2024-05-10T08:19:16.237Z

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Stand zuletzt häufig  mit leeren Händen da: VfB-Trainer Dietmar Hirsch Piet Meyer
Stand zuletzt häufig mit leeren Händen da: VfB-Trainer Dietmar Hirsch Piet Meyer

Hirsch schlüpft in Rolle des Jägers

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Beim VfB Oldenburg herrscht Tristesse. Vor dem Spiel der Regionalliga-Fußballer beim BV Cloppenburg hieß es noch "Wir haben alles selber in ...
der Hand". Nach der ärgerlichen 1:2-Derby-Niederlage von Freitagabend gilt das nicht mehr. "Wir sind jetzt nicht mehr die Gejagten, sondern rennen hinter dem VfL Wolfsburg her", brachte es Kapitän Thorsten Tönnies auf den Punkt.

Bei einem Spiel Rückstand auf die U23 des Bundesligisten klafft nach dem Wolfsburger 4:2-Sieg gegen den Lüneburger SK vom Sonnabend eine Lücke von vier Punkten, die der VfB an diesem Dienstag (18.15 Uhr, Marschwegstadion) gegen den VfV Hildesheim auf einen Punkt verkürzen kann. Das sah am 24. Spieltag noch ganz anders aus. Da führte Oldenburg noch mit sieben Punkten.

Beim Tabellenvorletzten in Cloppenburg war der VfB zwar optisch überlegen, erspielte sich aber kaum Torchancen. Nur in den ersten 20 Minuten konnte Trainer Dietmar Hirsch mit seinen Spielern zufrieden sein. Zunächst war es Kamen Hadzhiev, der aus kurzer Distanz einen Pfostenabpraller nicht energisch genug aufs Tor drückte, so dass Cloppenburgs Torwart Diederik Bangma den Ball abwehrte. Wenig später hatten die VfB-Fans dann allerdings Grund zum Jubeln. Der wieder einmal unermüdlich rackernde Tönnies erzielte per Kopf die 1:0-Führung (16. Minute).

Wer nun dachte, dass der Tabellenzweite den BVC in Grund und Boden rennen würde, sah sich getäuscht. Fast im Gegenzug fiel der Ausgleich durch Milad Faqiryar (18.). Dabei machten VfB-Keeper Dominik Kisiel sowie die gesamte Defensive keine gute Figur. Dem 1:2 durch Tobias Steffen (58.) ging wiederum ein Chaos in der VfB-Abwehr voraus.

Danach verteidigte der BVC die Führung energisch, während dem VfB nichts mehr gelang. Zwar gingen Tönnies und Franko Uzelac, der nach seinem Jochbeinbruch mit Gesichtsmaske auflief, kämpferisch als Vorbilder voran, doch es brachte nichts. Hirsch, der seine Spieler am Sonnabend zum Training orderte, bemängelte die Disziplinlosigkeit, speziell in der Defensive: "Das zweite Gegentor durfte nicht passieren. Wir hatten solche Standardsituationen x-mal im Training besprochen."

Unmittelbar nach der Partie hatte der Trainer einigen Spielern die nötige Qualität abgesprochen. Im Gespräch am Morgen danach relativierte Hirsch diese Aussage ein wenig: "Wir haben die Liga über weite Strecken der Saison dominiert. Wer am Ende oben sein will, der muss aber 34 Spiele lang ein hohes Niveau bringen."

Der Trainer hob aber auch die Bedingungen in Wolfsburg hervor: "Der Nachwuchs trainiert im Leistungsbereich unter optimalen Bedingungen. Und dann muss man auch mal schauen, dass einige unserer Spieler über die Spielergewerkschaft VDV zu uns gestoßen sind und bei keinem Verein unter Vertrag waren. Berücksichtig man diese Tatsache und den aktuellen Tabellenstand, dann kann man schon den Hut vor dieser Leistung ziehen."

Im Nachholspiel gegen Hildesheim kommt ein Team ins Marschwegstadion, das elf Spiele in Folge nicht verloren hat. "Mit unseren tollen Fans im Rücken werden wir alles tun, um an Wolfsburg dranzubleiben", versprach Hirsch. Tönnies gab sich kämpferisch: "Wir müssen in jedem Spiel zu Wadenbeißern werden. Wolfsburg wird noch Punkte abgeben. Die Meisterschaft ist nicht entschieden."

Aufrufe: 018.4.2016, 06:27 Uhr
Wolfgang WittigAutor