2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Dietrich Hildebrandt
F: Dietrich Hildebrandt

Hinserie stimmt Viktoria nur bedingt zufrieden

Mit 17 Zählern aus zwölf Partien rangieren die Weberstädter zwar gerade mal drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.

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Wie die meisten Teams steckt auch Landesligist Viktoria Goch nach der Hinrunde im Abstiegskampf. Nach schwachem Saisonstart gibt die gute Schlussphase der Hinserie aber Anlass zum Optimismus.
Ausgesprochen ausgeglichen präsentierte sich das schmale 13er-Feld der Landesliga-Gruppe 2 in der Vorrunde. Bis auf die ersten drei Mannschaften, die ein Stück weit der Konkurrenz enteilt sind, hatten im Grunde alle Teams mit gewissen Leistungsschwankungen zu kämpfen.

Ein Phänomen, das der Gocher Viktoria nicht unbekannt ist. Stetig auf der Suche nach einer gewissen Konstanz stellte sich diese erst in den letzten Wochen der Hinserie ein. So konnte Schadensbegrenzung betrieben werden. Mit 17 Zählern aus zwölf Partien rangieren die Weberstädter zwar gerade mal drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, zugleich aber auch nur zwei Zähler hinter dem Tabellenvierten 1. FC Viersen. "In dieser Liga sind viele kampfstarke Mannschaften. Jeder kann im Grunde jeden schlagen. Letztlich können wir mit der Vorrunde nicht ganz zufrieden sein. Erst in den letzten fünf Spielen haben wir uns ein bisschen gefestigt gezeigt, auch von der Einstellung her. Am Anfang sind wir aber nicht in die Gänge gekommen und haben einige Punkte liegen gelassen", fällt das Fazit von Viktoria-Coach Manfred Tebeck gemischt aus.

Nach dem gelungenen Auftakt mit einem 2:0 über Odenkirchen schlossen sich vier sieglose Spiele an. Es folgte das Highlight der Hinserie mit dem überraschenden 3:1-Derbyerfolg beim 1. FC Kleve. "Da hat die Mannschaft gezeigt, was eigentlich in ihr steckt", hätte sich "Mucki" Tebeck dieses Leistungsniveau nur allzu gern öfter gewünscht. Sinnbildlich für die mangelnde Konstanz wurde dieser Triumph beim Lokalrivalen allerdings umrahmt von den beiden derbsten Schlappen, einem 0:3 in Nettetal zuvor und einem satten 1:6 gegen den 1. FC Mönchengladbach danach, was zugleich den Tiefpunkt der ersten Halbserie darstellte.

Die Schwarz-Roten rauften sich dann aber zusammen und blieben in den folgenden, letzten fünf Spielen ohne Niederlage bei zwei Heimsiegen und drei Auswärtsunentschieden, auch weil Tebeck von seinem Spielsystem abrückte und zunächst einmal primär auf das fußballerische Einmaleins setzte: "Wir haben da mehr aus einer stabilen Defensive heraus mit langen Bällen operiert. Eigentlich missfällt mir das, aber es hat uns besser gelegen, als selbst das Spiel machen zu müssen."

Die Stärkung der Defensive brachte wichtige Zähler, nach vorne hin hakte es in der gesamten Hinrunde, nur die beiden Tabellenschlusslichter Sportfreunde Broekhuysen (9 Tore) und GSV Moers (8 Tore) trafen seltener ins gegnerische Netz als die Gocher (14 Tore). "Vorne drückt der Schuh. Wir müssen mehr am letzten Ball arbeiten und gieriger vor dem Tor werden", sagt Tebeck, der weiß, wo der Hebel anzusetzen ist. "Vor allem müssen wir nach der langen Winterpause sofort da sein. Die kommt angesichts unserer letzten Auftritte fast ein wenig ungelegen. Wir wollen möglichst schnell mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben", formuliert der Gocher Coach die Ziele für die Rückrunde, durch die er nach Absprache mit Verein und dem zukünftigen Trainer Andreas Voss die Viktoria noch leiten wird. "In der jetzigen Situation halte ich das so auch für sinnvoll. Andreas Voss bekommt so noch etwas Zeit, und ich möchte das, was ich angefangen habe, nun vernünftig zu Ende bringen", sagt Tebeck. Er will seinem Nachfolger, für den er wegen dessen Erkrankung in die Bresche gesprungen ist, das hinterlassen, was er auch in dieser Spielzeit vorgefunden hätte: einen Landesligisten.

Aufrufe: 025.12.2014, 15:42 Uhr
RP / Frank GipmannAutor