Hinterschmiding hofft auf Aufholjagd

"Ganz überraschend kommt unsere Zwischenbilanz nicht. Schon nach der letztjährigen Winterpause war ein deutlicher Abwärtstrend erkennbar, der sich in der aktuellen Saison leider fortgesetzt hat", resümiert SSV-Spielertrainer Tobias Feucht, der im Sommer Klaus Gibis, der mittlerweile den TSV Mauth betreut, ablöste. Der ehemalige Bezirksoberligakicker hat für den Negativtrend zwei einfache Erklärungen: "Die Mannschaft war nie richtig fit, zudem hatten wir großes Verletzungspech zu beklagen." Vor allem in der Defensive drückt den Fußballern aus dem Landkreis Freyung-Grafenau der Schuh. "38 Gegentreffer sind eindeutig zu viel. Wir haben zwar zwei gute Stürmer, konnten aber dennoch im Spiel nach vorne oft für zu wenig Entlastung sorgen, dadurch war der Druck auf die Abwehr meist groß", analysiert Feucht. Mit Dominik Manzenberger und Daniel Hödl hat der Tabellenzwölfte zwei Top-Angreifer in seinen Reihen, die zusammen bereits 28 Treffer erzielten. "Daniel ist nach seinem Kreubandriss nie richtig fit gewesen, plagte sich immer wieder mit Blessuren herum, ist aber dennoch unersetzlich", betont Hinterschmidings spielender Chefanweiser.

Spielertrainer Feucht: »Wir müssen fit werden.«

Um die körperlichen Defizite aufzuarbeiten, hat man fast keine Pause eingelegt. "Seit Dezember wird bei uns wieder trainiert. Wir müssen fit werden", verdeutlicht Feucht, der sich außerdem viel von der Rückkehr von Denis Altendorfer erhofft. Der 23-jährige Offensivspieler hat nach einem Kreuzbandriss das Training wieder aufgenommen. "Denis wird unserem Spiel sehr gut tun", ist der Spielercoach überzeugt. Mitte März reist man für vier Tage ins Trainingslager an den Gardasee. "28 Spieler sind dabei, das spricht für die intakte Moral bei uns", sagt Feucht, der die sportliche Situation realistisch einschätzen zu weiß: "Der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt momentan neun Punkte, der zu unserem Tabellenhintermann Karlsbach lediglich drei Zähler. Deshalb müssen wir primär schauen, dass wir den Relegationsplatz absichern können." Dem 30-jährigen Defensiv-Allrounder ist aber nicht bange: "Wir werden uns körperlich wieder in einem anderen Zustand präsentieren als im Vorjahr. Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben und unser Potenzial abrufen, werden wir die Kreisklasse erhalten." Das Hinterschmidinger Eigengewächs wird sein Engagement ligenunabhänig über das Saisonende hinaus fortsetzen.