Hoffen auf eine Initialzündung mit neuem Coach

Fell. Eigentlich war es ganz anders geplant: die Fortuna sollte im gesicherten Mittelfeld spielen und der Abstiegskampf kein Thema sein. Doch nach schlechten, oft sehr unglücklich verlorenen Spielen steht das Team aus Fell, Longuich und Riol mit dem Rücken zur Wand. Dirk Schulz trat zurück, Interimscoach Johannes Herber konnte das Blatt auch nicht wenden. Eigentlich war man sich mit Helmut Freischmidt schon einig, doch der Fußballlehrer, der den SV Leiwen-Köwerich im Vorjahr zum Aufstieg in die Rheinlandliga geführt hatte, sagte bei der DJK St. Matthias zu. Da der vor Saisonbeginn in Feyen gegangene Coach Bastian Hennen ebenfalls zurücktrat, wurde das Wechselspiel erst spruchreif. „Ich bin von Rioler Seite angesprochen worden, bis zum Saisonende zu coachen“, sagt Hennen, der vor 15 Jahren von Eintracht Trier II nach Riol in den Seniorenbereich wechselte.

"Vermessen zu sagen, wir bleiben in jedem Fall in der Klasse"

„Back to the roots“ heißt es jetzt in Fell. Das Unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen, dafür ist Hennen jetzt angetreten, auch wenn der drahtige Mittefeldspieler die Sache relativiert. „Man darf nicht vergessen, dass wir abgeschlagen sind und es wäre vermessen zu sagen, dass wir in jedem Fall in der Klasse bleiben. Es liegt verdammt viel Holz zwischen uns und dem unteren Mittelfeld, doch wir wollen hier eine ordentliche Rückrunde spielen. Dann sehen wir, was am Ende dabei herauskommt.“ Die Vorbereitung sei gut verlaufen, die zahlreichen Tests wurden teilweise überzeugend gewonnen, es gab lediglich zwei 0:1-Niederlagen gegen Pölich und Issel. „Wir haben gut gearbeitet und sind jetzt bereit und auch heiß, dass es jetzt wieder losgeht. Ein Sieg gegen Zerf II wäre wichtig fürs Selbstvertrauen und dass wir einen Aufschwung kriegen“, betont Hennen. Denn Zerfs Reserve ist das rettende Ufer (Platz zwölf).

Drei Neue im Kader

Das Engagement Hennens ist zunächst bis zum Sommer vorgesehen, doch der frühere Irscher, Tarforster und Morbacher findet Gefallen an seiner neuen Aufgabe. „Die Jungs ziehen sehr gut mit, die Stimmung ist auch richtig gut. Es gefällt mir.“ Zusammen mit dem Spielertrainer kamen auch weitere Kicker nach Fell, die eine neue Qualität in die Mannschaft tragen. Marius Weis, einst beim SV Leiwen-Köwerich, kam vom Luxemburger Viertligisten Jeunesse Biwer und mit Marvin Schmitt sowie Amadou Konaté stehen zwei ausgewiesene Torjäger im Team (wechselten von der SG Post/Pallien Trier). Torwart Nummer eins ist Nico Oster, Kapitän bleibt Louis Welter. Wenn am Sonntag die SG Hochwald II nach Riol kommt, hat die Fortuna wahrscheinlich alles an Bord. (L.S.).