2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Der Schlebuscher Toptorjäger Maik Maier (rechts) dürfte rechtzeitig vor dem Spitzenspiel beim SSV Merten wieder fit werden. Fotos: Uli Herhaus
Der Schlebuscher Toptorjäger Maik Maier (rechts) dürfte rechtzeitig vor dem Spitzenspiel beim SSV Merten wieder fit werden. Fotos: Uli Herhaus

Herausforderung am Villewald

Der SV Schlebusch tritt beim Spitzenreiter SSV Merten an — VfL erwartet Endenich

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Leverkusen. Die Heimat des SSV Merten gilt als Schmuckstück unter den Fußballplätzen der hiesigen Landesligisten. Am Rande des Villewaldes befindet sich eine moderne Kunstrasenanlage samt schickem Vereinsheim. Und wenn die erste Mannschaft antritt, verwandeln die meist zahlreichen Zuschauer die Spielstätte in einen emotionsgeladenen Ort. „Da geht es immer ordentlich ab. Das ist einer der gefürchtetsten Plätze der Liga”, sagt Stefan Müller.

Der Coach des SV Schlebusch hat aber noch einen weiteren Grund, mit viel Respekt im Gepäck in den westlichen Rhein-Sieg-Kreis zu fahren: Merten ist das einzige Team mit einer besseren Bilanz als das eigene. Die Macher des Klubs um SSV-Coach Frank Pleimes haben einen für Amateurverhältnisse namhaft besetzten Kader zusammengestellt.

Vor allem ein Name sticht dabei heraus: Rolf-Christel Guié-Mien. Der inzwischen 39-Jährige spielte vor Beginn seines Engagements in Merten unter anderem für die Profivereine Karlsruher SC, Eintracht Frankfurt, den SC Freiburg und den 1. FC Köln. Seit Anfang 2014 gilt der Stürmer nun als Dreh- und Angelpunkt des Mertener Angriffspiels. Und seit Saisonbeginn hat er einen starken Partner im Sturm: Robin Schmidt (23) spielte zuvor beim Regionalligisten TuS Erndtebrück. Das Duo führt mit neun Treffern die interne Torjägerliste des Spitzenreiters an und soll helfen, den Abstieg im Sommer 2014 wettzumachen.

„Merten hat mit diesem Kader sicherlich gute Chancen, um den Titel mitzuspielen”, meint auch Müller über den Vierten der Vorsaison. Dennoch freut er sich auf das Match (So., 14.30 Uhr), das insbesondere für die beiden Schlebuscher Innenverteidiger Dominik Dohmen und Martin Schulz zu einer echten Herausforderung werden dürfte. „Sie werden sicherlich viel zu tun haben, aber wenn wir diese Angreifer ausschalten wollen, müssen alle mithelfen”, so Müller, der wohl keine Ausfälle kompensieren muss. Auch Toptorjäger Maik Maier (15 Treffer), der zu Wochenbeginn aufgrund muskulärer Probleme aussetzen musste, dürfte rechtzeitig fit werden.

Die sportliche Situation des VfL Leverkusen erscheint derweil immer aussichtsloser. Nach wie vor wartet die Elf um Coach Dario Paradiso auf den ersten Punktgewinn und hat inzwischen satte 15 Zähler Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. „Natürlich ist es sehr frustrierend, vor allem wenn man sieht, wie gut wir eine Halbzeit lang zuletzt in Schlebusch aufgetreten sind, ehe wir doch noch mit 1:9 abgewatscht wurden”, sagt Paradiso, „wir haben derzeit einfach nicht das Selbstbewusstsein, das man dringend braucht. Zudem sind wir in der Tiefe einfach schwach besetzt, das ist ein Riesennachteil.” So musste in Schlebusch zur Pause wieder Torwarttrainer David Lehmann zwischen die Pfosten, nachdem sich Mike Urbanczyk verletzt hatte, und Lehmann hat sicherlich kein Landesligaformat.

Am Sonntag aber, wenn der VfL den Tabellenvierzehnten FV Bonn-Endenich erwartet (15 Uhr, Tannenbergstraße), wird der lange verletzte Niklas Wüster, der eigentliche Ersatztorhüter, erstmals spielen können. Zudem könnte auch Spero Fambo nach ausgeheilter Bänderverletzung wieder für den VfL auflaufen.

Aufrufe: 011.11.2016, 13:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Wolfram Kämpf und Frank GrAutor