2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der VfB Cottbus hat die Minikrise beendet.  F: Voigt
Der VfB Cottbus hat die Minikrise beendet. F: Voigt

Herzberger behaupten die Tabellenführung

SG Friedersdorf stürmt nach Heimsieg über Rot-Weiß Luckau auf Platz zwei / Wichtige Siege für Großräschen und Eintracht Lauchhammer / Guhrow bleibt nach zweitem Auswärtsdreier oben dran

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Der SV Großräschen und Eintracht Lauchhammer können doch noch gewinnen und sendeten Lebenszeichen im Abstiegskampf. Nach der erneuten Niederlage in Friedersdorf ging es für Rot-Weiß Luckau auf einen Abstiegsplatz. Der VfB Herzberg teilte die Punkte im nächsten EE-Derby und behauptete die Tabellenführung.

SV Großräschen – FSV Lauchhammer 1:0 (0:0)

SR: Mark Ruhner (Groß-Luja). Tor: 1:0 Björn Gropp (73.). Z: 85.

In einem ausgeglichenen und von ziemlicher Nervosität geprägten Spiel schlug sich das Glückspendel auf die Seite der Großräschener, die mit dem hoch wichtigen ersten Saisonsieg den Anschluss ans Mittelfeld herstellten. Bis auf zwei Chancen von Björn Gropp im ersten Abschnitt war das Spiel von der gut funktionierenden Abseitsfalle der Gäste geprägt. Mit zwei Versuchen hätte der FSV die Großräschener fast eiskalt erwischt, scheiterte aber jeweils am Torhüter der IBA-Städter, Marian Miottke. Nachdem auch einige Standardsituationen wenig eingebracht hatten, war es Eric Gallas, der Gäste-Torhüter Schouppe prüfte. Die Führung klappte wenige Minuten später, als Björn Gropp einen Freistoß sehenswert per Kopf vollendete. In der Schlussphase warfen die Gäste alles nach vorn, brachten das Tor von Großräschen aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

Eintracht Lauchhammer – SV Döbern 3:1 (1:1)

SR: Marco Richter (Martinskirchen). Tore: 0:1 Willi Mrosk (23.); 1:1 Julian Schenk (39.); 2:1 Martin Kähler (62./FE); 3:1 Julian Schenk (90+4.). Gelb/Rot: 73. (Döbern). Z: 50.

In der ersten halben Stunde sah es nur wenig nach einem erfolgreichen Samstag für die Eintracht aus. Behäbig im Spiel nach vorn, in der Defensive löchrig und im Pressing wenig präsent, standen nach dem verletzungsbedingten Torwartwechsel der Eintracht drei Gäste-Spieler vor Enrico Kieweg. Willi Mrosk nutzte seine Freiheiten und traf zur Führung. Mit dem Treffer verloren die Döberner den Faden zum Spiel, was die Eintracht kurz vor der Pause nach gutem Querpass von Andreas Gerike nutzte. Lauchhammer war auch im zweiten Abschnitt am Drücker und ließ Döbern nicht mehr ins Spiel kommen. Mit einem Elfmeter, der durchaus strittig war, belohnten sich die Hausherren mit der Führung. Als Julian Schenk nach einem Konter seinen zweiten Treffer erzielte, war der Jubel über den Sieg grenzenlos. Der Erfolg war aufgrund der zweiten Hälfte auch mehr als verdient.

VfB Herzberg – VfB Hohenleipisch II 2:2 (2:0)

SR: Andreas Kolbe (Kausche). Tore: 1:0 Tomas Brezinsky (38.); 2:0 David Cerny (42.); 2:1 Michael Roigk (77.); 2:2 Carsten Gärtner (84.). Rot: 68. Martin Cerny (Herzberg). Z: 87.

Die Zuschauer bekamen in Herzberg eine packende Partie auf Augenhöhe geboten. Beide Mannschaften spielten diszipliniert. Knappe zehn Minuten vor der Halbzeit nutzten die Gastgeber dann einen Freistoß durch Tomas Brezinsky zur Führung, der den Ball in die Tormannecke versenkte. Die 68er legten gegen kurz unsortierte Hohenleipischer nach und nach einem Strafraumgewühl erhöhte David Cerny auf 2:0. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste offensiver, aber Herzberg überstand diese kurze Druckperiode mit zwei Möglichkeiten von Gäste-Kapitän Michael Roigk unbeschadet. In der 68. Minute gab es dann aus Sicht von Hohenleipisch den Knackpunkt im Spiel. Martin Cerny musste nach einer Provokation von Dominic Bischof vorzeitig unter die Dusche, da die verbale Entgleisung den Ohren des Unparteiischen nicht entgangen war. Anschließend legte Hohenleipisch noch einmal zu und nach einem Eckball traf Michael Roigk zum Anschluss. Die Gäste blieben weiter am Drücker und nutzten nun auch konsequent die Pfiffe des Schiedsrichters für viele Freistöße. Herzberg selbst schaffte es nicht, mögliche Kontermöglichkeiten bis zum Abschluss zu Ende zu spielen oder die Gäste verhinderten immer rechtzeitig einen Torschuss. Fünf Minuten vor Schluss ließen die Herzberger Carsten Gärtner an der Strafraumgrenze zu viel Platz und dieser erzielte sehenswert den verdienten Ausgleich.

SC Spremberg – SSV Alemannia Altdöbern 1:1 (0:0)

SR: Oliver Dzewior (Frankfurt/Oder). Tore: 0:1 Andreas Lobstein (65.); 1:1 Pascal Scheider (67.). Z: 57.

Die Anfangsphase brachte nicht viel Spannendes in der ausgeglichenen Partie. Nach gut 20 Minuten waren die Gäste bei einer Ecke präsent und verpassten die Führung bei einigen Nachschüssen. Das Spiel beruhigte sich in der Folgezeit bis kurz vor der Pause. Sebastian Läser fasste sich dann ein Herz und schloss direkt ab, musste aber auch das torlose Halbzeitremis hinnehmen. Erst nach 20 Minuten im zweiten Abschnitt wurde das Spiel interessanter. Andreas Lobstein sorgte nach einem Freistoß und gutem Zusammenspiel der SSV-Innenverteidiger für die Führung. Die Freude währte aber nur kurz, da Spremberg mit einem schönen Angriff ausglich. Bis zum Ende kamen beide Mannschaften noch zu kleineren Chancen, doch es blieb beim Remis.

SG Friedersdorf – FSV Rot-Weiß Luckau 2:0 (0:0)

SR: Thomas Baumann (Guteborn). Tore: 1:0 Thomas Hennig (66.); 2:0 David Wagner (81.). Z: 75.

Mit dem nächsten Sieg schoben sich die Alm-Kicker auf Tabellenplatz zwei. Sie liegen jetzt nur noch zwei Punkte hinter dem VfB Herzberg. Mit zwei Treffern nach der Pause war der Sieg perfekt. Rot-Weiß Luckau rutschte mit der Niederlage vor dem Pokalwochenende auf einen Abstiegsrang.

SG Eintracht Peitz – TSV 1878 Schlieben 1:1 (1:1)

SR: Sina Schweitzer (Seelow). Tore: 0:1 Robert Dehne (11.); 1:1 Kevin Schön (22.). Z: 30.

Verletzungsgeplagt und mit einer negativen Bilanz reiste der TSV Schlieben in die Fischerstadt. Nach lediglich fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen blieb Peitz, als Geheimfavorit, hinter den Erwartungen zurück und wollte mit einem Heimsieg den Abstand nach unten vergrößern. Robert Dehne sorgte nach gut zehn Minuten für die Gäste-Führung, die Kevin Schön aber relativ schnell ausglich. Da beide Mannschaften nach diesen Toren nicht mehr trafen, blieb es beim Remis, mit dem die Mannschaften nur mäßig zufrieden waren.

FC Bad Liebenwerda – SV 1912 Guhrow 2:3 (0:1)

SR: Carsten Fox (Zossen). Tore: 0:1 Christian Chilla (41.); 0:2 Florian Grützner (47.); 1:2 Andy Herbrig (61.) 2:2 Nicolas Wentzel (68.); 2:3 Florian Grützner (74.). Z: 115.

Die Kurstädter begannen die Saison gut, verpassten aber in den zurückliegenden Wochen den Anschluss an die obersten Tabellenplätze. Gegen den Aufsteiger sollte vor guter Zuschauerkulisse der nächste Heimsieg her. Die Gäste aus Guhrow wussten aber bereits in den Vorwochen zu überzeugen und gingen auch in Bad Liebenwerda in Führung. Mit dem 0:2 vom aktuell besten Torschützen des SV, Florian Grützner, schien die Partie vorentschieden, ehe der FC innerhalb von sieben Minuten ausglich. Torjäger Florian Grützner besorgte aber mit seinem siebenten Saisontreffer den zweiten Auswärtssieg in Folge für Guhrow.

VfB Cottbus 97 – SV Einheit Drebkau 4:1 (2:0).

Die Minikrise des VfB Cottbus 97 ist Geschichte. Im Derby gegen den SV Einheit Drebkau sollten die Rot-Weißen nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, wobei nach 90 Minuten ein verdienter 4:1-Erfolg an der Schlachthofstraße bejubelt werden konnte. Bereits in den ersten 45 Minuten dominierten die 97er das Spielgeschehen und waren insgesamt das präsentere Team. Zwar setzten auch die Gäste aus Drebkau mit einem Pfostenschuss ein echtes Ausrufezeichen, jedoch war bis zum Pausenpfiff dennoch ein optisches Übergewicht der VfB-Elf zu verzeichnen. Infolgedessen ging es auch völlig in Ordnung, dass Naser Afzal (9.) und Steven Hartmann (41.) sich jeweils in die Torschützenliste eintragen konnten, was letztlich eine 2:0-Halbzeitführung für die Nordcottbuser nach sich ziehen sollte. Zwar versuchten die Drebkauer in den zweiten 45 Minuten alles, um doch noch eine Wende im Spiel einzuleiten, jedoch sollte dabei nicht mehr als der Anschlusstreffer durch Manuel Rehn (58.) herausspringen. Vielmehr konnten die Hausherren an ihre gezeigte Leistung in den ersten 45 Minuten anknüpfen, wobei Benjamin Jähde (70.) und Eric-Eirinas Freidgeim (85.) den Sack sogar endgültig zuzuschnüren vermochten. Die Drebkauer haben damit die Rote Laterne übernommen.

Aufrufe: 04.10.2016, 11:55 Uhr
mkl/Tobias VoigtAutor