2024-04-16T09:15:35.043Z

Der Spieltag
Vergeblich mühten sich (von links) Michael Wenni, Dominik Demharter, Cosmin Uilacan und Alexander Berchtenbreiter, das Tor des TSV Dinkelscherben zu verteidigen. Es gelang nicht, denn die Gäste aus Memmingen entführten mit einem 5:2-Sieg die Punkte im Kellerduell.  Foto: Marcus Merk
Vergeblich mühten sich (von links) Michael Wenni, Dominik Demharter, Cosmin Uilacan und Alexander Berchtenbreiter, das Tor des TSV Dinkelscherben zu verteidigen. Es gelang nicht, denn die Gäste aus Memmingen entführten mit einem 5:2-Sieg die Punkte im Kellerduell. Foto: Marcus Merk

Herber Rückschlag im Kellerduell

Dinkelscherben verliert das wegweisende Spiel gegen die DJK SV Ost Memmingen mit 2:5 +++ Bad Grönenbach verkürzt Abstand zur Spitze +++ Bobingen kommt spät in Fahrt

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Der TSV Dinkelscherben verlor gegen den direkten Mitkonkurrenten im Abstiegskampf DJK SV Ost Memmingen mit 2:5. Es war das erste von elf ausgerufenen Endspielen für die Lila-Weißen, das mit einer am Ende vielleicht etwas zu deutlichen Niederlage besiegelt wurde. Mit einem hochverdienten 3:1-Heimsieg gegen den TV Erkheim rückt der TV Bad Grönenbach dem Spitzenreiter TSV Babenhausen weiter auf die Pelle. Gegen den TSV Haunstetten kam der TSV Bobingen nach einem frühen 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2.

TSV Dinkelscherben - DJK SV Ost Memmingen 2:5
Die Heimelf begann stark, und Stürmer Thomas Kubina, der neben dem anderen Rückkehrer Florian Wiest in der Startelf stand, hatte gleich in der zweiten Minute die große Chance zur Führung. Druckvolles Offensivspiel führte in der elften Minute zur TSV-Führung: Einen Flankenlauf von Dominik Demharter vollendete Florian Wiest zum 1:0. Dinkelscherben hatte das Heft in der Hand, musste aber die kalte Dusche in der 27. Minute hinnehmen, als Gästetorjäger Naim Nimanaj einen Freistoß direkt verwandelte. Dieser Treffer nahm der Lutz-Truppe den bis dato gezeigten Elan und es häuften sich die Fehler.
Was auch immer im heimischen Pausentee war, man sollte es auf seine einschläfernde Wirkung überprüfen. Nach exakt 70 Sekunden vollendete Almin Ridzal einen Konter zum 1:2 (47.). Nun merkte man den Lila-Weißen die Verunsicherung an und prompt fiel kurz darauf das 1:3 durch Mario Marjancic (53.). Von diesem Doppelschlag erholte sich die Heimelf nur schwer und hatte Glück, eine Minute später nicht gleich sogar das vierte Gegentor zu bekommen, aber Cosmin Uilacan rettete auf der Linie. Doch es war nur eine kleine Verzögerung, denn nur wenige Minuten später fiel das 1:4, als der ansonsten souveräne Schiedsrichter Markus Rackl im Mittelfeld etwas überraschend auf Freistoß für Memmingen entschied – entgegen der Ansicht der TSVler, die sich alle vorwärtsbewegten. Naim Nimanaj bedankte sich und schob zum 1:4 ein (61.). Das Spiel schien gelaufen. Erst Thomas Kubina sorgte wieder für etwas Hoffnung, denn seine Hereingabe führte zum 2:4-Anschlusstreffer durch ein Eigentor von Mehmet Gökmen (76.). Dinkelscherben witterte nun nochmals eine Chance, zumal sie kräftemäßig überlegen waren, was sich in einigen Krämpfen bei den Gästespielern zeigte. Doch es fehlten die zwingenden Abschlüsse und auch die Genauigkeit im Abspiel. So setzte Naim Nimanaj mit einem weiteren Freistoß den 2:5-Schlusspunkt hinter eine Partie, die für den TSV wegweisend sein sollte (84.).

Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Florian Wiest (11.), 1:1 Naim Nimanaj (27.), 1:2 Almin Ridzal (47.), 1:3 Mario Marjancic (53.), 1:4 Naim Nimanaj (61.), 2:4 Mehmet Gökmen (76. Eigentor), 2:5 Naim Nimanaj (84.)

TV Bad Grönenbach - TV Erkheim 3:1
Diese drei Punkte waren hart erkämpft. In einer abwechslungsreichen ersten Hälfte hatten zunächst die Grönenbacher die besseren Chancen, ließen diese aber zu leichtfertig liegen. Die robusten Gäste konzentrierten sich hauptsächlich auf weite Bälle. Nach so einem weiten Ball auf die großgewachsene Offensive gingen sie mit ihrer ersten guten Gelegenheit nach 31 Minuten mit 1:0 durch Stefan Oswald in Führung. Nach dem Seitenwechsel legte die Heimelf den Schalter um, übernahm das Kommando und startete ein Powerplay. Bereits nach 51 Minuten wurden sie dann auch belohnt. Nach toller Einzelleistung von Denis Wassermann landete der Flankenball am langen Pfosten bei Florian Hartmann, der den Ball aus kurzer Entfernung am Gästekeeper vorbei ins Tor schob. Der quirlige Denis Wassermann war es auch, der im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde und den daraus resultierenden Elfmeter souverän zur 2:1-Führung verwandelte. Dem hohen Aufwand musste man dann in der Schlussphase auch Tribut zollen und so kamen die Erkheimer zu zwei, drei guten Möglichkeiten. Doch Milos Elias parierte glänzend. In der letzten Minute machte der TVBG durch einen blitzsauberen Konter durch Alexander Kühn den Sieg perfekt.

Schiedsrichter: Stefan Waschhauser (Kleinkötz) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Stefan Oswald (31.), 1:1 Florian Hartmann (51.), 2:1 Denis Wassermann (64. Foulelfmeter), 3:1 Alexander Kühn (90.)


TSV Bobingen - TSV Haunstetten 2:2
Viel vorgenommen hatten sich Marco Di Santo und seine Elf vom Wiesenhang zum Start der Rückrunde. Doch zunächst kam es ganz anders. Nach drei Minuten stand es bereits 2:0 für den TSV Haunstetten. Zunächst brachte Hiljanen einen schwierigen Rückpass nicht aus der Gefahrenzone und spielte den Ball auf Haunstettens Daniel Greimel. Der zog aus 16 Metern ab und überwand den Torhüter. Nur zwei Minuten später wurde den Bobingern ein Ballverlust an der eigenen Eckfahne zum Verhängnis. Die scharfe Flanke verwertete wieder Greimel zum 0:2. Der TSV brauchte eine Weile, um sich vom Schock zu erholen, kam dann aber wieder ins Spiel. Die erste durchweg gelungene Kombination brachte Zedelmeier von halb links mit einem satten Schuss im kurzen Eck unter (29.). Auch in der Folge gab die Heimmannschaft den Ton an. Haunstetten blieb aber stets gefährlich bei Kontern, so in der 37. Minute, als der starke Greimel sich von Hiljanen zu weit abdrängen ließ und den Ball nicht mehr im Tor unterbrachte.
Nach der Pause zeigte Bobingen noch mehr Engagement. „So hätte ich mir das über 90 Minuten gewünscht, zu Beginn hatten wir zu viel Angst, Fußball zu spielen“, erklärte Marco Di Santo nach dem Spiel. Christian Bernhardt hatte nach 48 Minuten die große Schusschance aus 13 Metern, traf den Ball aber nicht voll. Cemal Mutlu brachte einen der nun zahlreichen Freistöße gefährlich auf das Gästetor, doch Seewald hielt glänzend (59.). Die Belohnung für den gesteigerten Aufwand folgte jedoch bald. Nach einer Ecke nahm Simon Schlotterer den Ball auf und spitzelte ihn an die Strafraumkante. Von dort schoss Bernhardt einen wuchtigen Flatterball (74.) ins Tor der Haunstetter. Den offenen Schlagabtausch in der Schlussphase mit je einem Lattentreffer auf jeder Seite entschied dann kein Team mehr für sich. Di Santo zog ein durchwachsenes Fazit: „Der Start war natürlich ein Schock, den wir erst einmal verdauen mussten. Darum haben wir erst nach 20 bis 25 Minuten angefangen, richtig Fußball zu spielen und unseren Plan zu befolgen. Ich bin nach 90 Minuten zumindest mit der Reaktion der Mannschaft zufrieden.“

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Daniel Greimel (1.), 0:2 Daniel Greimel (3.), 1:2 Michael Zedelmaier (29.), 2:2 Christian Bernhardt (74.)
Aufrufe: 012.3.2017, 20:23 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor