2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
F: Thomas Jereczek
F: Thomas Jereczek

Hochbrisante Duelle erwartet

Wachtendonk ist der Titelverteidiger

Am Mittwoch beginnt der Voba-Cup mit dem ersten Spieltag. Einige Gruppen haben es besonders in sich. 28 Mannschaften nehmen teil. Das Finale wird am 2. August ausgetragen. Der Sieger erhält den Pokal und eine 1000 Euro-Prämie.
Wenn am kommenden Mittwochabend die Parkplätze an den hiesigen Sportanlagen wieder gefüllt sind, dann dürfte jedem schnell klar werden, dass der Fußball wieder rollt. Nach mehreren Wochen Sommerpause beginnt am Mittwoch der allseits beliebte Voba-Supercup, wie er offiziell heißt. Da den meisten Beteiligten ohnehin klar ist, dass das Sommerturnier einfach nur super ist, hat sich in den vergangenen Jahren der vereinfachte Begriff Voba-Cup durchgesetzt.

Der von der Volksbank an der Niers organisierte Wettbewerb bietet den 28 teilnehmenden Mannschaften den idealen Rahmen, um sich auf den Ligabetrieb, der im August wieder losgeht, vorzubereiten. Richard Janßen, Turnierleiter vom Fußball-Ausschuss des Kreises Kleve/Geldern ist mittlerweile ein routinierter Organisator. "Viel Arbeit habe ich eigentlich nicht. Im Zeitalter des DFB.net geht heute vieles schneller", erklärt er. Vor allem freut sich Janßen über die erneut hohe Resonanz.

Von insgesamt 33 teilnahmeberechtigten Mannschaften aus dem Geschäftsbereich der Volksbank an der Niers haben 28 Mannschaften zugesagt, darunter zwei Spielgemeinschaften. "Das ist eine richtig gute Quote. Mittlerweile ist das Turnier zu einer Marke geworden und hat einen großen Stellenwert", sagt Janßen. Und diesen Stellenwert untermauerten die Teams auch im vergangenen Jahr. Das glücklichere Ende hatte Bezirksligist TSV Wachtendonk-Wankum um Trainer Wilfried Steeger.

Im Finale besiegte der TSV damals den GSV Geldern mit 3:0. Bitter für die Gelderner war die Tatsache, dass man bereits zweimal in Folge "nur" den Vizetitel gewinnen konnte. Obwohl der TSV die gerade erst abgelaufene Bezirksliga-Saison auf dem zweiten Platz beendet hat, sieht Coach Steeger seine Elf nicht unbedingt als Favorit. "Einige Mannschaften, wie der GSV Geldern, haben sich personell verstärkt. Unser Ziel ist es, die Vorrunde zu überstehen. Außerdem haben wir im vorigen Jahr auch etwas Glück gehabt", sagt Steeger.

Damit meint er unter anderem den knappen Sieg gegen die Sportfreunde Broekhuysen im Halbfinale. Die Sonne war damals schon längst untergegangen, die Zuschauer konnten kaum noch etwas erkennen, als Broekhuysens Spielertrainer Marc Kersjes im entscheidenden Elfmeterschießen den Ball nicht in den TSV-Maschen versenken konnte.

Dieses Mal bekommt es der TSV in der Gruppe D mit den A-Ligisten aus Vernum und Wetten sowie dem B-Ligisten Viktoria Goch II zu tun. Wettens Trainer Timo Pastoors gibt ehrlich zu: "Ich hätte mir diese Gruppe nicht freiwillig ausgesucht. Sie ist sehr unangenehm, weil wir gegen starke Gegner spielen müssen." Dennoch laute die Devise: "Das sind gute Vorbereitungsspiele. Wir werden nirgendwo hinfahren, um zu verlieren." Genauso sieht es Gochs Coach Kato Sürün: "Das ist eine wirkliche Hammergruppe. Ich sehe uns in der klaren Außenseiterrolle. Aber wir haben uns vorgenommen, unsere Gegner etwas zu ärgern. Außerdem freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit Vernums Trainer Sascha Heigl, der ein wirklicher Sportsmann ist", sagt Sürün.

Auch die Gruppe A kann als Hammergruppe bezeichnet werden. Darin kämpfen Bezirksligist SV Sevelen, die beiden Bezirksliga-Absteiger SV Veert und Viktoria Winnekendonk sowie B-Ligist Germania Wemb ums Weiterkommen ins Viertelfinale. Auch die Gruppe B hat es in sich. Darin sind Bezirksligist SV Walbeck, die beiden A-Ligisten Uedemer SV und Concordia Goch sowie B-Ligist SV Issum vertreten. Zu einem reinen Aufeinandertreffen von B-Liga-Teams kommt es in der Gruppe G. Darin spielen die SG Kessel/Ho.Ha., Union Kervenheim sowie der SV Herongen und SC Auwel-Holt. Direkt am ersten Spieltag kommt es zum brisanten und spannungsgeladenen Lokalderby zwischen Herongen und Auwel-Holt. "Das wird ein richtig schönes Derby werden", ist sich Holts Coach Marcel Lemmen sicher. "Im vorigen Jahr waren wir im Voba-Cup chancenlos. In dieser Gruppe ist das Rennen diesmal völlig offen. Das Turnier eignet sich gut, um einige Sachen auszuprobieren", sagt er.

Spätestens am 2. August wird sich dann zeigen, welches Experiment am besten funktioniert hat. Dann wird das große Finale ausgetragen. Die Siegermannschaft erhält zusätzlich ein Preisgeld von 1000 Euro für die Teamkasse. Mit diesem Betrag dürfte die Bierrechnung allemal bezahlt werden können.

Aufrufe: 013.7.2015, 08:00 Uhr
RP / Christian CadelAutor