Turnier-Organisator Mischa Bongarz hätte zwar auch noch gerne den Nachwuchs von Lokomotive Moskau präsentiert, doch die Russen sagten kurzfristig ihre Teilnahme ab, weil sie Angst vor Terroranschlägen an Flughäfen haben. "Dafür muss man Verständnis haben. Unser Turnier hat aber schon so einen guten Namen, dass ich mit Zehlendorf schnell Ersatz gefunden habe", erklärt Bongarz. Bei den Nachwuchstrainern der Bundesligisten sind Turniere in dieser Altersklasse zu dieser Jahreszeit so beliebt, weil sie kurz vor dem Wechsel in die D-Jugend noch mal die Möglichkeiten bieten, die Talente unter Wettbewerbsbedingungen einem Leistungscheck zu unterziehen. "Da herrscht schon ziemlich großer Druck", weiß Bongarz. Hinzu kommt, dass sich viele Scouts auf der Anlage tummeln, um nicht die Chance zu verpassen, ein Ausnahmetalent zu entdecken. Denn in diesem Alter sind die jungen Kicker noch günstig zu bekommen, während für die höheren Junioren-Jahrgänge schon deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden muss.
Das sind Probleme, mit denen die Teilnehmer aus der Region in der Regel nichts zu tun haben, deren Spieler gehen nicht mit Druck, sondern voller Vorfreude auf die Duelle mit den Topteams ins Rennen. "Das sind für die Jungs immer absolute Highlights. Die brennen darauf, sich mit den Bundesligisten zu messen, und tun alles, um einen Sieg zu holen", berichtet Mischa Bongarz. Dabei sind aus der Region Rhenania Hinsbeck, der ASV Süchteln, die DJK Hehn, der TSV Boisheim, Union Nettetal und selbstverständlich Ausrichter Concordia. Im Gegensatz zu früher gibt es keine regionale Qualifikation mehr, sondern es bekommen die Vereine einen Startplatz, die bei der Organisation mithelfen, in erster Linie bei der Unterbringung der Spieler der Klubs mit weiter Anreise. In diesem Jahr hat Mischa Bongarz 170 Kinder bei Gastfamilien untergebracht.