2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Ging verletzt ins Spiel und konnte auch keine Akzente setzen: Pipinsrieds Spielertrainer Tobias Strobl.
Ging verletzt ins Spiel und konnte auch keine Akzente setzen: Pipinsrieds Spielertrainer Tobias Strobl.

Höß schwankt nach 1:4-Pleite zwischen Ärger und Enttäuschung

FC Pipinsried - Der Landesligist FC Pipinsried hatte beim Landesverband-Wechsler Illertissen keine Chance, manche Beobachter wollen gar einen Klassenunterschied erkannt haben.

von Horst Kramer Konrad Höß schwankte zwischen Ärger und Enttäuschung: „Das war nicht Landesligawürdig“, schimpfte der FCPOberhäuptling unmittelbar nach dem Abpfiff. „Jetzt schaue ich mir das noch zwei Wochen, dann werden die Korken knallen“, setzte der 71-Jährige hinzu – und es war völlig klar, dass er nicht die Sektkorken meinte. Vom Anpfiff weg waren die Hausherren präsenter. Schon in der ersten Minute hätten die Schwaben von der Landesgrenze in Führung gehen können. „Unsere Abwehr war total unorganisiert und überfordert“, erkannte der Vereinschef schon in der Pause. Kein Wunder, denn in dieser Formation hatten die Gelb- Blauen noch nie gespielt: Innen standen Markus Hanusch und Dominik Sandner, rechts versuchte Finkenzeller die Illertissener Talente aufzuhalten. Auf der linken Seite stand seit mehr als 18 Monaten wieder Stefan Horky seinen Mann. Kurzfristig war Tobias Strobl wieder in die Anfangsaufstellung gerutscht – eigentlich wollte sich der Spielertrainer noch schonen. Doch Neuzugang Fernando Ernesto hatte sich beim Aufwärmen verletzt, so musste Strobl doch die Schuhe schnüren. „Keine gute Idee“, meinte der 24-Jährige hinterher. Die Konsequenz: Das Pipinsrieder Spiel kam nicht in Gang. Im Gegenteil. „Mit unserem Klein-Klein im Mittelfeld machen wir den Gegner stark“, analysierte Höß später. Der passionierte Greenkeeper monierte zudem die Graslänge, auch wenn der Zustand des Grüns sicherlich nicht spielentscheidend war. Nach dem Seitenwechsel kam kurzzeitig Hoffnung auf, als Qemajl Beqiri für den Ausgleich sorgte (2:1/51.). Die Vorarbeit hatte der immer noch nicht gesperrte Thomas Schreiner besorgt, laut Höß „der beste Mann auf dem Platz.“ Doch danach rollte der Schwaben-Express wieder – der prompt zu zwei weiteren Treffern führte (81./86.). Unter dem Strich ein gnädiges Ergebnis, denn der Regionalliga- Nachwuchs ließ einige Hochkaräter liegen. „Auch bei einem 6:1 oder 7:1 hätten wir uns nicht beschweren dürfen“, konstatierte ein bedröppelter Strobl nach dem Abpfiff. Sein Rezept: „Mund abwischen, zur nächsten Aufgabe übergehen.“ Es wäre verwunderlich, wenn sein Chef sich mit diesem Vorgehen zufrieden geben würde.

Aufrufe: 05.8.2012, 00:00 Uhr
kra - Dachauer NachrichtenAutor