Hoffmann verlässt SVN zum Saisonende

Zweibrücken. Die Spatzen pfeifen es schon länger von den Dächern, jetzt ist es offiziell: Trainer Guido Hoffmann wird seinen auslaufenden Vertrag beim SVN Zweibrücken nicht verlängern. Nach der Saison ist definitiv Schluss für den 49-Jährigen. Die Entscheidung gegen das krisengebeutelte Regionalliga-Schlusslicht teilten Hoffmann und der Vorsitzende des SVN Zweibrücken, Richard Denger, gestern Nachmittag auf einer Pressekonferenz mit. Ausschlaggebend sei, so Hoffmann, die fehlende Perspektive im sportlichen Bereich. Nach der 1:2-Niederlage am vergangenen Samstag habe er diesen Entschluss gefasst, es sei „keine Ad-hoc-Entscheidung“ gewesen.
„Da sich der finanzielle Rahmen und damit meine sportliche Statistik in Zweibrücken nicht ändern wird, ist es besser für mich, meinen Vertrag nicht zu verlängern“, sagte Hoffmann, „ich bin hier an einer Grenze angekommen.“ Bislang habe er weder mit einem Verein Kontakt aufgenommen, noch sei ein anderer auf ihn zugekommen. „Der SVN Zweibrücken war immer mein erster Ansprechpartner.“
Sparkurs wird beibehalten
Aufgrund „drastischer Sparmaßnahmen“ hatte der SVN im Winter „zu teure Spieler“ gehen lassen und in kürzester Zeit Spieler verpflichten müssen, die bereit waren, für eine kleine Aufwandsentschädigung hier zu spielen, den SVN als Sprungbrett nutzen möchten, erklärte Denger. Das habe sich auf die Qualität der Mannschaft niedergeschlagen. Mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren stellen die Niederauerbacher in dieser Saison das jüngste Team der Regionalliga Südwest. Unter diesen Umständen müsse man Hoffmann für sein Engagement Respekt zollen – „hier hätte es jeder Trainer schwer gehabt“, sagte Denger. Der Verein sei Hoffmann für die geleistete Arbeit sehr dankbar, und man bedauere den Abgang. „Du hast deine Entscheidung getroffen und wir müssen das akzeptieren“, wandte sich Denger direkt an seinen Trainer. Obwohl sich die finanzielle Situation etwas entspannt habe, müsse der SVN den Sparkurs über die Saison hinaus fortsetzen. Diesen eingeschlagenen Weg wolle man konsequent durchziehen und einhalten. Auch vonseiten des Vorstands müsse man die notwendigen Strukturen schaffen, um den Verein künftig besser und professioneller aufzustellen, zeigte sich Denger selbstkritisch.
Bei der Suche nach einem neuen Trainer werde man sich vermehrt in der Region umsehen – allerdings nicht bei einem anderen Zweibrücker Verein, wie Denger ausdrücklich betont. Erste Gespräche, sowohl mit potenziellen Trainern als auch Spielern, hätten bereits stattgefunden, weitere sollen in den nächsten Tagen folgen. Dabei wird Guido Hoffmann den SVN unterstützen. Da lediglich Minsung Kim und Dominik Hauck einen über die Runde hinaus gültigen Vertrag besitzen, der sowohl für die Regionalliga als auch die Oberliga greift, werde der Verein heute auch mit allen anderen Spielern über die sportliche Zukunft sprechen. Wenn der neue Cheftrainer feststeht, werde man die Sponsorengespräche aufnehmen, um gesichert die nächste Saison angehen zu können. maw