2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Höxter in Überzahl nicht zu stoppen

Bezirksliga Staffel 3: 6:1-Sieg gegen Erkeln – Neuenbecken siegt - Mühlenbein und Spottke schießen Heide ab

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Hallo Winterpause! Mit 28 Toren in sieben Spielen verabschieden sich die Bezirksliga-Teams in die Winterpause. Überraschend deutliche Siege haben der SV Höxter und SV Atteln eingfahren. Spitzenreiter Westenholz hat nach dem Ausrutscher von Heide-Paderborn bereits 14 Punkte Vorsprung. Weitergehen soll es am 12. Februar, vielleicht aber auch schon eine Woche früher, da noch einige Nachholspiele auf dem Programm stehen.

SCV Neuenbeken - FC Blau-Weiß Weser 3:1 (0:0)
Im Kampf um den Klassenerhalt waren es drei ganz wichtige Punkte für die Hausherren. In einer intensiven Partie hauten beide Mannschaft alles raus. „Leider hatte der Schiedsrichter nicht seinen besten Tag und hat für beide Parteien einige Entscheidungen zum Haare raufen getroffen“, kommentierte SCV-Spieler Mark Leinung, der anfügt: „Wir waren von Beginn an in den Zweikämpfen präsent und mit zunehmender Spieldauer immer besser im Spiel. Belohnen konnten wir uns jedoch erst in der zweiten Halbzeit.“ Jan Welker trat einen Freistoß aus 20 Metern und setzte die Kugel direkt neben den Pfosten zum 1:0. Im Kasten der Gäste stand zu diesem Zeitpunkt erst seit 25 Minuten Alpay Sirin, der für den verletzten Max Pape ins Gehäuse musste. Nur sechs Minuten nach der Führung mussten die Hausherren jedoch einen strittigen Elfmeter gegen sich schlucken – Viktor Schmidt verwandelte. „Gott sei Dank konnten wir aber doch noch gewinnen, was aufgrund der gezeigten Leistung auch der gerechte Lohn ist“, sagte Leinung, der nach einem Foulspiel an Welker einen Elfmeter zum 2:1 verwandeln konnte. Auch beim 3:1 war Welker beteiligt. Sein Freistoß fand den Kopf von Niclas Pöppe. Und dieser netzte zur Entscheidung ein. In der Nachspielzeit sah Wesers Leon Krüger noch wegen Nachtretens die rote Karte. Auch er kritisierte den Schiedsrichter, meinte aber: „Ich wurde bei einem Foulspiel getreten. Dann hatte ich einen Aussetzer. Das darf mir nicht passieren.“ Das Elfmeter zum 2:1 sei sehr umstritten gewesen, so Krüger. FCW-Obmann Ralf Wortmann meinte: „Es war ein verdienter Sieg für Neuenbeken. Wir haben im ganzen Spiel nur ein oder zwei Mal aufs Tor geschossen. Neuenbeken hat alles gegeben und verdient gewonnen.“ Michael Radtke fasste zusammen: „Der Sieg war völlig verdient, weil wir überlegen waren. Die Jungs haben sich heute endlich belohnt. Der Zeitpunkt für den Sieg ist gut. Es ist besser als mit einer Negativserie in die Pause zu gehen.“

Tore: 1:0 Jan Welker (63.), 1:1 Viktor Schmidt (68.), 2:1 Mark Leinung (78. Foulelfmeter), 3:1 Niclas Pöppe (82.)
Platzverweise: Rot gegen Leon Krüger (93./FC Blau-Weiß Weser/Nachtreten)




SC Borchen - Blomberger SV 1:1 (1:1)
Das Duell endete mit dem gleichen Ergebnis wie schon in der Hinrunde. Die Gäste besaßen im ersten Durchgang mehr Spielanteile und auch ein Chancenplus. Borchen kam aber immer wieder durch Konter gefährlich vor den Kasten von Dominik Sobanski. Nach 34 Minuten krönte Jakub Zejglic eine schöne Einzelleistung von der rechten Seite mit einem Schuss ins kurze Eck zum 1:0. Weil die Blomberger nur fünf Minuten später auf Höhe der Mittellnie die Kugel vom Fuß gaben, konnte Stefan Wübbeke zum 1:1 einschießen. Borchen kam besser aus der Kabine. Die Gäste standen im Defensivbereich zu hoch und zu offen, so dass die Blau-Weißen mit dem Wind im Rücken nicht nur sehr schnell das Mittelfeld überbrücken konnten. Die Hausherren kamen immer wieder mit langen Bällen über die Außen gefährlich vor das BSV-Tor. „Hier fehlte uns teilweise gänzlich die Ordnung und wir hatten riesiges Glück und Dominik Sobanski im Tor, um nicht in Rückstand geraten zu sein“, meinte BSV-Coach Richard Soethe. Borchen ließ fortan einiges an Chancen liegen. Blomberg kam erst in der letzten Viertelstunde wieder besser ins Spiel und war durch Konter immer wieder gefährlich. Doch ein Tor wollte nicht mehr fallen. „Zur Halbzeit war das Ergebnis in Ordnung, in der zweiten Halbzeit waren wir aber deutlich spielbestimmend. Wir konnten leider aber kein weiteres Tor erzielen und deshalb muss man sich mit einem Punkt auch mal zufrieden geben. Die Leistung war jedenfalls gut“, lautete das Fazit von Borchens Trainer Jörg Wenzel. Richard Soethe, Trainer des BSV, meinte: „Letzlich müssen wir mit dem Punkt zum Jahresabschluss zufrieden sein.“

Tore: 0:1 Jakub Zejglic (34.), 1:1 Stefan Wübbeke (39.)




Grün-Weiß Anreppen - RSV Barntrup 0:0
„Wir haben es nicht geschafft, ein Tor zu erzielen“, berichtete Anreppens spielender Co-Trainer Christoph Duda, der gute Chancen durch Yannik Peitz (30.), Janosch Kersting (50./Pfosten), Luca Simon (68.) und Martin Piechota (75./ Latte) aufzählte. „Heute sollte es nicht sein. Barntrup war nach zwei oder drei Kontern gefährlich. Am Ende freuen wir uns trotzdem darüber, dass wir die dreißig Punkte geknackt haben und in 16 von 17 Spielen ungeschlagen geblieben sind“, ergänzte Duda. Jan Trockel, Trainer der Gäste, teilte mit: „Wir hatten nur zwei Mann auf der Bank und haben die letzte halbe Stunde mit unserem zweiten Torwart im Sturm gespielt. Jetzt ist endlich Pause.“

Barntrups Präsident Andreas Schlingmann befand: „Ein Ergebnis, mit dem wir gut leben können. Nach wie vor mussten wir ohne viele Stammspieler antreten. Tim Sölter und Dennis D'Andrea aus der zweiten Mannschaft haben gespielt und als zweiter Auswechselspieler musste auch Keeper Roman Spieß aufs Feld. Selbst haben wir uns natürlich nur wenige Torchancen erspielt. Das Hauptaugenmerk stand auf der Defensive. Das wurde aber sehr gut umgesetzt, sodass Anreppen zwar feldüberlegen war, viele Torchancen haben wir aber nicht zugelassen. Ein schwer erkämpftes, aber verdientes Unentschieden für uns.“





SF Warburg - VfB Salzkotten 3:2 (2:0)
„Es war ein hochverdienter Sieg. Wir hätten das Spiel aber viel früher entscheiden müssen. Salzkotten war mehr mit dem Schiedsrichter beschäftigt als mit dem eigenen Spiel“, so WSF-Interimstrainer Max Schonlau.
Jonas Werner erzielte nach einer abgewehrten Ecke aus 18 Metern mit einem Schuss direkt in den Knick die 1:0-Führung. Die Gäste kamen in der ersten Hälfte kaum in die gegnerische Hälfte. So war es nicht überraschend, dass Artur Del in der 35. Minute per Kopf auf Vorarbeit von Sergej Reger das 2:0 markierte. Eine weitere große Möglichkeit vergab Michael Klenke, der den Ball mit der Stirn an den Querbalken setzte. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff kamen die Gäste völlig überraschend zum Anschlusstreffer durch Björn Siegemund. Doch wieder nur sieben Minute später markierte Werner seinen zweiter Treffer. Nach einem Steilpass von David Böhm behielt er die Ruhe und schoss ein. Beim zweiten Gegentreffer der Warburger konnten sie einen langen Ball nicht klären. Salzkotten nutzte ein Missverständnis und stellte den 2:3-Endstand her. Mit der Punkteausbeute aus den letzten Spielen können wir zufrieden sein. Wir gehen beruhigt in die Pause“, meinte Schonlau. „Warburg braucht sich auf den Sieg heute nichts einbilden. Es hat wieder nicht das bessere Team gewonnen“, sagte Salzkottens Trainer Christian Nolte, dessen Team das Spiel nach Ampelkarten gegen Thomas Wegener (60.) und Dennis Rempel (85.) mit nur neun Spielern beendete. „In der Mannschaft ist Leben und keiner gibt sich auf“, betonte Nolte, „wir suchen keine Ausreden und haben in die Hände gespuckt. Die Mannschaft hat gekämpft.“ Ausreden könnte er schon finden. Salzkotten reiste nämlich mit dem letzten Aufgebot nach Warburg. Mit dem 39-jährigen Thomas Tiggesmeier musste sogar ein Alte-Herren-Spieler eine Halbzeit lang ran.

Tore: 1:0 Jonas Werner (6.), 2:0 Artur Del (36.), 2:1 Björn Siegmund (52.), 3:1 Jonas Werner (61.), 3:2 Björn Siegmund (82.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Thomas Wegener (65./VfB Salzkotten), Gelb-Rot gegen Dennis Rempel (94./VfB Salzkotten)




SuS Westenholz - FC Stahle 3:0 (1:0)
Der klare Tabellenunterschied machte sich nicht deutlich. Stahle hielt über die gesamte Spielzeit gut mit und kassierte alle drei Treffer nach einer Standard-Situation. Aus dem Spiel heraus ließ die Mannschaft von Norbert Dölitzsch nur wenig zu. Der Trainer des FC Stahle meinte: „Wir haben sehr mutig gespielt, dagegen gehalten und alles investiert. Wir können auf unsere Leistung stolz sein.“ Die Führung für die Hausherren markierte Steffen Höber, der nach einem Eckball zur Stelle war. Die Gäste besaßen eine richtig ordentliche Möglichkeit auf den Ausgleich. Doch Kevin Bandowski setzte einen Freistoß an den rechten Außenpfosten. Etwas mehr Glück hatte der Spitzenreiter beim ruhenden Ball, als die Kugel von der Mauer abgeblockt wurde und direkt bei Patrick Kosfeld junior ankam. Dieser zog aus der Distanz ab und ließ Jonas Dähling keine Chance. Fast mit dem Schlusspfiff brachte Felix Grote seinen Gegenspieler im Sechszehner zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Patrick Kosfeld senior zum 3:0-Endstand. „Es war eine klare Sache, obwohl Stahle ein gutes Spiel gemacht hat“, resümierte SuS-Obmann Rainer Borgmeier. „Wir haben unser bestes gegeben. Ich bin nach diesem Spielverlauf aber schon ein klein bisschen enttäuscht“, so Dölitzsch, der seine Jungs ab sofort in die Winterpause schickt. Die Chancen nach der Winterpause auf den Klassenerhalt seien immer noch gut, wie der FCS-Trainer betonte: „Ich bin zuversichtlich und positiv gestimmt.“

Tore: 1:0 Steffen Höber (38.), 2:0 Patrick Kosfeld junior (68.), 3:0 Patrick Kosfeld senior (90. Foulelfmeter)




SV Höxter - TuS Erkeln 6:1 (0:1)
Nach einer guten Anfangsphase der Hausherren mit Möglichkeiten für Lucas Balch (3., 4.) und Georg Gorges (7.) meldeten sich auch die Gäste mit gefährlichen Offensiv-Aktionen. Doch in beiden Momenten scheitert Mehmet Köse aus guter Position (16., 20.). Fortan sahen die 150 Zuschauer eine schwache Partie, die von vielen Zweikämpfen geprägt war. Erst in der 39. Minute wurde es wieder interessant. Köse bediente mit einem feinen Zuspiel Robert Machleidt, der an Dennis Schoppmeier vorbeiging und zur nicht unverdienten 1:0-Führung einschob. „Wir hätten aber noch viel mehr aus unseren Chancen machen müssen“, sagte Irfan Hajdarevic, der das Team übergangsweise als Trainer zusammen mit anderen Akteuren betreut. Der zweite Durchgang startete wieder hektisch. Vier gelbe Karten zückte Schiedsrichter Simon Stute zwischen der 47. und 53. Minute. Erkeln verpasste durch einen Freistoß-Lattentreffer von Sefa Sener den zweiten Treffer. Fast im direkten Gegenzug der Unparteiische auf den Punkt, weil Justin Kluger nach einem Einsteigen von hinten zu Fall kam. Lucas Balch übernahm die Verantwortung und verwandelte zum 1:1-Ausgleich.

Nur 120 Sekunden später ging Brian Hartmann total unnötig in einen Zweikampf ohne den Ball zu treffen. Folgerichtig musste er mit Gelb-Rot vorzeitig den Platz verlassen. In Überzahl hatten die Erkelner gar keinen Zugriff mehr und ermöglichten dem SVH viele Räume. Eine tolle Kombination über Lucas Balch, Luca Hasenbein und Georg Gorges landete wieder bei Balch, der TuS-Keeper Maximilian Kleibrink aussteigen ließ und aus spitzem Winkel zum 2:1 einschob (58.).

Die Hausherren suchten die Entscheidung und profitierten dabei auch von einem Torwartfehler. Daniel Vogt setzte einen Freistoß direkt auf Kleibrink, der diesen aber vor die Füße von Frederic Gierse klatschen ließ. Der Verteidiger musste die Kugel nur noch über die Linie drücken (70.). Vier Minuten später machte das auch Stefan Schmidt, der einen fragwürdigen Strafstoß versenkte. Die weiteren Treffer zum 5:1 und 6:1 erzielten mit Lucas Balch und Luca Hasenbein die beiden auffälligsten Spieler im Rot-Weißen Dress. Im Hinblick auf die nächste Partie im kommenden Jahr musste Erkeln noch einen weiteren Rückschlag einstecken: Souleymane Sylla musste ebenfalls mit Gelb-Rot kurz vor Abpfiff runter. „Wir wussten, dass Erkeln in der zweiten Hälfte nachlässt. Wichtig war für uns die Führung. Natürlich hat uns auch der Platzverweis in die Karten gespielt. Am Ende ist es etwas zu deutlich ausgefallen“, resümierte SVH-Coach Marinko Djak. Hajdarevic fügte an: „Wir haben uns selbst geschlagen, indem wir die zahlreichen Chancen bis zum 1:1 nicht genutzt haben und dann in Unterzahl spielen musste. Zur Pause dachte ich, dass wir die Partie ungefährdet gewinnen. Die gelb-rote Karte kurz nach dem 1:1 war der Genickbruch in der Partie. Danach lief nicht mehr viel zusammen. Zu allem Überfluss waren beide – vor allem aber der zweite – Elfmeter keine.“

Tore: 0:1 Robert Machleidt (39.), 1:1 Lucas Balch (53. Foulelfmeter), 2:1 Lucas Balch (58.), 3:1 Frederic Gierse (70.), 4:1 Stefan Schmidt (74. Foulelfmeter), 5:1 Lucas Balch (79.), 6:1 Luca Hasenbein (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Brian Hartmann (55./TuS Erkeln), Souleymane Sylla (90./TuS Erkeln)


SV Heide-Paderborn - SV Blau Weiß Atteln 2:5 (1:2)
Überraschung im Derby! Der SVA schenkte den Rothekickern gleich fünf Tore ein. Zuvor hatte Heide erst zwölf Gegentore in 16 Partien kassiert. Hendrik Mühlenbein traf am Sonntagnachmittag aber schon in der ersten Spielminute zum 0:1. Auf den Ausgleich von Filipe Domingues (29.) antwortete Andre Spottke mit dem 1:2 (37.). In Halbzeit zwei erzielte Spottke seinen zweiten Treffer (56.). Mühlenbein machte sogar seinen Hattrick perfekt (61./86.). Domingues hatte zwischenzeitlich für Heide zum 2:4 getroffen (69.). „Wir waren gieriger, galliger und besser. Unsere Taktik ging voll auf. In der Summe sehe ich uns deshalb als verdienten Sieger“, urteilte Attelns Trainer Frank Ewert. Heides Coach Helmut Hartmann stimmte zu: „Atteln war uns im Zweikampfverhalten, in der Laufbereitschaft und auch spielerisch überlegen. Deshalb ist die Niederlage auch in der Höhe verdient!“

Tore: 0:1 Hendrik Mühlenbein (2.), 1:1 (28. Eigentor), 1:2 Andre Spottke (36.), 1:3 Andre Spottke (55.), 1:4 Hendrik Mühlenbein (61.), 2:4 Eduardo Filipe Domingues (69.), 2:5 Hendrik Mühlenbein (86.)
Aufrufe: 011.12.2016, 19:21 Uhr
Rene Wenzel / Foto: Lars LangeAutor