2024-03-27T14:08:28.225Z

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Hetzles vs. Ebs: Doch noch kein Urteil - Fehler vom Verband

Verfahren nach Spielabbruch zwischen dem TSV Ebermannstadt und SVH zieht sich noch hin

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Verwirrung um ein vermeintliches Sportgerichtsurteil, das Bedeutung für den Aufstiegskampf in der Kreisklasse 2 hat. Eine Entscheidung steht noch aus.

Roland Beck staunte nicht schlecht, als am Mittwochmittag in der digitalen Liga-Übersicht die am 26. Mai abgebrochene Auswärtspartie seines TSV mit einem 2:0 (früher X:0) für Hetzles in der Wertung auftauchte. Von einem Urteil des Sportgerichts, das am Dienstag über die Sache beraten sollte, war der Trainer jedoch nicht informiert worden. Nachdem FuPa Mittelfranken über die Spielwertung für Hetzles und die Auswirkung auf den laufenden Meisterschaftskampf berichtete, war die Empörung bei den Ebsern groß. Eine Panne bei der Kommunikation zwischen Verband und Verein liegt jedoch nicht vor, wie sich jetzt herausstellte. „Wir haben am Dienstag ungefähr 30 Fälle abgehandelt. Die Begegnung Hetzles - Ebermannstadt ist aber noch nicht vom Tisch“, betont Kurt Leonhard Vogl.

Die Wertung des Spiels sei ein Versehen der Spielgruppenleitung gewesen. Sie wurde noch am Mittwochabend entfernt, nicht aber aufgrund eines formalen Protests aus Ebermannstadt. Der könne erst eingelegt werden, wenn ein Urteil vorliegt. „Bei Angriffen gegen den Schiedsrichter sieht die Satzung besondere Schritte vor, die einzuhalten sind und längere Zeit beanspruchen. Ein Verbandsanwalt muss eingeschaltet werden“, erklärt Vogl. Selbst für ein Urteil am kommenden Dienstag will er keine Garantie abgeben.

„Da muss sich halt eine Aufstiegsentscheidung hinter den Regularien anstellen“, sagt Vogl mit Blick auf die knifflige Konstellation an der Tabellenspitze der Kreisklasse 2. Gewinnt die derzeit zweitplatzierte DJK Eggolsheim ihr finales Duell beim Absteiger Willersdorf, wäre eine Aufstiegsfeier also verfrüht, wenn gleichzeitig die drittplatzierten Ebermannstädter bei Neunkirchens abstiegsgefährdeter Kreisliga-Reserve ebenfalls einen Dreier einfährt. Verliert oder spielt der TSV unentschieden, wäre Eggolsheim mit einem Sieg sicher durch, egal was das Sportgericht entscheidet. Dies gilt zudem, wenn Eggolsheim verliert und Ebermannstadt mit einem Sieg vorbeizieht. Eine Neuansetzung der abgebrochenen Partie wäre in der Theorie möglich, dagegen steht die Tatsachenentscheidung eines Schiedsrichters, der sich bedroht fühlte und dessen Gilde von Verbandsseite besonderen Schutz genießt. „Spekulationen über den Ausgang kommentiere ich nicht“, so Vogl.

Aufrufe: 09.6.2016, 12:48 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor