Der aktuelle 15. Rang, der nach 34 Spieltagen ein Relegationsspiel zur Folge hat, entspricht zwar nicht den Erwartungen, ist für den VfBTrainer allerdings kein Grund, nervös zu werden. "Wir stehen doch erst ganz am Anfang der Saison. Ich sehe das keineswegs dramatisch. Wir haben bisher ordentlich gespielt. Unser Manko ist momentan die mangelnde Chancenverwertung. Allerdings sehen wir auch, dass die Liga in dieser Zusammensetzung stärker ist, als in der vergangenen Spielzeit."
In die gleiche Kerbe schlägt sein Kapellener Kollege Torsten Müllers, dessen Mannschaft nach dem 2:1Auftakterfolg gegen die SG Kaarst dreimal in Folge verlor und auf den vorletzten Platz zurückfiel. "Es gibt nicht viele Klubs in dieser Liga, die auf dem Papier schlecht sind", sagte der 43-Jährige nach dem 0:2 zuletzt beim Drittletzten (16.) TuRU 80 II. Will heißen, dass schon in der Anfangsphase der Saison nicht unnötig Punkte verschenkt werden dürfen. Von daher ist das am Sonntag für beide Klubs schon eine spezielle Herausforderung.
Oberligaerfahrene Kicker stehen in beiden Kadern. Beim Gastgeber beispielsweise der spielende Co-Trainer Sven Raddatz (32) oder der aus Uedesheim zurückgekommene Angreifer Mohamdou Salou (26). Bei den Hildenern wiederum stehen gleich vier Akteure auf der Verletztenliste, die ebenfalls schon zwei Klassen höher aufliefen. Das Trio Sven Röttgen (Fuß), Hendrik Bergmann (dreifacher Zehbruch) und Joshua Schneider (Rückenprobleme) fehlte schon beim torlosen Remis gegen Eller. Jetzt befindet sich auch noch Vincenzo Lorefice im Krankenstand. Ein Muskelfaserriss im Oberschenkel wurde beim bisher zweimal erfolgreichen Stürmer diagnostiziert. Zumindest kann Borsic wieder auf die zuletzt ausgefallen Marvin Bell und Christoff Donath zurückgreifen.
"Die Qualität des Gegners können wir nur aufgrund der Tabellensituation einschätzen. Von daher ist ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten, mit dem hoffentlich besseren Ende für uns. Wie das bei zweiten Mannschaften so üblich ist, weiß man nie, was sonntags beim Gegner aus dem Kader der Ersten herunter kommt", macht der VfB-Coach die besondere Ausgangsposition deutlich.