Die Stimmung beim SSV Jahn ist durch die triste Vorstellung bei der 0:1-Pleite in Buchbach gekippt. Herrlich sagt klipp und klar, dass es mit der „Komfortzone“ für die Spieler nun vorbei sei. Und das sei auch überfällig, argumentiert er, seit einem halben Jahr habe der Klub schließlich kein Auswärtsspiel mehr gewonnen. Am Montag habe er deswegen bewusst frei gegeben: „Die Spieler sollten die Möglichkeit haben, darüber nachzudenken, was sie eigentlich wollen.“ Das Ergebnis sei unterschiedlich, berichtet Herrlich: „Einige kapieren es, einige kapieren es nicht.“ Dabei habe er festgestellt, dass auch teamintern diskutiert wird: „Es gibt Spieler, die regen sich fürchterlich auf.“ Spieler, die darunter leiden würden, wenn ihr Nebenmann keine Leistung bringe.
Am Dienstag habe er die Mannschaft in zwei Gruppen eingeteilt. Jede musste sich das Video von dem Spiel in Buchbach anschauen und aufschreiben, was gut war. „Der Zettel war relativ leer“, erzählt Herrlich. Am nächsten Morgen musste das Spiel noch einmal analysiert und aufgeschrieben werden, was schlecht war. Da sei dann mehr drauf gestanden, erzählt Herrlich. Zusätzlich habe es klare Gespräche mit den Spielern gegeben. Ihnen sei „reiner Wein“ eingeschenkt worden. „Jeder hat bis Saisonende die Chance, zu zeigen, dass er gerne hier spielt.“ Ansonsten würden sich die Wege trennen. Allgemein werde keiner mehr in Schutz genommen: „Wir erwarten von den Spielern jetzt Leistung. Und das nicht nur 20 oder 30 Minuten, sondern 90 Minuten.“