2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
Zweites Spiel des Turniers: Das Mixed Team FC Schwedt/Lok Eberswalde (gelb) gewann mit 1:0 gegen FASE Szczecin.  ©Stefan Csevi
Zweites Spiel des Turniers: Das Mixed Team FC Schwedt/Lok Eberswalde (gelb) gewann mit 1:0 gegen FASE Szczecin. ©Stefan Csevi

Hochkaräter beendet Schwedter Turnier-Serie

"energy-Cup" 2017 mit mehr als 40 teilnehmenden Vertretungen ist Geschichte

In allen sieben Nachwuchs-Altersklassen - von den Bambini bis zu den A-Junioren - haben der FC und die Stadtwerke Schwedt in den zurückliegenden 14 Tagen Hallenfußball-Turniere um die "energy-Cups" veranstaltet. Das hochkarätigste gab es zum Schluss - jenes der B-Junioren.

Ein illustres Feld hatte sich da am Sonntagnachmittag in der Neue-Zeit-Sporthalle versammelt: Drei Brandenburgligisten, ein Mixed-Team aus zwei BBL-Vereinen, zwei starke polnische Vertretungen und zwei Mannschaften aus der Landesklasse bildeten das Achter-Feld. So durften vier fußballerisch ansprechende Stunden erwartet werden - und diese Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. Mit viel Einsatzfreude, teilweise äußerst sehenswerten Kombinationen und vor allem auch spektakulären Treffern mit Fuß oder Kopf unterhielten die Teams das Publikum in der Halle.

Nachdem es mit dem überraschenden Erfolg der "C2" des FC Schwedt erst einen Gastgebersieg bei den bisherigen Cup-Turnieren des Jahrgangs 2017 gegeben hatte (ansonsten triumphierten Teilnehmer aus Prenzlau, Templin, Zepernick und Gramzow), hoffte der diesmal von Tim Pommer betreute derzeitige Brandenburgliga-Neunte aus der Oderstadt natürlich auf einen erfreulichen Abschluss.

Wie schwer dies wird, bekam das Heim-Team gleich in seinem ersten Match zu spüren, als es gegen die körperlich robusten und fußballerisch sehr gut ausgebildeten Stal-Szczecin-Junioren gerade so ein Remis ins Protokoll bringen konnte. Nach dem "Pflichtsieg" gegen Victoria Templin leistete abschließend auch Liga-Rivale Lok Eberswalde hartnäckigen Widerstand, musste sich letztlich aber mit 0:2 geschlagen geben. Da Stal Szczecin in seinen drei Partien ein Tor mehr erzielte als der FCS, schnappten die polnischen Jungs dem Gastgeber den Gruppensieg weg.

In der B-Staffel ließ sich der Oranienburger FC Eintracht (ebenfalls Brandenburgligist) die Butter nicht vom Brot nehmen. Zwar musste er erst ins Turnier finden (1:1 gegen Bernau), aber zwei Siege mit sehenswertem Auftreten folgten. Beeindruckend war in dieser Gruppe auch die Leistung einer gemischten Mannschaft mit Akteuren des FC Schwedt und von Lok Eberswalde. Unter anderem dem Barnimer Keeper Lukas Schneider, später verdientermaßen zum "Besten Torwart" des Turniers gekürt, war es zu verdanken, dass diese Truppe ebenfalls die Vorschlussrunde erreichte. Knappe Siege gegen FASE Szczecin, einem Team aus einer Sportschule in der polnischen Nachbarmetropole, und den FSV Bernau sorgten für den vielleicht doch nicht erwarteten Halbfinaleinzug.

Hier aber bekam man es mit Stal Szczecin zu tun. Spätestens mit ihrem überragenden Auftritt bei diesem mit 5:0 gewonnenen Match avancierten die Polen zum großen Turnierfavoriten. Dagegen hatte natürlich der Gastgeber etwas. Der aber musste sich zunächst im BBL-Vergleich mit den Oranienburgern behaupten. Wie dies die Pommer-Schützlinge - unter anderem mit einem Kopfballtor von Nico Hanse (insgesamt bester Turnier-Torschütze) und einem echten Knallbonbon von Felix Seidel - bewerkstelligten, nötigte allerhöchsten Respekt ab. Mit dem souveränen 3:0 deutete die Mannschaft an: Auch das Finale geben wir nicht kampflos ab!

Zunächst wurden auch die Plätze 7, 5 und 3 mit kompletten zwölfminütigen Partien ausgespielt, wobei das Barnimer Duell um Rang 5 sogar bis ins Neunmeterschießen ging. Es folgte - aus Sicht des Gastgebervereins - wohl der Höhepunkt der Turnierserie: Mit beeindruckender taktischer Reife und höchstem Einsatz (so als sich Hanse trotz eines energischen Trikot-Festhaltens zum 1:0 durchkämpfte) entzauberten die Oderstädter die polnischen Gäste. Sie schafften nach Hanses Treffer durch einen straffen Schuss des besten Turnierspielers, Christian Staatz, das 2:0, um dann erst in der Schlussminute den Anschlusstreffer zu kassieren. Ein Kopfball-Eigentor der Szczeciner brachte Sekunden später die endgültige Entscheidung.

Schafft zusätzliche Motivation für die Rückrunde in der Brandenburgliga: Die B-Junioren des gastgebenden FC Schwedt gewann den "energy-Cup" bei den 15- und 16-Jährigen.  ©MOZ/Jörg Matthies
Schafft zusätzliche Motivation für die Rückrunde in der Brandenburgliga: Die B-Junioren des gastgebenden FC Schwedt gewann den "energy-Cup" bei den 15- und 16-Jährigen. ©MOZ/Jörg Matthies

Über die Wettbewerbe bei den E- und F-Junioren sowie das erneut sehr engagiert gestaltete Stelldichein der Bambini wird noch zu berichten sein. Fakt ist: Der "energy-Cup" 2017 mit mehr als 40 teilnehmenden Vertretungen ist Geschichte. Er schuf dank vieler Helfer, der eigenständig durch den Verein realisierten Versorgung für Teams und Zuschauer, dank zahlreicher eingesetzter Schiedsrichter und nicht zuletzt durch die Stadtwerke-Unterstützung an zwei Wochenenden ein bleibendes Erlebnis.

Aufrufe: 015.2.2017, 09:36 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor