"Das ist im ersten Heimspiel nicht nur wegen der fußballerischen Qualitäten und der guten Einzelspieler beim Gegner eine hohe Hürde. Klar, wir möchten die Auftaktniederlage in Uedesheim am liebsten vergessen machen, aber als klarer Favorit gehen wir nicht in die Partie", lautet die realistische Prognose von VfBTrainer Sascha Borsic. Der Grund ist der Ausfall von Stammkräften wie Sven Röttgen, Marvin Bell (beide verletzt) und Robin Weyrather (Kurzurlaub). Auch Nachwuchsspieler Niklas Funk ist angeschlagen, Patrick Zaremba (Kreuzbandriss) ohnehin und die Spielberechtigung von Angreifer Alen Vincazovic (zuletzt SpVg. Hilden 05/06) lag zu Wochenbeginn noch nicht vor.
Da besonders in der vordersten Reihe der Schuh drückt, macht die Abstellung von ein, zwei am Mittwoch im Oberligateam gegen den VfB Homberg nicht zum Einsatz gekommenen offensiven Leuten so richtig Sinn. Die einen bekommen Spielpraxis, die anderen freuen sich über eine zielgerichtete Verstärkung.
Über Offensivqualität verfügt zweifellos die mit einem 2:1-Heimsieg gegen TuRU 80 II gestartete Elf des neuen Trainers Raimund Schleszies. Dafür stehen neben Hauswald oder Kevin Holland auch die beiden Torschützen vom vergangenen Wochenende, Fabian Gombarek (unter anderem früher Fortuna Düsseldorf II und Jahn Hiesfeld) und Kevin Völler-Adducci, der Sohn von Ex-Nationalspieler und Bayer Leverkusen-Sportchef Rudi Völler.
"Es war ja nicht alles schlecht gegen Uedesheim. Aber wir müssen sehen, dass wir die persönlichen Fehler reduzieren, zielstrebiger nach vorne spielen und den Gegner dadurch mehr unter Druck setzen", macht Borsic seiner Mannschaft Mut - trotz der keineswegs optimalen Voraussetzungen.