Das "Kapitel SV Straelen" hat Scuderi zugeschlagen. Emotionen sind dennoch dabei, wenn er am Sonntag die Platzanlage des Tabellenführers betritt. Gleichwohl haben etliche Balltreter, die unter ihm gespielt haben, den Verein verlassen. Ohnehin sei er mit seiner Mannschaft im Moment besser beraten, wenn "wir nur auf uns schauen". Denn die Suche nach den Gründen für die schwankenden Leistungen und die wackelige Defensive ist noch nicht abgeschlossen.
Ist es wirklich nur eine Kopfsache? Scuderi: "Es muss für uns Ansporn genug sein, in Straelen die Konzentration über die gesamte Spielzeit hochzuhalten." Der Trainer spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Herausforderung. Felix Terlinden, der beim 5:3-Erfolg der Sonsbecker in der Hinserie über den Tabellenführer mit drei Treffern glänzte, wird sich der Herausforderung nicht stellen. Der Stürmer hat am vergangenen Sonntag die zehnte gelbe Karte gesehen und muss aussetzen. Profiteur der Sperre könnte ein Angreifer sein, der eigentlich noch wochenlang hätte ausfallen sollen. Doch Emre Kilic, der am Jochbein operiert wurde, feierte am zurückliegenden Spieltag ein überraschendes Comeback in der A-Liga-Mannschaft und wird mit nach Straelen fahren. Es ist durchaus möglich, dass der Name des Winterpausen-Zugangs in der Startformation auftaucht. "Emre hat ganz normal trainiert und ist ohne Angst in die Zweikämpfe gegangen", weiß Scuderi, der vielleicht auf Peter Janßen sowie Jonas Kremer verzichten muss. Beide sind angeschlagen. "Für sie wird's für Sonntag sehr eng", meinte der Coach, der gespannt ist, wie sich die U23 von RWO in den kommenden Wochen verkaufen wird. In den noch zwölf ausstehenden "Freundschaftsspielen" trifft die Oberhausener Zweitvertretung unter anderem auf Straelen, den Fünften VfB Speldorf und den Dritten VfL Rhede.
Resigniert das Team und sorgt womöglich für Wettbewerbsverzerrung? Sandro Scuderi: "Ich hoffe doch, dass die Spieler so sportlich sind und die Saison vernünftig zu Ende bringen."