMMENBECK. Der Kreispokal schreibt, Achtung Floskel, ja immer seine eigenen Gesetze. So auch an diesem Wochenende. Weitere Kreisligisten mussten gegen unterklassige Teams die Segel streichen. Bei einigen wurde es ein ganz enges Höschen. Die Eintracht musste sich mit dem TuS Harsefeld II, ebenfalls in der Kreisliga, messen. Das erste Ligaspiel gewann die Eintracht mit 4:0 in einem schmucklosen Auftritt. Dass die Gäste aber auch besser können, zeigen sie im Pokal von Beginn an. Knapp 100 Zuschauer nutzten das herrliche Oktoberwochenende für einen Besuch auf der Brunen Naht.

Die Gäste aus Harsefeld eröffnen die Partie mit ordentlich Feuer! Der quirlige Routinier Allers und sein Leih-Sturmpartner Kocmarsky wirbeln schon früh in der Immenbecker Hälfte. Bester Mann ist allerdings die U19-Leihgabe Pascal Schawaller. Der Jungspund liefert eine sahnemäßige erste Hälfte ab und stellte die Immenbecker Marbes und Poppe auf der linken Seite vor einige Schwierigkeiten. Die sonst so sattelfeste Innenverteidigung um Schmidt und Fischer muss ihre Schwimmtauglichkeit mehrfach unter Beweis stellen. In Spielminute zehn wird Schawaller über rechts dann auf die Reise geschickt und kann sich gegen Marbes durchsetzen. Seine Hereingabe von der Grundlinie drücke Allers trocken ins Gehäuse – 0:1. Daraufhin entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Immenbeck wirkt nicht geschockt, steht hinten aber dennoch gerade bei Standards zu unsicher.

Die Eckbälle von Wresch sind echte Waffen. Kocmarsky schraubt sich hoch und köpft hart auf den ersten Pfosten. Dort stehen allerdings Stukenbrocks noch härtere Bauchmuskeln und verhindern den zweiten Treffer. Allers setzt den Abpraller dann über den Kasten. Eine weitere Ecke von Wresch muss Keeper Meier ins Aus verlängern, die Dritte im Bunde klatscht an den Pfosten und landet nach Gewühl auf der Linie in Meiers Armen (17., 20., 26.). Aber auch die Immenbecker kommen nun vorne besser in die Partie. Keilriemen Kock, der sich aufgrund akuter Harmlosigkeit zum Scharfschützen schulen lässt, ist kurzfristig zurückgekehrt und macht vorne gewohnt stelzig seine Meter.

Über weite Strecken ist er beim umsichtigen Abwehrmann Haarmann (macht seinem Namen alle Ehre) und Rockstar-Röhre Kevin Rase gut aufgehoben. Wenn, dann wird es bei der Eintracht über den guten Poppe gefährlich. Er ist es auch, der Kock kurz darauf bedient. Aus kurzer Distanz scheitert dieser am überzeugenden Köster im Kasten. Den Abpraller schraubt Stukenbrock mit links volley knapp vorbei (30.). Einige Halbchancen werden durch mangelnde Abschlüsse liegen gelassen. Vor dem Pausenpfiff ist Immenbeck aber die aktivere Mannschaft. Quasi mit dem Ertönen von Uli Mayntz Pfeife schlenzt Kevin Schulz mit dem rechten Außenrist gen Knick, verfehlt aber knapp (45.).


Geschlossen während des Spiels und nach dem Abpfiff - die Pokalhelden der Eintracht. Foto: C. Fischer

Die Ansprache ist sachlich und motivierend, in diesem Spiel ist in beide Richtungen alles offen. Immenbeck kommt wuchtig aus der Kabine. Im Zentrum dominieren der starke Stukenbrock und Nebenmann Meyer nun die Kontrahenten, auch Jonathan Schmidt erarbeitet sich immer mehr Freiräume hinter der Spitze. Den Ausgleich erzielt der wiedergenesene Leffler nach Fischer-Ecke per unkonventioneller Direktabnahme. Vergleichbar zu Gladbachs Nordtveit am Vortag legt der Rechtsverteidiger sich in die Luft und setzt den Ball neben den langen Pfosten (52.). Kurz darauf bedient Schulz den startenden Kock, der sich im Laufduell über die rechte Seite durchsetzt und Poppe in der Mitte bedient. Da flache Abschlüsse nicht seine Sache sind, nagelt der Kreisliga-Gregoritsch die Murmel unter die Latte (55.). Die Hurra-Offensive krönt Jonathan Schmidt in Minute 63. Lange vor dem Anpfiff hat Schmidt mit Platzpfleger Heinsohn umsichtig diverse Hügel in die Strafräume gegärtnert, damit auch er mal zu einem Treffer aus der Distanz kommt.

TuS-Keeper Köser steht auf dem falschen Fuß und muss den platzierten Abschluss letztendlich direkt neben dem Pfosten einhoppeln lassen – 3:1. Für Harsefelds Haudegen Rase geht es anschließend nicht weiter. Er wird durch Daniel Marquardt ersetzt. Die Eintracht bringt Müsing und Blendermann für die kaputten Schulz und Poppe. Die Gäste investieren nun noch einmal in die Offensive. Landesliga-Kicker Osuch kurbelt im zentralen Mittelfeld nun die Angriffe an. Die Eintracht hat diverse Kontermöglichkeiten. Marbes treibt das Leder energisch über links und drückt wuchtig ab, der abgefälsche Schuss senkt sich über Köser und zwingt diesen zu einer Klasse-Fulgeinlage (68.). Kock scheitert dann im direkten abermals Duell an Köser (75.). Direkt danach bedient er Müsing, der sich um die eigene Achse dreht und abzieht – Latte (78.). Die Entscheidung muss eigentlich längst gefallen sein. Doch dann findet ein platzierter Ball von Bockelmann Schawaller in der Spitze (80.). TSV-Schlussmann Meier kommt unentschlossen raus und steht beim schwachen Kopfball im Nirwana.

Der Anschluss ist da! Der TuS läuft nochmal heiß, die zumeist lang getretenen Bälle sind bei den luftdominanten Schmidt und Blendermann aber sicher aufgehoben. Thorben Elzer dringt über links noch zwei Mal in den Strafraum ein, kann aber keine zwingende Aktion setzen. Einen der langen Bälle pflückt Meier schließlich und schickt Stukenbrock per Abschlag auf die Reise. Marquardt kann der Pferdelunge nicht folgen und Stuki netzt entscheidend ins kurze Eck (90.). Zwei direkte Freistöße und einen satten Schuss von Simon Bockelmann später pfeift Mayntz ab. Eine Runde weiter!

Fazit: Unnötig ängstlicher Beginn, der mit einer Menge Stress für die Eintracht verbunden ist. Die Gäste gehen durch eine starke Drangphase verdient in Führung und haben die Möglichkeiten zu erhöhen. Ab Minute 30 kommt Immenbeck besser rein und belohnt sich nach dem Wiederanpfiff mit tödlicher Präzision. Die Vielzahl von guten Chancen gibt am Ende den Ausschlag gegen einen motivierten und fairen Gegner, der sich in dieser Form nicht verstecken muss. Kommende Woche geht es für Immenbeck im Ligabetrieb nach Hedendorf. Anpfiff ist um 12:45 Uhr. Der TuS Harsefeld spielt Donnerstag in Bargstedt und Sonntag in Himmelpforten. Unsere 2. Herren zieht nach Comeback und 3:4 Erfolg in Drochtersen in die nächste Runde der Kreisplakette ein (Stefan Both und Robert Usko im Einsatz). Die U23 unterliegt kurz vor Schluss knapp mit 1:2 gegen den MTV Hammah II. Ein sehr guter Florian Bente kann die Niederlage nicht verhindern. Für die Eintracht!

Für die Eintracht im Einsatz: N. Meier, M. Marbes, M. Schmidt, T. Fischer, T. Leffler, M. Poppe (ab der 70. Minute E. Müsing), M. Meyer, M. Stukenbrock, K. Schulz (ab der 73. Minute J. Blendermann), J. Schmidt, J. Kock (ab der 88. Minute F. Dawideit).

Torschützen (Vorlage): 0:1 Allers (10., Schawaller), 1:1 Leffler (52., Fischer), 2:1 Poppe (55., Kock), 3:1 Schmidt (63.), 3:2 Schawaller (80., Bockelmann), 4:2 Stukenbrock (90., Meier)

Aufrufe: 05.10.2015, 11:27 Uhr
Niclas MeierAutor