2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
Sepp Kaiser (l.) übergibt das Traineramt in Hofdorf im Sommer an den bayernligaerprobten Alexander Feldmann. Montage: Würthele
Sepp Kaiser (l.) übergibt das Traineramt in Hofdorf im Sommer an den bayernligaerprobten Alexander Feldmann. Montage: Würthele

Hofdorfer Trainer-Hammer: Feldmann kommt

Ex-Vilzinger Alexander Feldmann wird Hofdorf-Kiefenholz als Spielertrainer übernehmen. Sepp Kaiser trainiert den Noch-Kreisklassisten bis Sommer interimsweise.

Eigentlich waren es sieben Punkte, die die SpVgg Hofdorf-Kiefenholz zur Winterpause auf dem Konto hatte. Der Abstieg des Regensburger Kreisklassisten schien bereits fast unausweislich. Doch es kommt noch bitterer für den kleinen Dorfklubs an der Donau: das Sportgericht erkannte den Sieg gegen Tegernheim II ab und sprach als zusätzliche Strafe einen Punktabzug von drei weiteren Zählern aus. Mit nur noch einem Pünktchen auf der Habenseite ist die SpVgg nun abgeschlagener Letzter der Kreisklasse 1. Doch egal, welcher Liga der Klub nächste Saison zugehörig sein wird: die Trainerfrage konnte bereits geklärt werden - und das prominent.

Bis zum Sommer übernimmt Fußball-Abteilungsleiter Sepp Kaiser das Traineramt. Dann übergibt er an den ehemaligen Bayernliga-Spieler Alexander Feldmann. Der 24-jährige Stürmer aus Wörth wechselte zur aktuellen Saison von Vilzing nach Roding und wird im Sommer dann in Hofdorf seine erste Trainerstation angehen. Als Spielertrainer, versteht sich von selbst. "Alex ist voller Tatendrang. Wir freuen uns auf ihn!", erzählt Sepp Kaiser im Gespräch mit uns:


Herr Kaiser, was haben Sie für die Vorbereitung geplant?

Wir haben vorige Woche mit der Vorbereitung begonnen. Aufgrund der Witterung stehen erst einmal Läufe an. Testspiele werden wir gegen Prüfening, Duggendorf und Pondorf austragen. Wenn möglich sollen unter der Woche noch ein oder zwei Spiele hinzukommen. Leider haben uns bisherige Testgegner kurzfristig abgesagt. Baldmöglichst wollen wir am Platz in Kiefenholz trainieren.

Was hat sich im Kader getan?

Vom TSV Falkenstein wechselte Christian Feldmann zu uns. Verlassen haben uns hingegen Stefan Groß (zurück nach Zinzenzell), Tobias Frohnauer (Kirchroth) und Philipp Jahn (Wörth). Dafür sind unsere Langzeitverletzten wieder in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Somit haben wir einen Kader von 16 Spielern zur Verfügung.

Ist der Abstieg noch zu vermeiden?

Wir haben nur noch einen Punkt auf der Habenseite. Somit sind wir so gut wie abgestiegen. Jedoch werden wir alles daran setzen, um uns in der Restsaison so achtbar wie möglich aus der Affäre zu ziehen. Um das erreichen zu können, muss die Mannschaft so fit wie nur möglich sein. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei Herbert Gritschmeier, der uns vor dem Winter einen Monat ausgeholfen hat. Er ist ein super Typ und ein guter Trainer. Wir wünschen ihm viel Glück und Erfolg bei seiner neuen Aufgabe in Mintraching. Im Prinzip haben wir nun ein halbes Jahr Vorbereitung auf die neue Saison.

Welche mittelfristigen Ziele haben Sie mit der SpVgg?

Im kommenden Jahr wollen wir in der A-Klasse wieder vorne mitspielen, peilen irgendwann wieder die Rückkehr in die Kreisklasse an.

Warum haben Sie das Traineramt selbst übernommen?

Es war unseres Erachtens nicht sinnvoll für ein paar Monate einen neuen Trainer zu verpflichten. Zur kommenden Saison wird Alexander Feldmann übernehmen. Der 24-jährige Stürmer spielte für Vilzing in der Landes- und Bayernliga, ist aktuell ein Leistungsträger beim TB Roding in der Bezirksliga Süd. Wir führten von Beginn an gute Gespräche mit Alexander. Er ist voller Tatendrang und wird uns auch als Spieler weiterhelfen können. Wir freuen uns auf ihn!

Warum wurden der SpVgg überhaupt sechs Punkte abgezogen?

Beim 2:1-Sieg über Tegernheim II schlich sich beim Spielbericht ein Fehler ein. Unser Betreuer erwischte aus Versehen nicht unseren Spieler Peter Jesterschawek, sondern seinen gleichnamigen Vater, der 1966 geboren ist. Tegernheim legte Protest ein. Auf unser Bitten hin wollte der FCT den Einspruch zurücknehmen, doch es war schon zu spät. Das Spiel wurde für Tegernheim gewertet, zusätzlich wurden wir mit weiteren drei Punkten Abzug bestraft. Dieser Tipp- bzw. Anklickfehler hatte leider sehr negative Auswirkungen für uns. Doch daran können wir nichts mehr ändern. Der Abstieg ist somit so gut wie besiegelt. Doch wir schauen positiv in die Zukunft, wollen im Sommer wieder mit einer schlagkräftigen Mannschaft in der A-Klasse antreten. Abermals kommen einige Talente aus der eigenen A-Jugend hinzu. Wir lassen uns nicht aus dem Konzept bringen. Es wird auch wieder aufwärts gehen!

Aufrufe: 016.2.2017, 06:00 Uhr
lst/WürtheleAutor