2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Die "Eisbären Mestlin" (schwarz) trennten sich vom Team "FC Pflasterfrank 09" 1:1.
Die "Eisbären Mestlin" (schwarz) trennten sich vom Team "FC Pflasterfrank 09" 1:1.

Hitzeschlacht und Sturmnacht in Mestlin

Battle of the Balls

Die Teilnehmer der 26 Mannschaften bei der 9. Auflage des Kleinfeld-Fußballturnieres ,,Battle of the Balls" in Mestlin mussten am vergangenen Wochenende ganz schön was aushalten. Temperaturen an der Schmerzgrenze luden nicht gerade zum Kicken ein und der Sonnabend-Kracher mit Blitz, Regen und Sturm machte für die Zeltplatz-Bewohner die Nacht zum Tag.

Letztlich hielten 24 Teams die Stellung, die meisten bis zur Siegerehrung am Sonntagnachmittag. Dort überreichten Chef-Organisator Daniel Matischewski und Michael Bühring (Sparkasse Parchim-Lübz) dem ,,Oberländer-Team" FC Unangenehm aus Dargelin den Siegerpokal und das Preisgeld. Das Team hatte sich im Endspiel mit 5:4 (1:1) im Neunmeterschießen gegen ,,Lübzer Tresen" (Süderholz) durchgesetzt. Das Duell um Platz drei gewannen die Meyenburger vom ,,FC Talentfrei" gegen MOH Schönberg.


Schiedsrichter-Team

Der Battle startete am Freitagabend mit dem Zusatzwettbewerb Neunmeterschießen. Dort hatten die Mannschaften die Chance, sich im k.o.-Duell bis ins Finale durchzukämpfen und die Startgebühr zurück zu holen. Der FC Traktor Rueß (Schwerin) gewann in einem wahren Neunmeter-Krimi mit 11:10 und sicherte sich die 150 Euro Siegprämie. ,,In der Nacht zum Sonnabend mussten wir den Spielplan komplett neu schreiben", erklärt Matischewski. Da kurzfristig noch eine Mannschaft abgesagt hatte, einigte man sich darauf, in zwei Siebener- und zwei Sechsergruppen zu spielen. ,,Großer Vorteil dieses Systems ist, dass die Dritten des ersten Spieltages noch die Chance haben, dass Turnier zu gewinnen", begründet er die Entscheidung.


9m-Gewinner: Traktor Rueß

Der Sonnabend wurde wie erwartet zur Hitzeschlacht. Dass die 13 Minuten Spielzeit ordentlich schlauchen können, wissen die meisten. Hauptanlaufpunkt nach jedem Duell war daher der Hydrant mit dem Rasensprenger. Die Männer vom ,,Funkraum Plau" hatten sich, wie andere Teams auch, einen Plastik-Pool mitgebracht, um sich oder auch die Getränke frisch zu halten. Eigene Pavillons und einige große Zelte, von der Wemag zur Verfügung gestellt, sorgten für schattige Plätze am Spielfeldrand. Die Schiedsrichter legten nasse Handtücher als Fitmacher in den Kühlschrank auf dem Org-Wagen. Die Sanitäter vom DRK brauchten keine Hitzeschäden behandeln, aber die eine oder andere Blessur an Knöchel, Knie und Schienbein mussten versorgt werden.


Entspannt am Pool: "Funkraum Plau" belegte Platz sieben.


Wichtigste Anlaufstelle nach dem Spiel: Hydrant mit Dusche

Nach dem langen Fußballtag, gespielt wurde bis abends halb neun, folgte zwar nur eine kleine Abkühlung, aber mit Folgen. ,,Wir hatten uns ein neues Zelt und Pavillon besorgt, das ist nach dem Sturm in der Nacht nur noch Schrott", ärgern sich die Mestliner Eisbären. Da waren die nassen Klamotten noch das Erträgliche. Und sie waren nicht die Einzigen, die es erwischte. Das zumindest sah man am vollen Sperrmüllcontainer am Sonntagmorgen.

Punkt 9 Uhr wurden die ersten beiden Spiele des zweiten Turniertages angepfiffen, u. a. die Partie Lübzer Tresen gegen FC Unangenehm (0:0), die am Nachmittag als Finale noch einmal aufgelegt wurde. Die Nacht hatte dem Turnier zwei Teams gekostet, die abreisten, also ging es in vier Sechser-Staffeln auf den Zielkurs.


Die beiden Halbfinals gingen ins Neunmeterschießen.

Im Endspiel ging ,,Lübzer Tresen" mit 1:0 in Front, die Unangenehmen glichen zum 1:1 aus, gingen dann für ihren Mitspieler, der sich in diesem letzten Duell des Tages noch am Knie verletzte, ins Neunmeterschießen und holten den Pott und tausend Euro Siegprämie - ein kleiner Trost.


Sieger: FC Unangenehm

Matischewski dankte zum Abschluss allen Teams für Fairness und Durchhaltevermögen, den Helfern des SV Grün Weiß Mestlin für den Dauereinsatz sowie den vielen Unterstützern des Turnieres aus der Gemeinde, Einrichtungen und der Wirtschaft. ,,Wenn alles gut geht, sehen wir uns im nächsten Jahr zum 10. Battle of the Balls wieder."


Geschafft und zufrieden: Daniel Mattischewski

Aufrufe: 06.7.2015, 19:30 Uhr
Thomas ZenkerAutor