Henstedt-Ulzburg will neue Zuschauer gewinnen

Und anders als im Vorjahr auch auf eine bereits gewachsene Einheit. Es stimmt im Team und im Umfeld beim SVHU. Mit Liga-Manager Jens Fischer und dessen Assistent Tobias Bolsmann an der Seite hat der Trainer Mitstreiter, die ihm den Rücken frei halten. Trotz des Verlustes der Leistungsträger Maciej Kwiatkowski (Bremer SV) und Mariusz Zmijak (beruflich bedingte Pause) glaubt Martens, dass das Team spielerisch auf einem höheren Niveau als im Vorjahr agieren kann. Zum einen, weil zahlreiche junge Spieler schon einen Leistungssprung gemacht haben und sich weiter entwickeln werden. Zum anderen, weil gute Neuzugänge zum SVHU gestoßen sind, einige davon mit einer mehr oder weniger intensiven SVHU-Vergangenheit.

Sie sollen das Gesicht der Mannschaft mit prägen. Königstransfer Jan Kaetow (25, Norderstedt) kann nicht nur im zentralen Mittelfeld sondern auch abseits des Platzes das Team führen. Erfahrung bringt auch Torjäger Sven Günther (32) mit, der schon zu Oberligazeiten für den SVHU traf, dann aber viele Jahre durch Verletzungen zurück geworfen wurde. Timo Vanselow durchlief beim FC St. Pauli alle Jugendmannschaften, ist technisch versiert und soll mit kreativen Ideen helfen. Einen Neustart an alter Wirkungsstätte wünscht sich Dominik Brackelmann, der sich auf der rechten Außenbahn schnell einen Stammplatz erobern könnte. Die Nachwuchs-Kicker Michel Blunck (19, Mittefeld, bisher eigene A-Jugend), und Marcel Boldt (19, SG Trave 06 Segeberg) sind mehr als nur Ergänzungsspieler in einem Kader, der Martens viele zusätzliche Optionen gibt.

,,Die Mannschaft hat mich in den ersten Trainingswochen voll überzeugt. Ich freue mich auf die Saison", verteilt Martens Komplimente, auch wenn es zuletzt mit dem vierten Platz beim Integrations-Cup und einer 2:4-Niederlage im Test gegen den SV Rugenbergen (Tore: Blerim Bara, Jannick Martens) Rückschläge gab. Die Kaderplanung ist zudem noch nicht abgeschlossen. ,,Wir haben noch ein oder zwei Pfeile im Köcher", sagt der erfahrene Fußball-Lehrer, der sich jedoch nicht unter Druck setzen lässt. ,,Wir halten Ausschau nach Spielern, die uns fußballerisch verstärken und menschlich zur Mannschaft passen", so Martens.

Mit dieser Linie soll auch die Zuschauerresonanz gesteigert werden kann. ,,Wir wollen junges, begeisterungsfähiges Publikum dazu gewinnen und unseren treuen Fans attraktiveren Fußball bieten", blickt Liga-Manager Fischer optimistisch in die Zukunft. Ein Eckpfeiler für die Zukunft beim größten Fußball-Verein des Landes mit rund 1000 Mitgliedern ist auch das geplante Fußball-Leistungszentrum, das mit der Zustimmung des Kultur- und Sportausschusses eine weitere Hürde auf dem Weg zur Realisierung genommen hat.