2024-04-24T13:20:38.835Z

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Keinen Ball verloren gaben die Fußballer des Heidmühler FC (Mitte Dardan Jashari) in Wilhelmshaven. Volkhard Patten
Keinen Ball verloren gaben die Fußballer des Heidmühler FC (Mitte Dardan Jashari) in Wilhelmshaven. Volkhard Patten

HFC dreht turbulentes Gipfel-Derby

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In der Nachspielzeit gab es kein Halten mehr bei den Weiß-Roten: Soeben hatte der nach der Pause eingewechselte Keno Siebert ...
mit seinem zweiten Treffer des Tages das Gipfel-Derby beim SV Wilhelmshaven zum 3:2-Endstand zugunsten des Heidmühler FC gedreht (90.+2) und dem ärgsten Verfolger im Jadestadion damit die erste Saisonniederlage zugefügt.

Auch die Auswechselspieler des HFC stürmten im Siegestaumel auf den Platz, wo Siebert zwischenzeitlich unter einer dicken Jubeltraube begraben wurde. Die unbändige Freude über den Auswärtscoup war umso größer, da der Tabellenführer zur Pause noch fast aussichtslos mit 0:2 zurückgelegen hatte.

Doch der Reihe nach: Vor 830 Zuschauern, die bei eisiger Kälte ein heiß umkämpftes Spitzenspiel geboten bekamen, hatte SVW-Torjäger Robert Plichta zweimal Kapital aus Abwehrschnitzern der Gäste geschlagen. Vor dem 1:0 stand der SVW-Angreifer blank (32.), vier Minuten später erhöhte er nach einem kleinen Geniestreich mit der Hacke und mit Hilfe des Innenpfostens auf 2:0.

"Die Stimmung in der Kabine war in der Pause bei uns natürlich aufgeladen, denn ein Zwei-Tore-Rückstand beim SVW ist wahrlich nicht einfach wieder wettzumachen", sagte Hans-Jürgen Immerthal. Doch der HFC-Trainer bewies mit der Einwechslung des späteren Doppeltorschützen Siebert für den angeschlagenen Dardan Jashari (Platzwunde an Oberlippe und Nasenprellung) ein goldenes Händchen.

So gab Siebert mit dem 1:2 das frühe Signal nach Wiederbeginn zum Aufbruch (51.). In der Tat drängten die Heidmühler fortan auf den Ausgleich lautstark angefeuert von mit Trommeln ausgestatteten HFC-Fans. Die hielten aber zunächst bei einem Laufduell von Plichta und Justin Tjardes den Atem an. Denn nachdem der Heidmühler im eigenen Strafraum einen Tick eher an den Ball gekommen war, hob der SVW-Stürmer ab. Die Platzherren forderten lautstark und vehement einen Strafstoß, doch der Elfmeterpfiff blieb aus (70.).

Dann unterlief SVW-Torhüter Jonas Besuden ein Patzer: Da er den Ball zu lange in der Hand gehalten hatte, bekamen die Gäste einen indirekten Freistoß zugesprochen. Philip Immerthal fand die Lücke in einer Zehn-Mann-Mauer und drosch den Ball aus zwölf Metern zum 2:2 ins kurze Eck (82.). Schon da war der Jubel auf HFC-Seite riesengroß doch es sollte noch besser kommen.

Wie es sich für zwei Spitzenteams gehört, wollten sich beide nicht mit dem Remis zufrieden geben. In der 92. Minute spielten sich die Gäste dann über links durch. Tarek El-Ali schlenzte den Ball an den zweiten Pfosten, wo Siebert gegen die Laufrichtung des Torwarts in den Knick einköpfte. Der Rest war grenzenloser Jubel in Weiß-Rot und nach Spielschluss eine Humba mit den HFC-Fans.

"Es war wirklich klasse, wie die Jungs sich zurückgekämpft haben", lobte Coach Immerthal: "Es war eine wichtige Standortbestimmung mehr aber auch nicht." Schließlich geht es bereits am kommenden Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den nächsten Beteiligten am Titel-Dreikampf, den SV Brake.

Aufrufe: 014.11.2016, 09:15 Uhr
Henning BuschAutor