Entgegen der ersten Befürchtungen konnte Trainer Jörg Vollack auch die während der vergangenen Woche angeschlagenen Dennis Wichert und Danny Rankl einsetzen, im Kader standen so insgesamt 14 Feldspieler. Immer noch keine üppige Besetzung, zumal in Lukas Kratzer und Marco Horstkamp zwei junge Ergänzungsspieler aus der zweiten Reihe dabei waren. Kratzer schaffte es dennoch in die erste Elf, während Soufian Rami, Pascal Spors und Fabian Gombarek wieder einmal nur ein Platz auf der Reservebank neben Horstkamp und Torwart Sebastian Wickl vorbehalten blieb.
Auf dem Feld tat sich lange Zeit nichts Bemerkenswertes. Die gerade einmal knapp über 100 Zuschauer - nach offiziellen Angaben 124 inklusive der einberechneten Dauerkarten - bekamen eine Halbzeit lang einen Kick ohne Höhepunkte zu sehen, der sich zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Erst nach einer knappen Stunde kam etwas mehr Tempo ins Spiel.
Einer der wenigen erfolgversprechenden Angriffe führte im zweiten Anlauf zum Führungstor: Über links kam der Ball in den Strafraum, einen ersten Schussversuch blockte die Düsseldorfer Abwehr noch ab. Doch Gino Mastrolonardo setzte im Hintergrund nach und traf zum 1:0 ins obere rechte Toreck (57.). "Danach hätten wir das Spiel für uns entscheiden müssen", sagte Jörg Vollack. Er hatte dabei insbesondere die Szene im Sinn, als der beste Hiesfelder Torschütze Danny Rankl zehn Minuten später völlig freistehend am Düsseldorfer Keeper Björn Nowicki scheiterte. Und auch die Gelegenheit für Dennis Hecht.
Die ausgelassenen Chancen sollten sich rächen. Die reguläre Spielzeit war bereits beendet, als die Defensive des TV Jahn den Düsseldorfer Shkelzen Imeri nicht eng genug bewachte und dieser in Ruhe zum Ausgleich einköpfen konnte. "Da waren wir wieder einmal nach einer Standardsituation unkonzentriert. Im Endeffekt war das 1:1 aber nicht unverdient", sagte Vollack.
Grund zum Ärgern hatte derweil auch Joel Schoof. Der Abwehrspieler, den Abteilungsleiter Thomas Bökelmann ebenso wie Michael Ohnesorge, Thomas Pütters, Oliver Rademacher, Marco Horstkamp sowie Co-Trainer Denis Vukancic und Physiotherapeutin Yvonne Rossbach verabschiedet hatte, leistete sich in der 70. Minute ein überflüssiges Handspiel. Er bekam dafür die fünfte Gelbe Karte der Saison und hat damit bereits seinen letzten Auftritt für den TV Jahn hinter sich.
TV Jahn Hiesfeld: Hillebrand; Wichert, Schoof, Melis, Kolberg, Yolasan, Mastrolonardo, Schirru (86. Horstkamp), Kratzer (46. Spors), Hecht (90. Gombarek), Rankl.