2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Die Nachwuchstalente von Hertha BSC Berlin (in Blau-Weiß) lieferten sich ein spannenden Finale mit dem RB Leipzig.   ©MOZ/Sergej Scheibe
Die Nachwuchstalente von Hertha BSC Berlin (in Blau-Weiß) lieferten sich ein spannenden Finale mit dem RB Leipzig. ©MOZ/Sergej Scheibe

Hertha gewinnt das Junioren-Bundesliga-Turnier in Bernau

Berlin schaltet erst Wolfsburg, dann RB Leipzig aus. Union wird Vierter, der FSV Siebter

Hertha BSC hat es wieder geschafft. Wie schon im vergangenen Jahr, gelang dem Hauptstadtclub der Turniersieg beim U12-Bundesligaturnier im Rahmen des Hussitencups. In einem hochklassigen Turnier mit vielen Toren und spannenden Spielen wusste auch das Team des FSV Bernau zu überzeugen.

Neun der bekanntesten Fußballclubs des Landes waren dem Ruf des FSV Bernau gefolgt. Die Zuschauer in der gut gefüllten Erich-Wünsch-Sporthalle konnten die Elite des Fußball-Nachwuches beobachten. Der Großteil dieser Kinder trainiert bereits bis zu achtmal pro Woche und besucht Sportschulen oder spezielle Internate.

Gespielt wurde in zwei Gruppen. Dabei standen sich in Gruppe A Vorjahressieger Hertha BSC, RB Leipzig, Eintracht Braunschweig, Energie Cottbus und Hansa Rostock gegenüber. In Gruppe B tummelten sich neben dem Gastgeber aus Bernau noch der VfL Wolfsburg, Union Berlin, der FC St.Pauli und der FSV Zwickau.

In der Gruppe A setzten sich die Jungs von Hertha BSC souverän als Tabellenerster mit drei Siegen und einem Unentschieden durch. Dabei bot vor allem ihr 3:3 gegen RB Leipzig beste Unterhaltung. Sie waren es auch, die als Gruppenzweiter vor Braunschweig, Rostock und Cottbus ins Halbfinale einzogen.

Im Gegensatz dazu ging es in der Gruppe B deutlich enger zu, denn mit Wolfsburg, Union Berlin und St. Pauli hatten drei Mannschaften neun Punkte. Nur auf Grund der besseren Tordifferenz setzte sich Union als Tabellenführer vor Wolfsburg durch.

Eine große Überraschung war der Auftritt der Mannschaft vom FSV Bernau. Für sie begann das Turnier mit zwei Niederlagen gegen Wolfsburg und St. Pauli, doch mit einer tollen kämpferischen Leistung gelang ein 2:1-Sieg gegen Zwickau.

Somit trafen die Bernauer im ersten kleinen Halbfinale auf Braunschweig, während sich im zweiten kleinen Halbfinale Hansa Rostock, die nur mit fünf Spielern angereist waren, und St. Pauli gegenüberstanden. Da sich Braunschweig mit 4:2 durchsetzen konnte und Rostock St. Pauli mit 4:1 besiegte, spielten die beiden Gewinnerteams den fünften Platz aus.

Der FSV traf im Spiel um Platz sieben auf den FC St.Pauli und sorgte mit einem eindrucksvollen 4:1-Sieg für die größte Überraschung des Turniers. Nach dem Spiel zeigte sich FSV-Trainer Dirk Dittrich vollends zufrieden. "Ich bin sehr stolz auf mein Team und die Eltern können auch enorm stolz auf ihre Kinder sein. Das wir als kleiner Verein und nur zweimal Training pro Woche so gut mit den Großen mithalten können, die ja teilweise zweimal täglich trainieren, ist schon großartig. Uns war vor allem wichtig, etwas zu lernen. Dass wir im Endeffekt dann so gut dastehen, ist umso schöner." Denn da gleichzeitig die Hallenlandesmeisterschaft der D-Junioren stattfand, musste das Bernauer Team mit jüngeren Spielern aufgefüllt werden. Unter diesen Voraussetzungen ist der deutliche Sieg gegen St.Pauli und der siebte Platz dem FSV Bernau nur noch höher anzurechnen.

Anschließend ging es in den Halbfinals ans Eingemachte. Im ersten Halbfinale siegte Hertha BSC relativ deutlich mit 5:2 gegen Wolfsburg, was jedoch für Wölfe-Coach Bünyamin Tosun in Ordnung ging "Unser Ziel war das Halbfinale. Das haben wir erreicht und dort total verdient verloren. Insgesamt sind wir jedoch komplett zufrieden mit der Leistung unserer Mannschaft.

Im zweiten Halbfinale besiegte RB Leipzig Union Berlin mit 2:1.

Im Spiel um Platz drei dann Dramatik pur. Erst zwei Sekunden vor Schluss gelang den Wolfsburgern gegen Union der 3:2-Siegtreffer. Unions Trainer Julius Seiberl zeigte sich dennoch glücklich mit der Leistung seiner Mannschaft "Wir haben zwar unglücklich verloren, dennoch zeigt es uns, dass wir auf deutschem Top-Niveau durchaus mithalten können. Auf so einem hohen Niveau entscheiden Kleinigkeiten und wir waren einen Moment nicht aufmerksam genug."

Wie schon in der Gruppenphase kam es im Finale zum Duell zwischen Hertha BSC und RB Leipzig. Doch anders als beim 3:3-Unentschieden, dominierte Hertha das Spiel von Beginn an und siegte schlussendlich hochverdient mit 5:1. Für RB-Trainer René Hönisch war es "ein gutes Turnier, in dem wir in der Offensive gut waren, jedoch in der Defensive noch zulegen können. Im Finale trafen wir dann jedoch auf eine brutal effektive Mannschaft."

Für Herthas Trainer Lukas Kaulfuß ging es in erster Linie darum, ein gutes Turnier zu spielen, denn sein Team reiste mit fünf Spielern der U12 und vier Spielern von der U11 auch nicht in Bestbesetzung an. Umso glücklicher war er im Nachhinein. "Ich bin sehr zufrieden. Die Jungs haben in der Form noch nie zusammen gespielt und dann gleich hier zu gewinnen, ist schon toll", freute er sich.

Aufrufe: 019.1.2016, 08:25 Uhr
MOZ.de / Lukas GrybowksiAutor