Hohenlinds Arroganz wird bestraft

Köln. Lindenthals Trainer Torsten Reisewitz war nach der überheblichen und enttäuschenden Vorstellung seines Teams stinksauer: „Das war eine verdiente Niederlage, weil exakt das eingetreten ist, wovor ich immer eindringlich gewarnt hatte. Nur mit spielerischen Mitteln erreichen wir in dieser Liga nichts, wir arbeiten einfach zu wenig gegen den Ball.”

Richmond Darko (8.) und Rafael Prescha (43.) hatten für die Porzer zwei Tore vorgelegt, doch mit dem Anschlusstreffer durch einen Elfmeter von Rafael Lessmann war noch vor der Pause wieder alles offen. Thomas Zeimetz schaffte sogar direkt nach dem Wiederanpfiff den Ausgleich (50.), dann folgte der dritte individuelle Fehler in der Defensive. Der überragende Christian Brendel, der die beiden ersten Tore der Gäste schon vorbereitete, nahm in der 62. Minute das Geschenk an. „ Wir waren die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen”, freute sich Gäste-Trainer Ralf Fielen.

Der RSV Urbach verlor auch das zweite Saisonspiel an der Brucknerstraße. Nach der Niederlage im Ortsderby gegen die Sportvereinigung folgte am Sonntag ein 0:1 (0:0) gegen den SSV Homburg-Nümbrecht. Der Torwart der Gäste sah in der 40. Minute die Rote Karte, doch aus der Überzahl konnte das Team von Trainer Angelo Mule kein Kapital schlagen. Tobias Lösing traf in der 80. Minute zwar den Pfosten, doch drei Minuten später sorgten die Gäste für die Entscheidung. In der Nachspielzeit kassierte der Urbacher Seyhan Erdek auch noch für ein Foul an der Mittellinie die Rote Karte.

„Das ist ein bitterer Tag”, sagte Vereinssprecher Guido Kromen, „wir hatten viele Chancen, Nümbrecht blieb ebenfalls immer torgefährlich und hat sich den Sieg verdient.” Lokalrivale und Aufsteiger SpVg Porz blieb derweil beim 1:1 (0:0) in Drabenderhöhe durch einen Treffer von Tugay Düzelten weiter ungeschlagen.

Ziemlich angefressen war auch Wolfgang Rieger, der Trainer des SV Deutz 05, nach dem 0:0 beim SV Schlebusch. Fünf Gelbe und eine Gelb-Rote Karte für Pires Teixeira (63.) sorgten für zusätzlichen Frust. „Bei uns wird zu viel gemeckert, außerdem haben mich heute die erfahrenen Spieler enttäuscht, für deren Ambitionen und meine Ziele war das einfach zu wenig ”, sagte Rieger. Lob gab es nur für Tobias Pietreck, der als einziger Deutzer Normalform erreichte. Harmlos blieb vor allem die Offensive, nach einer schwachen ersten Halbzeit wurde nach der Pause nur noch einmal auf das Schlebuscher Tor geschossen. Torwart Martin Adamczyk rettete wenigstens einen Punkt, als er in letzter Minute einen Ball aus dem Winkel fischte.