HFC empfängt BVB zum Derby

Schließlich empfängt dort der klar favorisierte Tabellenführer Heidmühler FC (40 Punkte) im vorletzten Spiel des Jahres den akut abstiegsgefährdeten BV Bockhorn (10) zum Kräftemessen. Derweil hat Ligarivale TuS Obenstrohe an diesem Wochenende spielfrei.

Favoritenrolle hin oder her, die HFC-Spieler haben bereits am vergangenen Wochenende die bittere Erfahrung machen müssen, wie schwer trotz spielerischer Überlegenheit eine Partie gegen einen kampfstarken Gegner tatsächlich sein kann. Nach der überraschenden 0:3-Pleite beim TSV Abbehausen, gleichbedeutend mit der zweiten Saisonniederlage, wollen sich die Akteure von Trainer Hans-Jürgen Immerthal nun nicht noch einen schweren Patzer im Titelkampf erlauben.

"Das 0:3 in Abbehausen war verdient und hat gezeigt, dass wir nicht auf alles vorbereitet waren", blickt der HFC-Coach zurück. Er hofft nach der ersten Niederlage seit langer Zeit nun auf die richtige Reaktion seiner Mannschaft. "Wenn wir in der Anfangsphase unsere guten Chancen besser genutzt hätten, wäre es ein anderes Spiel geworden", erwartet er im Umkehrschluss jetzt wieder mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Zudem sei es wichtig, gegen einen tiefstehenden und zweikampfstarken Gegner, geduldig zu bleiben. Ob der HFC dabei in Bestformation auflaufen kann, ist indes fraglich. Einige Spieler plagen sich mit einer Grippe herum, andere sind angeschlagen.

Das gilt allerdings auch für die Gäste. Nach zwei Spielen ohne Niederlage (1:1, 0:0) wollen die Bockhorner dennoch im Klosterpark forsch auftreten. "Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und fahren mit der Prämisse da hin, dort drei Punkte zu holen", kündigt BVB-Coach Simon Theilmann den Platzherren erbitterte Gegenwehr an: "Wenn die Jungs läuferisch und kämpferisch an ihre Grenzen gehen und einen echten Sahnetag erwischen, dann traue ich ihnen auch beim HFC alles zu."

Wichtig sei neben einer engagierten Zweikampfführung vor allem, bei den gefährlichen Standards der Heidmühler gut zu verteidigen, im Umschaltspiel stets hellwach zu sein sowie möglichst wenig eigene Fehler im Spielaufbau zu produzieren.

Die überraschende Niederlage des HFC in Abbehausen habe einerseits gezeigt, dass der Favorit verwundbar ist. "Andererseits werden die Heidmühler nach dem Dämpfer nun noch motivierter zur Sache gehen", ahnt Theilmann einen psychologischen Nachteil: "Dennoch: David hat Goliath auch besiegt."