2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Herford erkauft sich Sieg teuer

Fußball-Westfalenliga: Rödinghausens Trainer ist mit der Leistung trotz der 0:3-Niederlage zufrieden, hadert aber mit der Chancenverwertung

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Endlich darf gejubelt werden: Piet Spilker (v. l.), Mithat Kirmaci, Janik Brosch und Jörn Seifert (verdeckt) freuen sich über die Tore zum 3:1-Sieg über Nottuln.

Kreis Herford. „Das war ein teuer erkaufter Sieg“, stöhnte Sascha Cosentino, Trainer des Fußball-Westfalenligisten SC Herford, einen Tag nach dem 3:1-Erfolg seiner Schützlinge über Grün-Weiß Nottuln.
Schon vor der Partie war kurzfristig Dennis Kroos ausgefallen, der sich im Abschlusstraining gleich zweimal die Schulter auskugelte. Für ihn steht heute noch eine ärztliche Untersuchung an, nach der klar sein wird, ob und wie lange er fußballerisch wird pausieren müssen. Nach gut einer Stunde Spielzeit schied dann auch noch Jörn Seifert aus – eine erste Diagose ergab, dass der Stürmer sich das Wadenbeinköpfchen brach, was eine sechs- bis achtwöchige Pause zur Folge haben wird. Auch Sebastian Klaßes musste während der Partie mit einer Handverletzung ausgewechselt werden und fuhr ins Krankenhaus, wo die Wunde mit fünf Stichen genährt wurde. Zum Spielende aber war der Mannschaftskapitän schon wieder am Platz.
Und dennoch: Der Sieg über Nottuln war für Herford wichtiger als alle Personalien. „Das war ein mehr als verdienter Sieg“, freute sich Cosentino, der seine Mannschaft gut auf die Spielweise des Kontrahenten im Abstiegskampf eingestellt hatte. „Wir wussten, wie die spielen“, erklärte er. Lediglich nach dem Ausgleich der Gäste sah der Herforder Trainer eine Phase seiner Mannschaft, „die nicht so gut“ war. Die schnellen Tore zum 2:1 und 3:1 unmittelbar nach der Pause taten dem Sport-Club aber enorm gut.
Alle drei Treffer zum Sieg am Sonntag erzielte Janik Brosch. „Mein letztes Dreierpack habe ich irgendwann in der Kreisliga A erzielt“, erinnerte er sich, um dann aber den Mannschaftserfolg über den eigenen zu stellen. „Am Ende hätten es noch zwei Tore mehr für uns sein können“, sagte er, „wichtig ist aber vor allem, dass wir die Abstiegsplätze verlassen haben.“
Broch übrigens glänzte nicht nur als Torjäger. Positiv fiel aus, dass er der erste und einzige Mann auf dem Platz war, der sich um einen Nottulner Spieler kümmerte, als der eine unsanfte Bekanntschaft mit dem Torpfosten gemacht hatte. Der Herforder Stürmer lebt also offenbar den Fair-Play-Gedanken.
Auffällig zurückhaltend äußerte sich indes Cosentino über die Brosch-Leistung. „Er hat seine Qualität gezeigt, musste aber noch mehr Tore machen“, sagte der Trainer. Brosch übrigens hat seinen Vertrag in Herford (noch) nicht verlängert, würde dem Vernehmen nach gern in der Oberliga spielen. Möglicherweise ist das der Grund für Cosentinos Zurückhaltung.
Nach wie vor hängen die Mannschaften in der Abstiegszone eng zusammen. Wieder mittendrin ist der SV Rödinghausen II, der in diesem Jahr noch auf den ersten Sieg wartet und nur zwei Zähler mehr auf dem Konto hat als der SC Herford. Immerhin: Das Spiel gegen den Spitzenreiter SC Hassel hat die Elf von Sebastian Block nun hinter sich. Trotz der 0:3-Niederlage gegen den Tabellenführer war der Rödinghausener Trainer zufrieden mit seinem Team. „Ich musste eine ganze Mannschaft ersetzen. Der verbliebene Rest hat es mit Verstärkung aus der A-Jugend gegen den mit Abstand besten Gegner der Liga gut gemacht. Insgesamt sehe ich nach dieser Leistung zuversichtlich in die Zukunft“, sagte Block, der allerdings ein wenig mit der schlechten Chancenauswertung haderte. „In der Anfangsphase hätten wir einfach in Führung gehen müssen“, sagte der Coach.

Drei helfen dem SC Herford

Die Fußballabteilung des SC Herford stellt sich im Funktionsteam neu auf.
Der derzeit als Sportlicher Leiter sowie als Jugendwart und Torwart-Trainer tätige Sven Gleisner gab entsprechende Personalien bekannt.
Demnach werden Jörg Mattisseck, Uwe Stockhaus und Wolfgang Heuermann den Vorstand unterstützen.
Das Trio wird im Bereich der Sponsoren-Gewinnung und -Betreuung mitarbeiten. Weitere Personalien sollen folgen.

Aufrufe: 022.3.2016, 13:00 Uhr
Björn KenterAutor