2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der Siegburger Spielführer Tom Caspers (links) steht in Wesseling vor seinem Comeback. Foto: Bröhl
Der Siegburger Spielführer Tom Caspers (links) steht in Wesseling vor seinem Comeback. Foto: Bröhl

Hinten massiv, vorne mau

Der Siegburger SV 04 glänzt mit starker Defensivarbeit, geizt aber noch mit Toren

Verlinkte Inhalte

Spektakel und viele Tore - dafür stand der Siegburger SV 04 in der vergangenen Saison. In dieser Mittelrheinliga-Spielzeit waren die Partien des Aufsteigers weniger etwas für Fußball-Ästheten; ganze 1,6 Treffer im Schnitt fielen in den fünf Duellen mit Siegburger Beteiligung.

Spvg Wesseling-Urfeld 19/46 - Siegburger SV 04 (So 15:15)

Schiedsrichter: Michael Kohling (VFL Köln)

Die 04er selbst können mit der Torarmut gewiss gut leben, schließlich zeugt die Statistik nicht zuletzt von einer starken Defensivarbeit. Mit vier Gegentreffern stellt der SSV sogar die zweitbeste Abwehr der Liga. Die sieben Punkte auf dem Konto trösten über die Tatsache hinweg, dass man mit nur vier erzielten Toren hinter dem Schlusslicht Rheinbach über die harmloseste Offensive verfügt.

„Die Punktausbeute ist okay – gerade angesichts des schwierigen Auftaktprogramms“, sagt SSV-Trainer Kinan Moukhmalji. „Aber natürlich ist es unser Anspruch mehr Tore zu schießen. Wir sind nicht aufgestiegen, um bloß zu verteidigen und die Bälle hinten rauszukloppen.“ Da hilft es, dass Kreativspieler Tobias Günther nach auskurierter Verletzung allmählich Fahrt aufnimmt. Das Gleiche gilt für Torjäger Julian Fälber, der in den ersten drei Spielen noch schmerzlich vermisst wurde. Auf Felix Heinz (Bandscheibenvorfall) müssen die Siegburger indes weiter verzichten. „Er ist mit seiner Schnelligkeit und seinen Dribblings eigentlich nicht zu ersetzen“, sagt Defensivakteur Tom Caspers.

Der Kapitän steht im anstehenden Spiel bei der SpVg Wesseling-Urfeld nach überstandenem Muskelfaserriss vor seinem Comeback. Gerade rechtzeitig, denn Innenverteidiger Aaron Wieland fällt berufsbedingt aus. Das Duell beim ebenfalls mit sieben Punkten gestarteten Rivalen beschreibt Caspers als „richtungsweisend. Wenn wir gewinnen, können wir vorerst nach oben schauen. Bei einer Niederlage stecken wir erst mal unten drin.“ Der 29-Jährige traut sich und seinen Teamkollegen eine sorgenfreie Saison zu, schließlich „kämpft bei uns jeder für den anderen. Und man darf nicht vergessen, dass wir exzellente Fußballer in unseren Reihen haben.“ Mannschaften wie Hennef, Inde Hahn, Hilal Maroc Bergheim und Windeck müsse man daher am Ende hinter sich lassen.

Die Chancen der Siegburger auf eine Spielzeit ohne Abstiegskampf stehen in der Tat nicht schlecht, schließlich hat man sich schnell an das höhere Tempo in der höchsten Verbandsspielklasse gewöhnt. Dass man deutlich weniger Ballbesitz hat als noch zu Landesliga-Zeiten, empfindet Caspers nicht als Nachteil: „Im Gegenteil, denn eigentlich sind wir die ideale Konter-Mannschaft.“ Ob diese Stärke auch am Sonntag zum Tragen kommt, darf bezweifelt werden. Schließlich dürfte auch Wesseling in erster Linie auf schnelle Gegenangriffe lauern. „Das A und O wird sein, den Kampf anzunehmen und sicher zu stehen“, sagt Moukhmalji. Das erste Siegburger Spektakel in der Mittelrheinliga dürfte also weiter auf sich warten lassen.

Herzstück fehlt

TSC Euskirchen 1848/1913 - TSV Germania Windeck (So 15:00)

Schiedsrichter: Nico Fuchs (Dürscheid)

Ohne Jan-Frederick Göhsl tritt Germania Windeck am Sonntag beim Euskirchener TSC an. Der Kapitän ist studienbedingt nach London gereist und wird auch die beiden darauffolgenden Partien fehlen. „Sein Ausfall tut weh, schließlich ist er das Herzstück der Mannschaft“, sagt Trainer Marcus Voike. Der Einsatz von Shinsuke Hori (Fußverletzung) ist fraglich.



TV Herkenrath 09 - FC Hürth (So 15:30)

Schiedsrichter: Denis Schmidt (1. FC Köln)

Der FC Hennef 05 muss im Duell bei Viktoria Arnoldsweiler auf Christopher Mai verzichten. Der 20-Jährige zog sich im jüngsten Spiel gegen Inde Hahn (1:1) einen Muskelfaserriss zu. Dafür kehrt Daniel Jamann zurück. FC-Coach Marco Bäumer erwartet „eine hitzige Atmosphäre“ und mit Frank Rombey einen Trainerkollegen, der „viel Hektik von außen reinbringt“.

Aufrufe: 029.9.2016, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor