2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Foto: Gottschlich
Foto: Gottschlich

Herforder SV bringt 2:0 nicht nach Hause

Frauenfußball 2. Bundesliga: Herforderinnen zeigen 75 Minuten lang eine vor allem taktisch starke Leistung, brechen dann aber ein. Am Ende gewinnt Favorit SV Meppen mit 3:2

Verlinkte Inhalte

Was für eine Achterbahnfahrt: Die Fußballerinnen des Herforder SV Borussia Friedenstal haben im Heimspiel der 2. Bundesliga Nord nach einer taktisch guten Leistung gegen die spielerisch stärkeren Gäste des SV Meppen bis zur 69. Minute mit 2:0 geführt, dann aber noch mit 2:3 (1:0) verloren. „Klar hätten wir gerne die drei Punkte geholt, aber das war über weite Strecken unser bisher bestes Saisonspiel“, sagte HSV-Trainer Daniel Hollensteiner nach den 90 Minuten.

Herforder SV Borussia Friedenstal - SV Meppen 2:3
Keine Frage: Die Mädels des SV Meppen waren als Favoriten aus dem Emsland angereist. Kein Wunder also, dass die Gäste sofort das Kommando übernahmen und sich schnell die Spielkontrolle erarbeiteten. Der HSV spielte aus einer kompakten Defensive heraus und setzte nach vorne Nadelstiche, indem Torjägerin Giustina Ronzetti in der Schnittstelle angespielt wurde. So hatte der HSV weniger vom Spiel, aber die besseren Torchancen – doch die auf die Reise geschickte Ronzetti scheiterte zweimal im Eins gegen Eins an der SVM-Torhüterin (25., 32.). „Die beiden hätte ich machen müssen“, sagte sie selbstkritisch. Besser machte es Ronzetti dann als Torvorbereiterin, als sie sich auf der rechten Seite gekonnt durchsetzte und Lea Althof am zweiten Pfosten mustergültig bediente. Die musste nur noch den Fuß hinhalten – 1:0 (43.).


„In der zweiten Halbzeit sind wir dann wacher aus der Kabine gekommen“, sagte HSV-Co-Trainer Stefan Gärtner. Stimmt. Die Herforderinnen hatten nun mehr Ballbesitz und als Ronzetti nach einen wunderschönen Pass von Jessy Atila wieder einmal ihre Gegenspielerin stehenließ, stand es 2:0 (58.). Der zweite Saisonsieg war zum Greifen nah, doch als Meppen wie aus dem Nichts das 1:2 erzielte (69.), ließ sich der HSV das Spiel sehenden Auges aus den Händen nehmen. „Wir haben dann abgebaut und zu viele Fehler gemacht“, sagte Hollensteiner. Die zu zwei weiteren Gegentoren in der 80. und 85. Minute führten und die nicht unverdiente 2:3-Niederlage besiegelten. Zwar hatte die eingewechselte Gina Kleine-döpke noch eine späte Torchance (90.), doch die Meppener Keeperin pflückte ihr den Ball vom Fuß.


„Der Spielverlauf war natürlich bitter. Wir haben leider zu viele Chancen liegengelassen“, sagte Coach Daniel Hollensteiner, „das Spiel war sicher nicht schön anzusehen, aber wir haben auf einem taktisch hohen Niveau gespielt.“


Herforder SV Borussia Friedenstal: Klemme; Wos, Heitlindemann, Delißen, Neumann (76. Salzmann), Lange (85. Kleinedöpke), Lösch, Althof, Fölsing, Atila (67. Vogt), Ronzetti.


SV Meppen: Klimas; Meiners, Liening-Ewert, Schomaker, Weiss, Berentzen (87. Geerken), Senß, Schulte, Gieseke, Prinz (62. Härtel), Kröger (76. Dimitrova).


Tore: 1:0 (43.) Althof, 2:0 (58.) Ronzetti, 2:1 (69.) Berentzen, 2:2 (80.) Gieseke, 2:3 (85.) Berentzen.
Zuschauer: 150.



Aufrufe: 025.9.2016, 22:00 Uhr
Markus VossAutor