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Voller Einsatz für den Heimatverein: Altenoythes erfahrener Kapitän Stefan Brünemeyer Archiv
Voller Einsatz für den Heimatverein: Altenoythes erfahrener Kapitän Stefan Brünemeyer Archiv

Hohefelder Fußballer mit Leib und Seele

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Es gibt Spieler im Fußball, die wechseln ihre Vereine so schnell wie ihre Hemden. Von Vereinstreue keine Spur. Doch es gibt Ausnahmen Spielertypen, ...
die untrennbar mit dem Namen eines Vereins verbunden sind.

Einer von ihnen ist Stefan Brünemeyer. Er ist Kapitän beim Bezirksligisten SV Altenoythe und debütierte bereits als A-Jugendlicher im WM-Jahr 2006 in der ersten Mannschaft des SVA, ehe er ein Jahr später in den Männerbereich wechselte.

Der damalige Cheftrainer Stefan Lang gab ihm die Chance, sich auf Bezirksebene zu beweisen, da in der ersten Mannschaft das Verletzungspech wütete. Von Lang hat Brünemeyer viel mitnehmen können. "Er hat mir eine vernünftige Schusstechnik gezeigt. Da meine Schuss- und Passversuche bis zu dem Zeitpunkt wohl noch nicht ganz ausgereift waren", erinnert sich Brünemeyer und lacht.

Nach Lang kam mit Torsten Bünger der nächste große Name als Trainer nach Altenoythe. Unter Bünger benötigte er keine große Anlaufzeit. Er war gesetzt und lernte unter dem ehemaligen Regionalligaspieler ebenfalls eine ganze Menge dazu. "Von seiner kämpferischen Einstellung konnte man sich eine große Scheibe abschneiden. Außerdem hat er sich immer vor das Team gestellt", sagt der 28-jährige KFZ-Mechatroniker.

Als Bünger ging, holten die SVA-Verantwortlichen die nächste Hausnummer nach Hohefeld. Mit Steffen Bury kam ein Spielertrainer, der den Fußball mit jeder Faser seines Körpers lebt. "Ein echter Profi in allen Belangen. Da habe ich viel von profitieren können", sagt Brünemeyer. Doch war er unter Bünger noch gesetzt gewesen, sah es anfangs bei Bury zunächst anders aus. Die Karten wurden neu gemischt, aber das Eigengewächs kämpfte sich unter dem gebürtigen Breisgauer mit der Zeit in die erste Elf.

Diesen Eifer und die weitere Entwicklung seines Schützlings registrierte Bury und machte den Mittelfeldspieler später zum Kapitän seiner Elf. Die Zeit unter dem Ex-Profi hat Brünemeyer geprägt. "Fußballerisch und taktisch habe ich viel von ihm gelernt. Außerdem hat er bei uns die Viererkette salonfähig gemacht", so Brünemeyer.

Im Sommer 2016 heuerte dann Christian Hillje in Altenoythe als Spielertrainer an. "Ein offensiv denkender Spieler, der uns viel Vertrauen schenkt. Außerdem bringt er viel Erfahrung mit. Mit seiner Verpflichtung hat der Verein die richtige Wahl getroffen", sagt Brünemeyer. Nimmt man seine Einsätze als A-Jugendlicher hinzu darf Brünemeyer nun bereits auf eine zehnjährige Dienstzeit im Dress der ersten Altenoyther Mannschaft zurückblicken. Dabei hat er nicht nur unterschiedliche Trainertypen, sondern auch viele verrückte Spiele erlebt. So erinnert er sich gerne an den Ostersamstag 2009 zurück, als die Altenoyther vor gut 1300 Zuschauern den Rivalen Hansa Friesoythe zu Gast hatten. Der SVA gewann 3:1, dabei besorgte Brünemeyer zu zwei Toren die Vorarbeit. "Das war das geilste Spiel, das ich bisher miterlebt habe", so Brünemeyer.

Er erinnert sich aber auch an Partien, vor denen er und seine Mitspieler lieber besser im Bett geblieben wären. "Gegen den TV Dinklage haben wir einmal sieben Stück bekommen. In Friesoythe haben wir 0:5 verloren. Das waren schon schlimme Niederlagen", gibt Brünemeyer zu. Generell seien für einen waschechten Altenoyther Niederlagen gegen Hansa besonders schlimm, fügt Brünemeyer mit einem Augenzwinkern hinzu.

Brünemeyer, der seit der F-Jugend für den SV Altenoythe spielt, sieht es nicht als Selbstverständigkeit an, dass der Club auf Bezirksebene spielt. Dafür müsse einfach alles passen. Der Vorstand leiste gute Arbeit. Zudem habe der Verein mit Ewald Tholen und Herbert "Maga" Rolfes zwei treibende Kräfte im Verein, die sich für den Club voll einbringen. "Ihre Arbeit kann man gar nicht hoch genug bewerten. Sie sind quasi Tag und Nacht für den Club im Einsatz, dabei machen sie alles ehrenamtlich. Davor können wir von der Mannschaft nur den Hut ziehen", so Brünemeyer, der mit seiner Freundin in Altenoythe ein Haus gebaut hat.

Der SV Altenoythe ist für Brünemeyer kein Zeitvertreib, sondern eine echte Herzensangelegenheit. In der Mannschaft stimme der Zusammenhalt, viele seiner Mitspieler kenne er schon aus der Jugend. Nicht nur aus diesem Grund möchte der Spielführer der Mannschaft so lange wie möglich weiterhin für den Verein spielen. "Ich habe Bock auf Fußball und fühle mich topfit", sagt Brünemeyer, der bisher von schweren Verletzungen verschont geblieben ist. Einmal habe er einen Bänderriss erlitten. "Aber ansonsten lief es immer ganz gut. Toi, toi, toi, dass es so bleibt", sagt Brünemeyer.

Aufrufe: 022.12.2016, 11:00 Uhr
Stephan TönniesAutor