2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Nach achtjähriger Abstinenz zurück in der Bayernliga: Der SC Feucht hat allen Grund zum Jubeln. F: Zink
Nach achtjähriger Abstinenz zurück in der Bayernliga: Der SC Feucht hat allen Grund zum Jubeln. F: Zink

Hobsch macht den SC Feucht zum Meister

31. Spieltag: Elfmetertor des Ex-Feuchters sorgt für entscheidenden Röslauer Punktverlust in Seligenporten +++ Buch und Stadeln dürfen von der Relegation träumen +++ Dergah und Quelle trennen sich genau wie Vach und Veitsbronn unentschieden

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Im Juni 2014 entging der SC Feucht nur haarscharf dem Abstieg in die Bezirksliga, nur knapp elf Monate später hat die Mösle-Elf die Landesliga tatsächlich wieder verlassen - allerdings in die andere Richtung. Dank Seligenportener Schützenhilfe steht der Sportclub seit Sonntagnachmittag als Meister und Aufsteiger in die Bayernliga fest. Vom Röslauer Punktverlust im Kloster profitierten auch Buch und Stadeln, die am Samstag erfolgreich waren und nun wieder auf Rang zwei schielen dürfen.

1. SC Feucht - SSV Kasendorf 2:0 (1:0)

Jubel, Trubel, Heiterkeit! Dank des Remis (1:1) des FC Vorwärts Röslau in Seligenporten am Sonntagnachmittag, dürfen die Feuchter wie der FC Bayern München nun schon vorzeitig die Korken knallen lassen. Dem Spitzenreiter der Landesliga Nord Ost ist die Meisterschaft bei zwölf Punkten Vorsprung und dem gewonnenen direkten Vergleich nicht mehr zu nehmen, der Aufstieg in die Bayernliga ist perfekt. Für den Coach, der zusammen mit SC-Boss Manfred Kreuzer und zahlreichen Feuchter Spielern im Kloster mitfieberte, war es bereits der vierte Aufstieg in seiner Cheftrainer-Karriere und einer der schönsten: „Auf jeden Fall einer der souveränsten. Ich kann nur den Hut ziehen vor meiner Mannschaft, was sie über die Saison geleistet hat“, gab Klaus Mösle das Lob an seine Schützlinge weiter. Ähnlich gut gelaunt zeigte sich auch der Boss. „Jetzt ist es endlich erledigt“, so Kreuzer überglücklich. Auf die große Aufstiegsfeier müssen Spieler und Fans aber noch ein wenig warten. Erst nach dem letzten Heimspiel am 25. Mai gegen Kirchenlaibach-Speichersdorf soll dann die große Sause im Waldstadion steigen.

Das vorvorletzte Heimspiel geriet derweil nach der Steilvorlage der Röslauer – der FC hatte beim Frühschoppenspiel gegen die SG Quelle Fürth am Tag der Arbeit nur 1:1 gespielt – zu einer Demonstration der Stärke. Auch wenn das Ergebnis nach einer eher mühsamen Hausaufgabe für den SC klingt, war der Sieg der Gastgeber nie ernsthaft in Gefahr. „Kasendorf hätte auch fünf Stück kassieren können“, befand Mösle hinterher. Und dass es am Ende nur zwei Gegentore waren, lag laut dem SC-Coach ausschließlich an der Verspieltheit seiner Elf. „Teilweise wollten sie den Ball ins Tor tragen.“

Die fehlende Konsequenz im Abschluss war das Einzige, was die knapp 200 Zuschauer im Waldstadion zu bemängeln hatten. Sonst bekamen sie von beiden Seiten ein spannendes Spiel geboten, mit Vorteilen für die Hausherren. Mösle: „Vom Fußballerischen her, war es mit das Feinste, was wir in dieser Saison gezeigt haben. Da waren Kombinationen zum Zungenschnalzen dabei.“ Beispielsweise der herrliche Spielzug, der zum 1:0 für die Hausherren führte. Kurz vor der Pause startete Dominik Ruff mit Ball am Fuß in die gegnerische Gefahrenzone, bediente dort Martin Kirbach, der zuerst mit einem Doppelpass mit Sebastian Schulik die SSV-Abwehr zerschnitt und dann astrein vollendete (1:0, 39. Minute).

Natürlich hatten die abstiegsbedrohten Kasendorfer auch Möglichkeiten, keine davon konnte den SC jedoch ernsthaft in Gefahr bringen. Entweder unterband die SC-Defensive um die starke Innenverteidiung mit Christoph Klier und Patrick Schmidt die Angriffsversuche der Gäste oder Volker Krutsch, der für den unpässlichen Stammkeeper Nico Herzig eingesprungen war, zeigte mit einer „tadellosen Leistung“ (Mösle), dass er im gehobenen Amateurfußball auch mit 34 Jahren noch locker mithalten kann.

So durfte Krutsch gleich nach Wiederanpfiff sein Können beweisen, als er einen Schuss von Simon Hösch aus dem kurzen Ecke fischte.

Danach plätscherte die Partie ein wenig dahin, bis zum großen Aufreger in der 68. Minute: Daniel Schneider hatte in den SSV-Starfraum geflankt, wo dann Schulik zu seinem 34. Saisontreffer einnetzte. Sehr zum Ärger der Gäste hatte es jedoch so gewirkt, als hätte zuvor Noah Tiefel den Ball aus dem Abseits weitergeleitet, was jedoch Mösle, Referee Sebastian Weber und vor allem hinterher auch der anwesende Schiedsrichterbetreuer verneinten.

Damit war die Partie gelaufen. Der SC hatte seine Pflicht erfüllt und musste nun nur abwarten, was die Konkurrenz bei der abstiegsbedrohten Reserve des SV Seligenporten machen würde. Das Ergebnis ist bekannt: Feier frei in Feucht! kk

Schiedsrichter: Sebastian Wieber (Ramsthal) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Martin Kirbach (39.), 2:0 Sebastian Schulik (68.)

ASV Vach - ASV Veitsbronn-Siegelsdorf 1:1 (0:0)

Die Gäste ließen von Beginn an erkennen, warum sie so weit vorne stehen. Spielertrainer Dietmar Kusnayrik verpasste nach acht Minuten die Führung und scheiterte am glänzend reagierenden Vacher Keeper Alexander Schulz. Später zeigte sich Schulz auch bei einer Doppelchance von Marco Dimper und erneut Kusnyarik auf dem Posten (35.). Auf der Gegenseite hatten Benjamin Pommer mit einem etwas zu hoch angesetzten Kopfball (33.) und Garret Gachot, der aus spitzem Winkel Torhüter Fabio Gossler anschoss (40.), gute Gelegenheiten. Auch nach dem Seitenwechsel wirkte Veitsbronn etwas beweglicher und kam in der 66. Minute in Unterzahl zum ersten Treffer. Zuvor hatte Christian Eicher die Ampelkarte gesehen (60). Marco Dimper eilte nach einem langen Pass auf und davon und vollstreckte sicher. Vach hielt nun energischer dagegen und konnte in der 72. Minute egalisieren, als sich ein als Flanke gedachter Ball von Simon Adlung hinter dem etwas zu weit vor seinem Kasten stehenden Gossler ins Netz senkte. In der umkämpften Schlussphase wollten beide Teams den Sieg erzwingen, konnten sich aber nicht mehr entscheidend durchsetzen.

Schiedsrichter: Dr. Sven Laumer (Penzendorf) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Marco Dimper (66.), 1:1 Simon Adlung (71.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christian Eicher (60./ASV Veitsbronn-Siegelsdorf/Foulspiel und Reklamieren)



SV Seligenporten II - FC Vorwärts Röslau 1:1 (0:0)

Punkteteilung im Kloster: Der SV Seligenporten II spielte im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Röslau über weite Strecken des Spiels ansehnlichen Fußball, behielt schließlich dank eines Tores des Ex-Feuchters Patrick Hobsch einen verdienten Punkt im Kloster und machte so den Sportclub zum Meister.

In der ersten Halbzeit zeigten sich die Hausherren feldüberlegen und ließen keinen gefährlichen Torschuss der Gäste zu. In Führung ging der SVS II in der 50. Minute, als Patrick Schwesinger im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Patrick Hobsch.

Viele Chancen

Danach hatten die kleinen Klosterer in Person von Hobsch, Schwesinger und dem eingewechselten Songsik Shin mehrere Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen. Die Chancen blieben ungenutzt und in der 66. Minute war Markus Walther zur Stelle und traf aus 16 Metern zum 1:1. "Wir haben heute vom Niveau her ein sehr gutes Landesligaspiel gesehen. Einzig die Leistung der Schiedsrichter war nicht auf Landesliganiveau", sagte Seligenportens Spielleiter Wolfgang Pfiersch nach der Partie über die Leistung der Unparteiischen unzufrieden.

Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Patrick Hobsch (50. Foulelfmeter), 1:1 Markus Walther (66.)

1. FC Redwitz - ASV Pegnitz 0:3 (0:0)

In einer munteren und fairen Begegnung ging der ASV als hochverdienter Sieger vom Platz. Dabei fiel der Erfolg noch zu gering aus, vergab Pegnitz doch etliche Möglichkeiten. Nachdem torlos die Seiten gewechselt wurden, schlugen die Gäste zum richtigen Zeitpunkt zu. Tobias Scharrer brachte seine Farben in Front (50.) und Yannick Podgur gelang eine Viertelstunde vor dem Ende die Vorentscheidung, ehe Kevin Eckert schließlich den Deckel auf die Partie machte. Mit diesem Auswärtssieg brachte Pegnitz den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach.

Schiedsrichter: Felix Lang (Schweinfurt) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Tobias Scharrer (50.), 0:2 Yannick Podgur (76.), 0:3 Kevin Eckert (91.)

Dergahspor Nürnberg - SG Quelle Fürth 1:1 (0:1)

Die personall arg gebeutelte Quelle, die fast mit dem letzten Aufgebot antreten musste, hatte zunächst Vorteile zu verzeichnen. Die zu diesem frühen Zeitpunkt nicht einmal unverdiente Führung markierte Fabio Garcia, der nach einer Flanke von Andre Sundelin noch zwei Gegner versetzte und überlegt einschob. In der zweiten Halbzeit wurden die Hausherren offensiver und kamen in der 56. Minute durch Süleyman Yilmaz, der im Nachsetzen erfolgreich war, zum Ausgleich. Die größte Möglichkeit zum Siegtreffer bot sich den Dambachern in der 78. Minute. Zunächst scheiterte Christian Haag an Dergah-Keeper Bechloul Mehmet. Den Abpraller setzte Fabio Garcia knapp über die Latte.

Schiedsrichter: Markus Görtler (RSC Oberhaid) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Fabio Garcia (13.), 1:1 Süleyman Yilmaz (56.)

FSV Stadeln - SV Friesen 3:0 (3:0)

Im Duell der einzigen beiden in diesem Jahr noch ungeschlagenen Teams feierte der FSV einen verdienten Sieg und ist seit nunmehr 15 Partien ohne Niederlage. Die Rambau-Elf hielt von Beginn an das Heft in der Hand und ging schon nach sechs Minuten in Führung, als Franz Ell in den Strafraum eindrang und mustergültig für Sven Riese auflegte, der nur noch einschieben musste. Die Stadelner waren auch in der Folgezeit in ihrem Tatendrang kaum zu bremsen und legten in der 24. Minute nach. Bastian Perlitz eilte auf der linken Seite auf und davon und bediente Riese, der sechs Metern erfolgreich war. Anschließend hatten die Oberfranken Glück, dass Sebastian Spahns Kopfball knapp neben dem Ziel landete (28.) und Torhüter Kirschbauer mit einer starken Parade einem Hattrick von Riese im Weg stand (30.). Torjäger Gerhard Strobel blieb es schließlich vorbehalten das Versäumte nachzuholen. Von Tobias Weber bedient, zog er los und vollstreckte mit seinem 26. Saisontreffer sicher zum 3:0 (45.). Im zweiten Durchgang ließen es die Hausherren etwas ruhiger angehen. Dennoch boten sich noch genügend Möglichkeiten um das Resultat auszubauen. So traf unter anderem Spahn von der Strafraumgrenze nur die Latte (50.).

Schiedsrichter: Frank Staudinger (Straßbessenbach) - Zuschauer: 270
Tore: 1:0, 2:0 Riese (6., 24.), 3:0 Strobel (45.)

TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf - TSV Nürnberg-Buch 2:4 (1:3)

Die Bucher Jungs wurden in der zweiten Minute kalt erwischt und gerieten mit 0:1 in Rückstand. Davon ließen sich die Gäste allerdings nicht beeindrucken und übernahmen fortan das Kommando. Mit teilweise überragendem Kombinationsfußball konnten die Rahner-Schützlinge bis zur Halbzeit eine hochverdiente 3:1-Führung herausschießen. Die Gastgeber kamen in der 50. Minute nach einem vermeintlichen Torwartfehler zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 2:3-Anschlusstreffer. Ab da wurde das Spiel zusehends zerfahrener und die Gäste konnten nicht mehr an die hervorragende Leistung der 1. Halbzeit anknüpfen. In der 86. Minute hatte die Heimelf sogar noch den Ausgleich auf dem Kopf. Diese Chance wurde aber kläglich vergeben. Fast mit dem Schlusspfiff erhöhte dann Christian Fleischmann zum letztendlich durchaus verdienten 4:2-Endstand aus Bucher sicht. Stefan Abram

Schiedsrichter: Roman Solter (TSG Weiherhammer) - Zuschauer: 100
Tore:1:0 Hader (1.), 1:1 Örtel (10.), 1:2 Z. Maksimovic (21.), 1:3 Kupfer (33.), 2:3 Hader (48.), 2:4 Fleischmann (88.)

Aufrufe: 03.5.2015, 20:54 Uhr
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