2024-04-24T13:20:38.835Z

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Martina Müller (links) erzielte im Juni die zwei Tore, die die Hoffnungen des BV Cloppenburg (weiße Trikots) auf den Klassenerhalt stark schwinden ließen. Mit 2:0 setzte sich der VfL Wolfsburg gegen einen starken  BVC durch. Björn Lichtfuß
Martina Müller (links) erzielte im Juni die zwei Tore, die die Hoffnungen des BV Cloppenburg (weiße Trikots) auf den Klassenerhalt stark schwinden ließen. Mit 2:0 setzte sich der VfL Wolfsburg gegen einen starken BVC durch. Björn Lichtfuß

Hoffen auf Wunder in Wolfsburg-Wochen

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stehen, in Worte zu fassen. Schließlich müssen sich die Zweitliga-Spielerinnen an diesem Sonntag (14 Uhr) mit niemand Geringerem als dem besten Team Europas auseinandersetzen. In der Höhle der Wölfinnen treffen sie im DFB-Pokal-Achtelfinalspiel auf den VfL Wolfsburg, seines Zeichens Champions-League-Sieger der letzten beiden Spielzeiten, Deutscher Meister 2013 und 14 sowie DFB-Pokalsieger 2013. Viel mehr gab es in den zurückliegenden beiden Jahren nicht zu gewinnen. "Es kann für uns nur darum gehen, uns so gut wie möglich zu verkaufen", sagt Tanja Schulte, die den Tabellensiebten der zweiten Liga zusammen mit Luc Diamesso trainiert. "Sollten wir gewinnen, wäre das schon mehr als ein kleines Wunder."

Der erste Teil der Wolfsburg-Wochen sieben Tage später ist der VfL Wolfsburg II zum Punktspiel in Cloppenburg zu Gast scheint also keine Möglichkeit zu bieten, das nach drei Niederlagen in Folge angeknackste Selbstvertrauen der Cloppenburgerinnen zu stärken. Zumal Innenverteidigerin Imke Wübbenhorst erneut fehlen wird, und es fraglich ist, ob Torhüterin Dominika Wylezek spielen kann. Wie lange Wübbenhorst noch ausfällt, soll sich bei einem MRT-Termin der erste war verschoben worden an diesem Freitag klären.

Torfrau Wylezek leidet seit Wochen unter einer Schulterverletzung und könnte nur auflaufen, wenn sie am Sonntag nicht so große Schmerzen haben sollte. Es wäre ihr letztes Spiel in diesem Jahr: Die 27-jährige Polin wird am kommenden Mittwoch operiert und frühestens zum Rückrundenbeginn Ende Februar wieder zur Verfügung stehen.

So wird der BVC mit nur einer Torhüterin der gerade einmal 18 Jahre alten Alexandra Crone in die letzten Wochen vor der Winterpause gehen. Die darf sich auf keinen Fall verletzen oder vom Platz gestellt werden, steht doch im Tor der zweiten Mannschaft schon eine Spielerin, die in den letzten zwei Jahren im Feld aktiv war.

Da sieht die personelle Lage des VfL, der im Sommer die wohl beste BVC-Spielerin Vanessa Bernauer geholt hatte, doch um einiges besser aus: "Nilla Fischer, Alexandra Popp, Martina Müller und Lena Goeßling", zählt Schulte nur einige Spielerinnen auf, die sie gerne sieht wenn sie nicht gerade auf das Tor ihrer Mannschaft zustürmen.

Allerdings ist wohl zu erwarten, dass der VfL zumindest im Falle einer frühen Entscheidung die eine oder andere Spielerin schonen wird. Schließlich steht für die Wolfsburgerinnen, die zurzeit punktgleich mit Spitzenreiter Bayern München Platz zwei der Bundesliga-Tabelle belegen, schon am nächsten Mittwoch das Punktspiel beim Herforder SV an. Und die Belastung durch Meisterschaft, Champions League, DFB-Pokal und die Länderspiele der vielen Nationalspielerinnen geht auch an Europas Königinnen nicht spurlos vorbei.

In der Vorsaison hatte es der BVC den Wolfsburgerinnen zweimal schwer gemacht. Besonders im Rückspiel in Cloppenburg, das der VfL mit dem Tor zum 2:0 erst in der 90. Minute entschied, konnte die Schulte-Elf begeistern. "Aber da hatten wir noch eine andere Mannschaft", sagt die Trainerin.

Das derzeitige BVC-Team könne nur mit guter Defensivarbeit aller elf Spielerinnen versuchen, so lange wie möglich die Null zu halten. "Das wird schon schwer genug. Wolfsburg dürfte gleich zu Beginn ein Feuerwerk abbrennen", vermutet Schulte. Und ein Feuerwerk ist von Weitem schön anzusehen wenn man aber sehr nah dran ist, kann es durchaus unangenehm werden. Und die Cloppenburgerinnen werden ganz nah dran sein...

Aufrufe: 031.10.2014, 15:00 Uhr
Steffen SzepanskiAutor