Seit Jahrzehnten hat "Conny" Höß fast ausschließlich auf Spielertrainer gesetzt. Der Weg könnte auch wieder in diese Richtung gehen, nämlich dann, wenn Pipinsried den Aufstieg in die Bayernliga verpassen sollte. Ansonsten wäre dem Vernehmen nach Helmut "Hele" Wirth (56) als Aufstiegstrainer erste Option. Heißester Kandidat auf den Trainerposten im Falle des Landesliga-Verbleibs ist Tobias Strobl vom FC Ingolstadt 04 II. Der 24-Jährige fällt in der nächsten Saison bei den Autostädter aus der U23-Regelung raus. "Tobias strotzt vor Ehrgeiz. Ihm liegt es mit jungen Leuten zu arbeiten", weiß Höß. Strobl sei ein Typ wie Michael Stiller, der damals im Alter von 25 Jahren als Spielertrainer in Pipinsried begann. Ein weiterer Kandidat ist auch Mario Schmidt (26) vom FC Memmingen. Eine endgültige Antwort auf die Trainerfrage wird es laut Höß aber erst nach der Relegation geben können.
Am Kader wird es auch Änderungen geben. Vier oder fünf Spieler werden den Verein nach Höß-Angaben verlassen. "Einige erfüllen meine Erwartungen nicht", begründet Höß. Handlungsbedarf sah Höß auch auf der Torwartposition. Hier kann schon der erste Neuzugang vermeldet werden. Vom Bayernliga-Vorletzten TSV Gersthofen kommt Tobias Antoni. Der 21 Jahre alte Schlussmann hat drei Saison-Einsätze zwischen den Pfosten absolviert (gegen den TSV Rain, den FCE Bamberg und im Pokal gegen den TSV Schwabmünchen). Zum Saisonausklang wurde der Keeper wegen Personalmangels sogar zweimal als Feldspieler eingesetzt. Weil Stammkeeper Christian Krieglmeier in Gersthofen bleibt, sucht Antoni nun eine neue Herausforderung beim FC Pipinsried. Nun gilt noch zu klären in welcher Liga der FCP in der neuen Saison antreten wird.
Noch vor wenigen Wochen erklärte Höß gegenüber FuPa: "Wir müssen uns überlegen, ob die Bayernliga Süd für uns Sinn macht. Wenn wir in einer Liga mit Vereinen wie Deggendorf und Landshut spielen, aber unsere Nachbarn aus Fürstenfeldbruck, Augsburg II und Aichach oder Klubs wie Dachau und Karlsfeld nicht dabei sind, dann wäre die Landesliga für uns die bessere Liga." Nun würde Pipinsried in der Bayernliga Süd auf die SpVgg GW Deggendorf aber auch auf den TSV Aindling treffen, auch Duelle mit den Regionalliga-Releganten SpVgg Landshut und SV Schalding-Heining, aber auch mit den regional "angenehmeren" Gegnern BC Aichach und dem FC Augsburg II wären wahrscheinlich. Auch der SC Fürstenfeldbruck hat noch Bayernliga-Chancen. Gar nicht so unattraktiv für den FCP, der auf dem Weg dorthin neben dem FC Gundelfingen auch den Sieger des Duells "FC Affing - TSV Landsberg" aus dem Weg räumen müsste. Ab Donnerstagabend - 18:30 Uhr in Gundelfingen - zählt's für den Höß-Klub.