Hohenau entlässt Spielertrainer

"Ich bin aus allen Wolken gefallen, als mir die Entscheidung mitgeteilt wurde. Es gab überhaupt keine Anzeichen, dass irgendetwas im Busch ist", berichtet Tobias Feucht, der spürbar betroffen wirkt und den Vereinsentschluss nur schwer nachvollziehen kann. "Ich habe zur Vorstandschaft immer eine gutes Verhältnis gehabt, die Zusammenarbeit mit der Mannschaft verlief harmonisch. Die gesteckten Ziele wurden in meiner knapp eineinhalbjährigen Spielertrainertätigkeit stets erreicht. Es ist dann schon bitter, wenn eine eigentlich sehr gute Zusammenarbeit auf so eine Art und Weise zu Ende geht." SVH-Vorstand Alfred Niedermeier ist anzumerken, dass der Führungsriege die Freistellung des Hinterschmidingers nicht leicht gefallen ist. "Mir persönlich tut es sehr leid, denn Tobias hat gute Arbeit geleistet und ist ein ganz feiner Kerl. Wir haben aber in der Vorstandschaft den Entschluss gefasst, einen Trainerwechsel vorzunehmen. Die zuletzt gezeigten Leistungen des Teams waren alles andere als gut und in unseren Augen fehlte der notwendige Zug."

Ex-Landesligakeeper Klaus Eder springt als Interimstrainer ein.

Als Interimscoach springt Klaus Eder (44) ein. Der in Grainet lebende Übungsleiter fungierte zuletzt bereits als Tormanntrainer beim Kreisligisten und stand schon zu Bezirksligazeiten auf der Kommandobrücke der Hohenauer Fußballer. Wie lange der ehemalige Landesligatorhüter die Verantwortung tragen wird, steht noch in den Sternen. "Das ist derzeit nicht absehbar. Es kann sein, dass Klaus die Mannschaft nur zwei, drei Wochen betreuen wird, aber auch eine längerfristige Zusammenarbeit ist nicht ausgeschlossen"; informiert Vereinsboss Niedermeier, der hofft, dass sein kickendes Gefolge nicht in den Abstiegsstrudel gerät. "Ein Absturz in die Kreisklasse wäre fatal", meint Niedermeier. Tobias Feucht wird den Verein definitiv verlassen. "Ich werde nicht mehr für Hohenau spielen. Wohin mich mein Weg führen wird, ist aber noch ungewiss. Ich möchte gerne als Spielertrainer weiterarbeiten, was aber zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer zu realisieren sein wird. Deshalb ist es gut möglich, dass ich irgendwo als Spieler anheuere." Bis zum 31. August hat Feucht noch die Möglichkeit, sich als Vertragsamateur einen anderen Klub anzuschließen.