2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Die SG Walhalla geht mit hauchdünnem Vorsprung in die Winterpause.  F: Zeitler
Die SG Walhalla geht mit hauchdünnem Vorsprung in die Winterpause. F: Zeitler

Hochspannung an der Tabellenspitze

Walhalla nur einen Punkt vor Kosova bei einem Spiel weniger +++ 4 Neulinge unter den Top-5 +++ Stadtamhof und VfR holen auf +++ Lorenzen kann guten Start nicht bestätigen

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In der oberen Tabellenhälfte der Kreisklasse 2 geht es unglaublich spannend zu. Vor allem das Top-Duo Walhalla und Kosova schenkt sich nichts und geht nur durch einen Punkt getrennt in die Winterpause. Bemerkenswert ist, dass Tabellenführer Walhalla das einzige Team der Top-5 ist, das auch im Vorjahr in der Kreisklasse spielte. Mit dem FC Kosova, der SG Peising/Bad Abbach und dem SC Sinzing tummeln sich gleich drei Aufsteiger auf den oberen Rängen. Komplettiert wird die Spitzengruppe von Absteiger Türk Genclik, der zuletzt negativ auffiel. Hinter den besten Fünf folgen drei Mannschaften, die in dieser Saison schon besondere Geschichten schrieben. Der SC Lorenzen rutschte nach großartigem Beginn ins Tabellenmittelfeld ab, während der VfR und vor allem Stadtamhof das Feld von hinten aufrollten.

VfR Regensburg (8. Platz - 17 Spiele, 40:33 Tore, 25 Punkte)
Der Abonnement-Dritte kam unter der neuen Leitung von Dietmar Höreth in dieser Saison nur schleppend vom Start weg. Erst im fünften Spiel konnte der erste Dreier eingefahren werden. Vor allem auf dem eigenen Platz tat sich der VfR schwer – in der Heimtabelle belegen die Regensburger nur der 13. Platz. In den letzten drei Heimspielen konnten aber wenigstens noch sechs Zähler eingefahren werden, so dass der Heim-Fluch überwunden scheint. Mit diesem Wind im Rücken wäre in der Tabelle noch Luft nach oben, doch einen Stotterstart wie zu Saisonbeginn darf sich der Verein für Rasenspiele nicht erlauben, denn der Vorsprung auf die roten Zone beträgt nur sechs Punkte. Bis zum jährlichen dritten Rang fehlen aktuell noch acht Zähler.
Bester Torjäger: Ismet Altunsoy, Mustafa Baklan (beide 6 Tore)
Höchster Sieg: 9:1 (SG Fortuna II/VfB Regensburg)
Höchste Niederlage: 0:5 (SpVgg Stadtamhof)

SpVgg Stadtamhof (7. Platz - 18 Spiele, 49:25 Tore, 27 Punkte)
Nach einem völlig verkorsten Start mit vier Niederlagen am Stück verblüfften die Stadtamhofer die Liga mit einer unfassbaren Serie. Zehn Spiele lang blieb die Elf von Peter Lohr ungeschlagen und pflügte nur so durch die Tabelle. Zum Jahresende hin blieben dann wieder ein paar Punkte auf der Strecke und darum überwintert Stadtamhof "nur" auf Platz 7. Ein Ergebnis, dass man auf dem Oberen Wöhrd vor der Saison sicher mit Handkuss genommen hätte, spielte man in den letzten Jahren doch immer wieder gegen den Abstieg. Das aktuelle Polster auf die Abstiegszone beträgt komfortable acht Punkte, so dass die Stadtamhofer im neuen Jahr ohne größeren Druck auflaufen können. Doch die Gegner sind nun natürlich gewarnt, schließlich hat die SpVgg die zweitmeisten Tore der Liga auf dem Konto und musste gleichzeitig die wenigsten Treffer hinnehmen.
Bester Torjäger: Marcel Döbel (10 Tore)
Höchster Sieg: 13:0 (SG Fortuna II/VfB Regensburg)
Höchste Niederlage: 0:3 (SpVgg Hainsacker II)

SC Lorenzen (6. Platz - 17 Spiele, 36:27 Tore, 28 Punkte)
Der SC Lorenzen legte einen perfekten Saisonstart hin und stand nach vier Siegen aus vier Spielen mit 14:0 Toren an der Tabellenspitze. Danach kam der SCL aber etwas aus dem Tritt und verpasste es immer öfter die Spiele für sich zu entscheiden. Bis zur Winterpause sammelten die Lorenzener sieben Unentschieden und damit sie die Remis-Könige der Liga. Insgesamt gingen nur drei Spiele verloren und nur Tabellenführer Walhalla konnte so selten bezwungen werden. Eine bessere Platzierung wäre also durchaus drin gewesen und mit diesem Wissen wird der SCL 2016 sicherlich noch einmal aufs Gas drücken. Dafür müssen in erster Linie mehr Tore her, denn die bisher erzielten 36 Tore sind kein Top-Wert. In der Defensive sieht es bei der Elf von Coach Predrag Sarac hingegen schon besser aus. Nur zwei Teams bekamen bisher weniger Gegentore als der SC Lorenzen.
Bester Torjäger: Robin Schmidt (7 Tore)
Höchster Sieg: 6:0 (FC Kosova)
Höchste Niederlage: 2:6 (FC Kosova)

SC Sinzing (5. Platz - 17 Spiele, 38:31 Tore, 30 Punkte)
Der SC Sinzing ist einer von drei Aufsteiger in den Top-5 und verdankt das vor allem einem grandisosen Saisonstart. Ging das erste Spiel in Oberisling noch verloren, legten die Sinzinger danach eine Serie von zehn Spielen ohne Niederlage in Folge hin. Zum Ende des Jahrs ging die Formkurve dann wieder ein wenig nach unten, doch trotzdem bleibt ein starker 5. Platz in der Winterpause. Noch im August sprach Trainer Günter Pangerl vom Saisonziel: "Unser Ziel ist es die Klasse zu halten und dazu sind sicherlich mindestens 30 Punkte notwendig." Dieses Ziel ist nun bereits vor Jahresfrist erreicht. Der Abstand auf Platz 2 für den ganz große Coup beträgt zwar sieben Punkte, aber man kann nie wissen. Klar ist, dass sich die Gegner auch im neuen Jahr gegen den SCS warm anziehen müssen. Die Sinzinger werden ihren Platz unter den Top-5 vermutlich bis zum Saisonende nicht räumen.
Bester Torjäger: Tobias Pflamminger (8 Tore)
Höchster Sieg: 6:1 (SG Peising/Bad Abbach)
Höchste Niederlage: 2:5 (FC Kosova)


SV Türk Genclik Regensburg (4. Platz - 18 Spiele, 38:27 Tore, 30 Punkte)
Der SV Türk Genclik hat ein ähnliches Problem wie der SC Lorenzen. Es gelingt oft nicht den Spielen die entscheidende Wendung zu geben und so enden die Spiele häufig unentschieden. Wenn Türk Genclik eine Partie gewinnt, dann deutlich – von den acht bisherigen Siegen endeten fünf mit mindestens zwei Toren Vorsprung. Hier fehlt dem Absteiger vielleicht noch die nötige Ruhe, was sich auch im Spitzenspiel gegen Walhalla zeigte, bei dem es wegen Tätlichkeiten und Unsportlichkeiten gleich vier Platzverweise gegen den SV gab. Das Potential zum Wiederaufstieg hat das Team in jedem Fall, es ist nun am neuen Trainer-Duo Savasci/Öksüm diese auch abzurufen und konstant gute Ergebnisse einzufahren. Grade gegen die direkte Konkurrenz tat sich Türk Genclik sehr schwer. Es gelang kein einziger Sieg gegen eine Mannschaft aus den Top-7 der Liga.
Bester Torjäger: Jumaah Khezaier Abbas (9 Tore)
Höchster Sieg: 6:0 (SC Regensburg II)
Höchste Niederlage: 2:6 (FC Kosova)

SG Peising/Bad Abbach (3. Platz - 18 Spiele, 44:27 Tore, 33 Punkte)
Mit nur einem Sieg aus den ersten sechs Spielen, in denen es auch noch zwei heftige Klatschen gab, starteten die Peisinger im Tabellenkeller in die Saison. Danach startete die SG aber durch und ließ nur noch auswärts Punkte liegen. Überhaupt gab es auf eigenem Platz nur eine Niederlage und mit dieser Heimstärke im Rücken stürmte man bis auf Platz 3 vor der Winterpause. Nachwievor sind die Aufstiegsränge für den Aufsteiger in greifbarer Nähe, doch bereits jetzt darf die Saison als Erfolg gewertet werden. Vor allem die Siege über Sinzing und Türk Genclik im Herbst brachten den Peisingern den entscheidenden Vorteil in der Verfolgergruppe. Ein Angriff auf das Führungsduo ist dem Tabellendritten in jedem Fall zuzutrauen, denn mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen präsentierte sich die SG Peising/Bad Abbach tatsächlich als Spitzenmannschaft.
Bester Torjäger: Christoph Neumann (11 Tore)
Höchster Sieg: 9:0 (TB/ASV Regenstauf II)
Höchste Niederlage: 1:6 (SC Sinzing)


Die Aufsteiger Kosova und Peising mischen die Liga mächtig auf. F: Brüssel

FC Kosova Regensburg (2. Platz - 18 Spiele, 68:47 Tore, 37 Punkte)
Der FC Kosova würde die Liga dominieren, wäre nicht der traditionell schlechte Saisonstart gewesen. Nur vier Punkte gab es aus den ersten sechs Partien – doch dann startete der FCK voll durch. Nur im Spitzenspiel bei der SG Walhalla gab es noch eine Niederlage, ansonsten wurden elf Dreier in zwölf Spielen eingefahren. Damit ist ganz klar, dass der Aufstieg in die Kreisliga nur über den FC Kosova gehen kann. Ob es am Ende für die Meisterschaft und den direkten Aufstieg reicht wird sich vermutlich erst am 14. Mai zeigen, denn dann steht das Rückspiel gegen Walhalla an. Bis dahin heißt es für die mit Abstand beste Offensive der Liga weiter mehr Tore zu schießen als der Gegner. Weitere Fehltritte wie zu Saisonbeginn darf sich der FC Kosova nämlich nicht erlauben, denn die Verfolger liegen in Lauerstellung und werden jetzten Punktverlust gnadenlos ausnutzen.
Bester Torjäger: Leutrim Beqaj (23 Tore)
Höchster Sieg: 11:0 (TSV Oberisling II)
Höchste Niederlage: 1:8 (SpVgg Stadtamhof)

SG Walhalla Regensburg (1. Platz - 19 Spiele, 46:26 Tore, 38 Punkte)
Unter dem neuen Trainer Gerhard Islinger ist die SG Walhalla auf einem guten Weg nach sieben Jahren wieder in die Kreisliga aufzusteigen. Mit insgesamt nur drei Niederlagen und den Big Points gegen Kosova, Peising und Türk Genclik steht die Elf vom Holzhof sicherlich nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze. Einzig die Summe der Unentschieden (5) gibt Anlass zur Sorge, denn hier wurde wichtige Punkte liegen gelassen, so dass sich die SG Walhalla nicht vom Feld absetzen konnte. Die Verfolger sind nicht weit entfernt und zumindest der FC Kosova wird jeden weiteren Fehltritt sofort ausnutzen. Die stabile Abwehr mit dem zweitbesten Wert der Liga ist der Grundstein für den Erfolg. Genauso wichtig ist aber natürlich der Knipser im Sturm in Person von Maikel Stawarczyk, der an 35 der 46 Walhalla-Tore direkt beteilgt war und davon 20 selbst erzielte. Trotz der guten Ausgangsposition könnte es für die SG Walhalla auf einen Showdown hinauslaufen. Im für sie letzten Spiel treffen sie auf den FC Kosova – ausgerechnet am letzten Spieltag ist Walhalla spielfrei. Dann kann der aktuelle Malus (1 Spiel mehr absolviert, 1 Punkt Vorsprung) ins Positive gedreht werden. Doch auch bis dahin ist die Saison noch lang.
Bester Torjäger: Maikel Stawarczyk (20 Tore)
Höchster Sieg: 5:1 (SG Peising/Bad Abbach, SpVgg Hainsacker und TB/ASV Regenstauf II)
Höchste Niederlage: 1:5 (SC Regensburg II)

Aufrufe: 09.12.2015, 15:00 Uhr
Jan GerdesAutor